Agnes von Lilien

Agnes von Lilien.

Der Roman “Agnes von Lilien” ist die Geschichte eines empfindsamen und allem Schönen gegenüber aufgeschlossenen schwärmerischen Mädchens, das sich in der realen Welt jedoch fremd und unverstanden fühlt und sich zu einem Idealmann, der alle Tugenden in sich vereint, hingezogen fühlt.

Agnes von Lilien

Agnes von Lilien

Format: Taschenbuch.

Agnes von Lilien.

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Literarisches Wirken der Autorin (aus Wikipedia):

Schriftstellerisch trat Caroline von Wolzogen vor allem durch zwei Werke hervor: den Roman „Agnes von Lilien“, der 1796/97 in Schillers Zeitschrift „Die Horen“ erschien, und die 1830 veröffentlichte Biographie „Schillers Leben. Verfasst aus Erinnerungen der Familie, seinen eigenen Briefen und den Nachrichten seines Freundes Körner“.

Der Roman „Agnes von Lilien“ ist die Geschichte eines empfindsamen und allem Schönen gegenüber aufgeschlossenen schwärmerischen Mädchens, das sich in der realen Welt jedoch fremd und unverstanden fühlt und sich zu einem Idealmann, der alle Tugenden in sich vereint, hingezogen fühlt. Der Roman ist in Ich-Form geschrieben, als fiktive Autobiografie, und das nicht mit dem überlegenen Wissen einer erwachsenen, ihr Leben rückblickend aufzeichnenden Frau, sondern aus der Perspektive einer naiven und „natürlichen“ jungen Frau und weist eine ganze Reihe struktureller Mängel und erzählerischer Inkonsistenzen auf. Die Mentalität und der Tugend- und Wertekanon aber, die den Roman charakterisieren, trafen den Zeitgeist der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. 1802 erschien der Roman auch in einer französischen Übersetzung.

Bei der zeitgenössischen Leserschaft und auch bei der Literaturkritik fand der anonym erschienene und stark von den auch in Deutschland viel gelesenen empfindsamen Briefromanen Samuel Richardsons inspirierte Roman überwiegend Zustimmung. Als Vorlage für die männliche Hauptfigur in „Agnes von Lilien“, die in idealer Form alle Tugenden in sich vereint, diente Sir Grandison aus Richardsons Briefroman „Geschichte des Sir Charles Grandison“. Friedrich Schlegel vermutete sogar Goethe als Verfasser, weil der Roman Anklänge an „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ erkennen lässt. Andere schrieben den Roman Friedrich Schiller zu. Bei den Romantikern aber stieß der Roman auf Ablehnung, schließlich geriet er in Vergessenheit, weil Thematik und transportierte Mentalität sehr zeitgebunden sind. Enttäuscht schrieb Caroline von Wolzogen danach zwar noch Erzählungen und Romane, von denen einer („Cordelia“) noch 1840 veröffentlicht wurde, doch stießen sie auf vergleichsweise geringe Resonanz.

„Agnes von Lilien“ ist trotz gelegentlicher Neuausgaben zwar weitgehend in Vergessenheit geraten und hat erst im Schiller-Jahr 2005 wieder ein begrenztes Interesse gefunden, ist aber ein Roman, der vielfach in idealtypischer Art – auch mit seinen Schwächen – den intellektuellen Zeitgeist der Zeit um 1800 mit seiner (pietistischen) Schwärmerei und Empfindsamkeit und seiner Begeisterung für psychologische Fragen („Erfahrungsseelenkunde“) widerspiegelt.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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