Als Mariner im Krieg

Als Mariner im Krieg.

Nach seinem Wegzug von Frankfurt widmete sich Busch nicht mehr primär seinen Bildergeschichten, sondern der Lyrik. Er schuf die Gedichtsammlung “Kritik des Herzens”, die vom Publikum allerdings weitestgehend zerrissen wurde. Selbst seine besten Freunde fanden es schwer, die Sammlung, die sich in vielen Gedichten mit Themen der Ehe und Sexualität befasst, schönzureden.

Als Mariner im Krieg

Als Mariner im Krieg

Format: Taschenbuch.

Als Mariner im Krieg.

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Ringelnatz im Krieg (aus Wikipedia):

Direkt zu Kriegsbeginn meldete sich Ringelnatz freiwillig zur Marine. Wie die Mehrheit der deutschen Intellektuellen (etwa Arno Holz, Gerhart Hauptmann, Thomas Mann und Klabund) war er kriegsbegeistert: „Ich dachte an Kriegsromantik und Heldentod, und meine Brust war bis an den Rand mit Begeisterung und Abenteuerlust gefüllt.“ Zu seiner Enttäuschung durfte er nicht an Schlachten teilnehmen, obwohl er sich mehrfach freiwillig, einmal sogar in einem Brief direkt an Kaiser Wilhelm II., an die Front meldete. Zunächst diente er auf Sperrschiffen, dann freiwillig auf einem Minenlegeschiff – eine undankbare und gefährliche Arbeit. Nur unter großen Anstrengungen schaffte Ringelnatz den Aufstieg zum Reserveoffizier, da der Chef der Lehrkompanie den „Kröpel“ (niederdeutsch für Krüppel) nicht zur Beförderung zulassen wollte.

Allmählich ließ seine Begeisterung nach. Er schrieb in einem Brief: „Mir scheint der Krieg nur als eine komplizierte, mehr und mehr an Tragik zunehmende Abwickelung von Intrigen und Mächten aller Nationen.“ Ab 1917 war Ringelnatz Leutnant zur See und Kommandant eines Minensuchbootes in Seeheim bei Cuxhaven, wo er Muße hatte, sich einem Terrarium voller Schlangen und Eidechsen zu widmen. Seine Kriegsnovellensammlung Die Woge verbot die Zensur trotz allgemein kriegsbefürwortender Tendenz. Einige der Novellen publizierte Ringelnatz jedoch in diversen Zeitschriften.

1918 starb der geliebte Vater. An ihn erinnert eine Gedenktafel am Alten Rathaus in Leipzig, vor der Ringelnatz bei jedem Vorübergehen den Hut zog. Der Sohn, damals Marineleutnant, war in Berlin auf Urlaub. Er fälschte seinen Urlaubsschein nach Leipzig und eilte nach Hause. Er war tief erschüttert: „Ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass ich einmal seinen Tod überwinden würde.“ 1924 folgte Rosa Marie Bötticher ihrem Mann.

Ringelnatz sympathisierte kurzfristig mit der Novemberrevolution und wollte vor dem Arbeiter- und Soldatenrat sprechen, doch weigerte er sich, seine Offiziersmütze abzunehmen, und verlangte für seine Mitarbeit eine sofortige Beförderung in eine Führungsposition. Die Revolutionäre verzichteten auf seine Mithilfe. Ringelnatz zog sich beleidigt zurück und beendete ein kriegsbegeistertes Drama (Der Flieger), das aber ungedruckt blieb und von keinem Theater angenommen wurde, da es nicht mehr in die allgemeine Zeitstimmung passte. Zwei weitere Stücke (Die Bolschewisten. Kein ernstes Stück und Fäkalie) erlitten dasselbe Schicksal. Ringelnatz erlebte ein entbehrungsreiches erstes Nachkriegsjahr voller Kälte und Hunger, zudem erblindete er durch die Spätfolgen einer Schlägerei auf einem Auge.

Im Dezember 1919 verfasste er die ersten Gedichte unter dem Pseudonym Joachim Ringelnatz. Er selbst sagte, dieses Pseudonym habe keine Bedeutung, dennoch gibt es Theorien, dass der Nachname entweder auf die Ringelnatter verweist, „weil sie sich zu Wasser und zu Lande wohlfühlt“, oder auf das von Seeleuten Ringelnass genannte Seepferdchen, das Ringelnatz oft zeichnete und dem er ein Gedicht widmete. Der Vorname Joachim. wird mit Ringelnatz’ lebenslanger Gläubigkeit in Verbindung gebracht (der Name bedeutet „Gott richtet auf“).

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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