Der goldne Topf

Der goldne Topf.

“Der goldne Topf”, erstmals veröffentlicht im Jahr 1814, gehört zu den bekanntesten Werken Hoffmanns. In zwölf “Vigilien”, sogenannten Nachtwachen, erzählt er ein Kunstmärchen, das in die Romantik einzuordnen ist. Die Nachtwachen heißen deshalb so, weil Hoffmann das Werk vornehmlich des Nachts geschrieben hat.

Der goldne Topf

Der goldne Topf

Format: Taschenbuch.

Der goldne Topf.

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Zur Erzähltechnik (aus Wikipedia):

Der goldne Topf ist in zwölf Vigilien (Nachtwachen) eingeteilt. Dieser Begriff verweist zum einen auf die Umstände der Entstehung des Werks (es ist ein Produkt nächtlicher Arbeit). Zum anderen schwingt aber auch die Bedeutung „Stundengebet“ in dieser Wortwahl mit: Erstaunlich oft geschehen entscheidende Dinge zur vollen Uhrzeit: Anselmus stürzt um genau drei Uhr in den Äpfelstand, genau mittags um zwölf Uhr wird er Opfer der „Klingelschlangenattacke“ beim Archivarius Lindhorst, und genau um Mitternacht zur Tagundnachtgleiche fertigen die Hexe und Veronika den magischen Spiegel an. Auch dass die Geschichte am Himmelfahrtstag beginnt, enthält eine Anspielung auf „höhere Sphären“, in die die Geschichte eingebunden ist. Letztlich könnte die ganze Geschichte als „magisches Ritual“ (eine Serie von zwölf gebetsartig vorgetragenen Texten) interpretiert werden.

Bevor Anselmus in die Welt der Poesie gelangt, meldet sich der Erzähler zu Wort, der den Leser schon in der „Vierten Vigilie“ direkt angesprochen hat, und wird zum Teil der Märchenhandlung. Er berichtet dem „geneigten Leser“ von seinen Schwierigkeiten, die Erzählung zu Ende zu bringen. Das gelingt ihm, wie er anschließend erzählt, allerdings mit Hilfe des Archivarius Lindhorst, mit dem er Kontakt aufgenommen hat. Indem der Erzähler zum Teil der phantastischen Welt wird, wirbt Hoffmann zum Schluss hin offen für die phantastische Interpretation des Geschehens: Letztlich ist es das Leben in der Poesie, das Anselmus, den Erzähler, den Autor und den „geneigten Leser“ die Erfahrung der Wirklichkeit ertragen lässt.

Diese Wendung wird bereits in der „Elften Vigilie“ deutlich, die (ähnlich wie im klassischen Drama) ein retardierendes Moment enthält: Noch einmal scheint es hier so, als kehre der Erzähler zur rationalistischen Sicht des Novellenanfangs zurück. Dass dem nicht so ist, erkennt man daran, dass Veronika und ihr künftiger Ehemann sich von der fundamentalistischen Haltung des Konrektors Paulmann abwenden, der den irrationalen Aspekten des zuvor Geschehenen nichts Positives abgewinnen kann.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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