Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk.

Haseks Schelmenroman gilt als Paradestück des Anti-Militarismus und der Satirekunst der ersten Häfte des Zwanzigsten Jahrhunderts. Brillant karrikiert der Tscheche Hasek den Soldaten Schwejk, der mit der österreichisch-ungarischen Armee in den Krieg ziehen soll und sich vor jeder denklichen Aufgabe zu drücken versucht. Diese Ausgabe enthält alle vier Bücher.

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk

 

Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk.

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Inhaltsangabe Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk (aus Wikipedia):

Die Handlung beginnt am Tag der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand. Josef Schwejk, der „vor Jahren den Militärdienst quittiert hatte, nachdem er von der militärärztlichen Kommission endgültig für blöd erklärt worden war und der sich durch den Verkauf von Hunden, hässlichen, schlechtrassigen Scheusälern, ernährte, deren Stammbäume er fälschte“, begibt sich ins Prager Gasthaus „Zum Kelch“, wo er mit dem Wirt Palivec und dem einzigen Gast über das Attentat von Sarajevo diskutiert. Wie sich herausstellt, ist dieser Gast der Zivilpolizist Bretschneider, der Schwejk und Palivec wegen hochverräterischer Äußerungen verhaftet. Der Untersuchungsrichter lässt Schwejks Geisteszustand untersuchen; dieser verbringt einige Tage im Irrenhaus und ist kurz darauf wieder in Freiheit, während Palivec für die Aussage, dass die Fliegen auf sein Kaiserbild geschissen hätten, zu zehn Jahren verurteilt wird.

Nach einiger Zeit erhält Schwejk die Einberufung zum Kriegsdienst. Wegen seines Rheumatismus ist er – oder stellt sich – gehunfähig und lässt sich im Rollstuhl zur Assentierung (Musterung) führen. Im Garnisonsspital werden die Patienten – Simulanten wie echte Kranke – durch allerlei Misshandlungen dazu bewogen, sich für gesund und frontdiensttauglich zu erklären. Schwejk kommt in den Garnisonsarrest, wo der Feldkurat Katz bei einer Predigt auf ihn aufmerksam wird. Der versoffene Feldkurat („bevor er die Weihen empfing, betrank er sich bis zur Bewusstlosigkeit in einem sehr anständigen Hause mit Damenbedienung“) nimmt Schwejk als Diener zu sich. Nach etlichen Abenteuern und alkoholischen Exzessen verspielt der Feldkurat beim Kartenspiel Schwejk an Oberleutnant Lukasch.

Als Offiziersdiener („Putzfleck“ oder auch „Pfeifendeckel“ genannt) assistiert Schwejk bei den amourösen Eskapaden des Oberleutnants („Hatte sie viele Wünsche? Beiläufig sechs.“). Die glückliche Zeit geht zu Ende, als Lukasch von Schwejk einen gestohlenen Hund zum Geschenk erhält. Der frühere Eigentümer des Hundes, der ehrenwerte Idiot Oberst Kraus („Besitzer des Prädikates: von Zillergut, nach irgendeinem Dorf in Salzburg, das seine Vorfahren bereits im achtzehnten Jahrhundert verfressen hatten“) trifft Oberleutnant Lukasch mit dem gestohlenen Hund an. Lukasch wird zum 91. Infanterieregiment nach Budweis versetzt und soll mit diesem an die Front gehen.

Im Zug von Prag nach Budweis betätigt Schwejk die Notbremse. In Tábor versäumt er den Zug, vertrinkt das Fahrgeld und muss daher zu Fuß nach Budweis gehen. Auf diesem Fußmarsch, „Schwejks Budweiser Anabasis“, gelangt er nach einigen Abenteuern nach Putim, wo er vom Gendarmeriewachtmeister für einen Spion gehalten wird. Von einem schwer betrunkenen Postenführer wird Schwejk beim Rittmeister in Písek abgeliefert, der ihn zu seinem Regiment nach Budweis zurückschickt.

Das 91. Regiment wird nach Bruck an der Leitha, dessen Militärlager (heute Bruckneudorf) sich damals in der ungarischen Reichshälfte befand, verlegt. Schwejk reist in Gesellschaft des Einjährigfreiwilligen Marek bequem im Arrestantenwagen. In Bruck an der Leitha überbringt er einen Liebesbrief des Oberleutnant Lukasch irrtümlich an den Gatten der Angebeteten, worauf es zu einer wüsten Schlägerei zwischen Tschechen und Ungarn kommt und Schwejk den Liebesbrief vernichtet, indem er ihn aufisst.

Der dritte Teil handelt von der Zugfahrt des 91. Regiments quer durch Ungarn nach Sanok ins (heute polnische) Galizien. Schwejk ist nun Ordonnanz, sein Nachfolger als Putzfleck ist der verfressene Baloun, der seinen ständigen Heißhunger mit den für Oberleutnant Lukasch bestimmten Portionen zu stillen versucht. Der Transport ist von Chaos, Ineffizienz und langen Wartezeiten gekennzeichnet. In zahlreichen Episoden werden Offiziere und andere Würdenträger vorgestellt: Der ebenso dumme wie hinterhältige Leutnant Dub; der strebsame Kadett Biegler, der sich vor Budapest im Traum als großen Helden sieht, aber wegen seiner vollen Hosen nur mehr als der „beschissene Kadett Biegler“ bezeichnet wird; der „Latrinengeneral“ („… um halb neun scheißt sich das Militär auf der Latrine aus und um neun Uhr wird schlafen gegangen. Vor so einem Heer flieht jeder Feind entsetzt.“), und viele andere.

Von Sanok marschiert die 11. Marschkompanie des 91. Regiments in Richtung Front. Schwejk als Quartiermacher marschiert voraus und begegnet einem geflüchteten russischen Kriegsgefangenen, der in einem Teich badet. Aus Neugier zieht er die russische Uniform an und gerät in österreichische Kriegsgefangenschaft.

Nach einigen Mühen gelingt es Schwejk, seine Bewacher davon zu überzeugen, dass er kein Russe ist. General Fink will ihn ohne weiteres Aufheben sofort als Spion hinrichten lassen, lässt aber doch noch beim 91. Regiment nachfragen. Der fromme und biedere Feldkurat Martinec versucht, Schwejk vor der Hinrichtung geistlichen Trost zu spenden, scheitert jedoch völlig, weil Schwejk ihm ununterbrochen Geschichten erzählt und ihn nicht zu Wort kommen lässt. Sehr zum Missfallen des Generals kommt ein Telegramm, dass Schwejk unverzüglich zu seiner Kompanie zurückzuschicken sei.

Bei Hašeks Tod war der Roman unvollendet, das Manuskript endet mitten im Satz.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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