Die Geschichte der Justine

Die Geschichte der Justine.

Ein Klassiker der erotischen Literatur. Justine und Juliette sind die Töchter eines bankrotten Kaufmanns. Nach dem Tod der nahezu mittellosen Mutter beschließt Juliette, als Prostituierte ins Bordell zu gehen, verübt eine Reihe von Verbrechen, erwirbt Reichtum und wird glücklich. Justine hingegen wählt den Weg der Tugend, erlebt hierbei eine Reihe von Abenteuern und Missgeschicken und wird fortwährend Verfolgungen und Erniedrigungen ausgesetzt, bis sie – wegen Mordes und Brandstiftung unter Anklage stehend – wieder ihre Schwester trifft, der sie ihr Lebensschicksal erzählt, bevor sie in einem Gewitter vom Blitz erschlagen wird.

Die Geschichte der Justine

Die Geschichte der Justine

Format: Taschenbuch.

Die Geschichte der Justine.

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Literarisches Schaffen des Marquis (aus Wikipedia):

Sade, der die Schriftstellerei 1769 mit Reiseschilderungen begonnen hatte, intensivierte nach der Inhaftierung seine Tätigkeit als Autor. 1782 stellte er den Dialog zwischen einem Priester und einem Sterbenden fertig, in dem ein sterbender Freigeist einen Priester von dem Unwert eines gottesfürchtigen Lebens überzeugen kann.

Sades Schicksal, nicht die Frau, die er liebte, heiraten zu dürfen, inspirierte sein erstes großes Werk, den Briefroman Aline und Valcour (verfasst 1785–1788, veröffentlicht 1795). Er geht aber weit über das Anfangsthema hinaus und ist eine Art Kompendium aufklärerischer Themen und Erzählformen, besonders bekannt ist der darin enthaltene Entwurf eines utopischen Staates: Die Südseeinsel Tamoe.

In seinem unvollendeten Episodenroman Die 120 Tage von Sodom, den er ab 1785 als Gefangener schrieb (und der erst 1904 von Iwan Bloch wiederentdeckt und 1909 veröffentlicht wurde), skizziert er eine 120-tägige Gewaltorgie und eine breite Palette sexueller Praktiken, die er von seinen Protagonisten an einer Gruppe entführter und versklavter Jugendlicher beiderlei Geschlechts ausführen lässt. Der Roman wurde 1975, unter Verlegung der Handlung in die Zeit des italienischen Faschismus, von Pier Paolo Pasolini verfilmt.

1791 veröffentlichte Sade Les Infortunes de la vertu (Das Missgeschick der Tugend), eine frühe Version des ebenfalls 1791 erschienenen Buches Justine. Darin schildert de Sade das Leben eines Mädchens, das trotz kontinuierlichen Unglücks unbeirrt an die Tugend glaubt. 1796 ergänzte er diesen Roman durch Juliette, die Beschreibung des Lebens von Justines Schwester, die als Kurtisane, Kriminelle und „Nichttugendhafte“ zum Glück findet. 1797 erschienen beide Romane anonym, komplett überarbeitet, in zehn Bänden mit 4000 Seiten und über einhundert Kupferstichen unter dem Titel Die neue Justine/Geschichte von Juliette.

Weitere Werke der Revolutionszeit waren Die Philosophie im Boudoir (1795) mit dem politischen Pamphlet Franzosen, noch eine Anstrengung, wenn ihr Republikaner sein wollt, die Erzählungssammlung Verbrechen der Liebe (1800) und eine Reihe von Theaterstücken. In der Irrenanstalt von Charenton verfasste de Sade die biografischen Romane La Marquise de Gange (1813 gedruckt) sowie – beide erst posthum publiziert – Adélaïde de Brunswick, princesse de Saxe (1812) und Histoire secrète d’Isabeau de Bavière (die geheime Geschichte Isabellas von Bayern, 1813).

Das wohl am weitesten verbreitete seiner Werke ist Les instituteurs immoraux ou La Philosophie dans le boudoir (= die unmoralischen Lehrer oder die Philosophie im Boudoir, 1795), das 1878 auch als erster Sade-Text ins Deutsche übersetzt wurde. Es schildert die ungefähr einen Nachmittag und Abend füllende sexuelle und intellektuelle Initiation eines adeligen jungen Mädchens durch eine adelige Frau und zwei adelige Männer sowie einen gut bestückten Bauernburschen, wobei die vier Hauptfiguren in den nötigen Erholungspausen philosophische Gespräche führen, in denen sich als „unmoralischer Lehrer“ der homosexuelle Hedonist und Atheist Dolmancé hervortut. Leitmotiv seiner Einstellung ist die wohl von Paul Henri Thiry d’Holbach übernommene Vorstellung des „Rechtes des Stärkeren“, das Sade interpretiert als Recht einer sozialen und geistigen Elite – letztlich der Hocharistokratie – auf eine ungehemmte Verfolgung ihres Strebens nach Lustgewinn.

Die pornografischen Passagen der Texte von Sade schildern in aller Ausführlichkeit alle vorstellbaren sowie auch viele nur mühsam vorstellbare sexuellen Handlungen. Sade lässt sich daher nicht auf den „Sadismus“ als begrenzte Menge von Praktiken reduzieren. Lustgewinn aus den Schmerzen anderer ist für ihn nur die eindeutigste Form, wie menschliche Sexualität in all ihren Formen strukturiert ist.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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