Don Carlos

Don Carlos.

Don Carlos, Infant von Spanien, ist ein Drama, das vordergründig politisch-gesellschaftliche Konflikte in den Mittelpunkt der Handlung stellt – so die Anfänge des Achtzigjährigen Krieges, in dem die niederländischen Provinzen ihre Unabhängigkeit von Spanien erkämpften – und familiär-soziale Intrigen am Hofe von König Philipp II beleuchtet.

Don Carlos

Don Carlos

Format: Taschenbuch.

Don Carlos.

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Inhaltsangabe Don Carlos (aus Wikipedia):

Der spanische Kronprinz Don Carlos trifft in der Sommerresidenz Aranjuez seinen Jugendfreund Marquis von Posa wieder, der lange Zeit auf Reisen war und soeben aus Brüssel zurückkommt, wo er mittlerweile Abgeordneter der niederländischen Provinzen geworden ist. Er will Carlos davon überzeugen, sich als Statthalter in die unruhige Provinz Flandern schicken zu lassen, um dort den protestantischen Niederländern, die gegen die katholische spanische Besatzungsmacht aufbegehren, größere Freiheiten einzuräumen und den Konflikt so friedlich beizulegen.

Carlos jedoch will von seinen politischen Jugendträumen nichts mehr wissen und erzählt seinem Freund verzweifelt, dass er noch immer Elisabeth von Valois liebe, seine ehemalige Verlobte, die aber inzwischen die Frau seines Vaters, König Philipps, und damit Carlos’ Stiefmutter geworden sei. Verzweifelt erklärt Carlos Posa, dass es ihm die strenge Etikette des Hofes einerseits und die misstrauische Eifersucht des Königs andererseits bisher nicht erlaubt hätten, die Königin unter vier Augen zu sprechen. Posa, schon seit seinen Pariser Zeiten ebenfalls mit Elisabeth befreundet, arrangiert daraufhin ein Treffen zwischen Carlos und der Königin, in dessen Verlauf Carlos seiner Stiefmutter seine Leidenschaft gesteht. Elisabeth jedoch ist entsetzt über Carlos’ ungestümes Werben, gesteht, dass sie Philipp als Menschen kennen und ehren gelernt hat, und betont ihr Pflicht- und Verantwortungsgefühl für das spanische Volk. Sie schlägt Carlos’ Avancen entschieden aus und fordert ihn auf, sich nicht länger der Liebe zu ihr, sondern stattdessen der Liebe zum Vaterland zu widmen.

Zurück in Madrid bittet Carlos, ganz im Sinne Posas, den König um die Statthalterschaft in Flandern, obwohl er dazu über seinen Schatten springen und seine Aversionen gegen den herrischen, ungeliebten Vater überwinden muss. König Philipp aber vertraut dem Infanten nicht und lehnt dessen Versöhnungsangebot ab. Er hält ihn für zu unbesonnen, weich, ja feige, und zieht für den Posten den alten Haudegen Herzog von Alba vor.

Carlos erhält einen Liebesbrief von Prinzessin Eboli, glaubt jedoch irrtümlich, die Königin sei die Verfasserin. Überglücklich folgt er daher der darin enthaltenen Aufforderung, sich in ein entlegenes Kabinett des Schlosses zu begeben, findet dort jedoch nur die Eboli vor, die ihm in völliger Verkennung der wahren Lage ihre Liebe gesteht. Carlos erfährt aus einem Brief Philipps an Eboli, dass sie zur Mätresse des Königs gemacht und deswegen gezwungen werden soll, den Grafen von Silva zu heiraten. Carlos ist von ihrer Geschichte ergriffen, kann ihr jedoch nur seine Freundschaft, nicht seine Liebe anbieten, denn, so gesteht Carlos der Prinzessin nun seinerseits, er liebe eine andere. Er nimmt das kompromittierende Schreiben an sich, in der Absicht, es später der Königin zu bringen. Jetzt erst beginnt Prinzessin Eboli zu ahnen, wer sich hinter jener anderen Liebe verbirgt. Aus Eifersucht und wegen ihrer Zurückweisung durch den Prinzen beschließt sie, Rache an Carlos und der Königin zu nehmen.

Herzog Alba und Pater Domingo haben sich unterdessen gegen Carlos verbündet. Sie überzeugen die Eboli, Carlos’ Liebe zur Königin an deren Gemahl zu verraten, und fordern sie auf, der Königin belastende Schriftstücke zu stehlen. Carlos berichtet Posa von seinem Missgeschick gegenüber der Eboli und von der Untreue des Königs. Posa hält den Prinzen davon ab, den Brief des Königs an Eboli der Königin zu zeigen und gemahnt ihn an seine einstigen Ideale und politischen Ziele.

Nachdem Alba dem König das Treffen zwischen Königin und Carlos enthüllt und Domingo ihm von einer Beichte der Prinzessin Eboli sowie von Gerüchten berichtet hat, dass die kleine Tochter Elisabeths nicht das Kind des Königs sei, fühlt sich der ohnehin misstrauische Philipp von seiner Frau betrogen und beschließt, Frau und Sohn töten zu lassen. Nur von feigen Hofschranzen umgeben, sehnt er sich nach einem aufrichtigen Freund und kommt auf den Gedanken, den als unerschrocken und welterfahren geltenden Marquis von Posa vorzuladen und in seine Dienste aufzunehmen. Posa weist die Bitte des Königs zunächst zurück. Er hält ein flammendes Plädoyer für die Menschlichkeit und appelliert an Philipp, das Gefängnis Spanien in einen Hort der Freiheit zu verwandeln. Der König ist von Posas Mut und Offenheit beeindruckt und macht ihn zu seinem Minister und engsten Berater. Vor allem aber sieht er ihn nun als vertrauten Freund, der das wahre Verhältnis zwischen Carlos und der Königin ausspionieren soll. Zum Schein geht Posa darauf ein.

Er sucht Elisabeth auf und verabredet mit ihr, Carlos zu überreden, gegen den König zu rebellieren und heimlich nach Brüssel zu gehen, um die Niederländer vom spanischen Joch zu befreien. Er überbringt Carlos einen entsprechenden Brief der Königin und erbittet dessen Brieftasche. Die Königin hat unterdessen den Diebstahl ihrer Briefe (durch die Eboli) entdeckt und bezichtigt den König, woraufhin es zum Streit kommt. Der Marquis händigt dem König die Brieftasche Carlos’ aus. Als Philipp darin Ebolis Brief an seinen Sohn entdeckt, versieht er den Marquis mit uneingeschränkter Handlungsvollmacht und erlässt einen Haftbefehl gegen den Infanten. Graf Lerma meldet dies an Carlos, der daraufhin bestürzt zur Prinzessin Eboli läuft, in der er irrtümlich seine letzte Vertraute sieht. Dort verhaftet ihn Posa. Die Prinzessin gesteht der Königin nun den Diebstahl der Briefe. Posa erkennt, dass sein ursprünglicher Plan gescheitert ist, fasst insgeheim einen neuen und fordert die Königin auf, den Königssohn an seinen alten Schwur zu erinnern, einen freien Staat zu schaffen.

Der Marquis besucht Carlos im Gefängnis und klärt diesen über die falschen, ihn (Posa) kompromittierenden Briefe auf, die er dem König zugespielt hat. Herzog Alba kommt und erklärt Carlos für frei, der aber schickt Alba fort, weil er nur vom König persönlich rehabilitiert werden und seine Freiheit wieder empfangen will. Posa berichtet Carlos vom Verrat der Eboli und enthüllt ihm seinen neuen Plan, sich für den Freund zu opfern. Kurze Zeit später fällt ein Schuss und der Marquis sinkt tödlich getroffen zu Boden. Der König, resigniert und bitter enttäuscht vom Verrat Posas, erscheint, um seinen Sohn freizugeben. Der aber wirft ihm Mord vor und klärt ihn über sein Freundschaftsverhältnis zum Marquis auf. Ein Offizier der Leibwache berichtet von einem Aufstand der Bürger in der Stadt, die Carlos frei sehen wollen. Lerma überredet den Thronfolger zur Flucht nach Brüssel. Der Großinquisitor aber führt dem König seine menschliche Schwäche als Fehler vor Augen und verlangt Carlos als Opfer. Dieser hat sich inzwischen, verkleidet als Geist seines Großvaters, in das Zimmer der Königin geschlichen. Dort liefert ihn Philipp dem Großinquisitor aus.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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