Frankenstein

Frankenstein.

Frankenstein oder Der moderne Prometheus wurde 1818 erstmals anonym veröffentlicht. Das Werk erzählt die Geschichte des jungen Schweizers Viktor Frankenstein, der an der damals berühmten Universität Ingolstadt einen künstlichen Menschen erschafft. Die Handlung wird durch eine Mischung aus Briefroman und klassischer Ich-Erzählsituation vermittelt. Viktor Frankenstein erzählt seine Geschichte, die so zueinem Lehrstück und einer Warnung an den Zuhörer und damit auch die Leser wird. Er warnt vor einer entgrenzten menschlichen Vernunft, die sich selbst zu Gott macht und sich anmaßt, lebendige Materie zu schaffen. (Aus wikipedia.de)

Frankenstein

Frankenstein

Format: Taschenbuch.

Frankenstein.

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Hintergründe zum Frankenstein (aus Wikipedia):

Mary Shelleys Ehemann Percy war als Schüler häufig beim schottischen Arzt James Lind gewesen, der sich im Gefolge von Luigi Galvani – wie auch viele andere zu Anfang des 19. Jahrhunderts – mit „Froschschenkelexperimenten“ beschäftigte. Vorausgegangen war bereits im Jahr 1800 die Erfindung der weltweit ersten elektrischen Batterie. In Gestalt der Voltaschen Säule, benannt nach dem italienischen Physiker Alessandro Volta, hatte das Zeitalter der Elektrizität begonnen. Mit Voltas Apparatur, die etwa einen halben Meter hoch war, konnten Spannungen bis zu 100 Volt erzeugt werden, was völlig ausreichte, um damit an toten Tierkörpern ebenso wie an menschlichen Leichen Muskelbewegungen auszulösen. Auch Galvanis Neffe Giovanni Aldini gehörte zu den Galvanisten und führte ungewöhnliche Experimente durch. Am Leichnam des am 18. Januar 1803 in London hingerichteten Doppelmörders George Forster rief er heftige Muskelreaktionen hervor. Die Anwesenden erschraken so sehr, dass sie meinten, der Hingerichtete würde geradezu zum Leben wiedererweckt; nach Angaben des Newgate-Kalenders verstarb sogar einer der Anwesenden kurz darauf zuhause.

Somit war im Jahr 1818 grundsätzlich die Zeit reif für eine literarische Verarbeitung eines solchen Themas. Darüber hinaus dürfte die junge Autorin aber auch einen sehr konkreten und persönlichen Zugang zu ihrem Stoff gehabt haben – und zwar schon ein halbes Jahrzehnt vor dem anonymen Erscheinen ihrer Geschichte. Durch ihren Ehemann Percy Shelley, den sie 1813 im Alter von sechzehn Jahren kennengelernt hatte und 1816 heiratete, hatte Mary Shelley einen Kenner der Materie in ihrer allernächsten Umgebung, der mit ihr über die Galvani-Experimente sprach. Die Elektrizität spielt angesichts ihrer Entdeckung zu Anfang des 19. Jahrhunderts eine zentrale Rolle im Roman, wo sie als Instrument der Wiederbelebung genutzt wird. Als weitere Quelle der Inspiration Shelleys gelten die Experimente von Andrew Ure sowie der Arzt Erasmus Darwin, Großvater von Charles Darwin.

In Ingolstadt, einem der Handlungsorte, erinnert heute noch eine nächtliche Frankenstein-Stadtführung (seit 1995) an den berühmten fiktiven Studenten. 1800 wurde die Universität nach Landshut und 1826 nach München verlegt – die mittelbare Nachfolgerin der Universität Ingolstadt ist somit die heutige Ludwig-Maximilians-Universität München.

Einige Interpreten sehen in Frankensteins Monster ein Symbol für die jakobinische Schreckensherrschaft, in der die Ideale der Französischen Revolution „nur deshalb verzerrt und verraten wurden, weil die Verantwortlichen aus dem Volk selbst niemals zuvor eine menschenwürdige Existenz erfahren hatten“.

In jenem Abschnitt des Buches, in welchem das Monster Frankenstein um die Erschaffung einer Gefährtin bittet, was ihm die Verwirklichung seiner utopischen Vision ermöglicht hätte, kommt der sozialkritische Vegetarismus, dem sowohl Mary als auch Percy Shelley sowie Lord Byron anhingen, zum Ausdruck. Das Monster sagt zu Frankenstein: „Meine Nahrung ist anders als die der Menschen; ich töte weder Lamm noch Zicklein, um meinen Hunger zu stillen. Eicheln und Beeren genügen mir. Da auch meine Gefährtin meine Natur besäße, wäre sie mit derselben Kost zufrieden. Aus trockenen Blättern werden wir uns ein Bett bauen, und wie auf die Menschen wird die Sonne auch auf uns scheinen und unsere Nahrung reifen lassen. Das Bild, das ich dir entwerfe, ist friedlich und vernunftsgemäß; du wirst selbst spüren, dass du mir meine Zukunft nur mutwillig und mit Gewalt und Grausamkeit verweigern kannst.“

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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