Gegen den Strich

Gegen den Strich.

Die minimale Handlung kreist um einen dekadenten und neurotischen jungen Aristokraten namens Jean Floressas Des Esseintes. Dieser zieht sich zunehmend aus der für ihn unbefriedigenden sozialen Realität zurück. Er spinnt sich in seinem Vorstadthäuschen in eine artifizielle Welt des Ästhetizismus und Mystizismus ein und landet allmählich am Rande geistiger Umnachtung. Der Roman war eigentlich als naturalistische Studie eines erblich belasteten und krankmachend lebenden “dekadenten” Individuums gedacht, das viele Züge des Autors selber trägt.

Gegen den Strich

Gegen den Strich

Format: Taschenbuch.

Gegen den Strich.

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Inhaltsangabe Gegen den Strich (aus Wikipedia):

Hauptperson des handlungsarmen Romans ist Jean Floressas Des Esseintes, ein exzentrischer französischer Adeliger und dekadenter Ästhet, der letzte seines Geschlechts. Des Esseintes wird in einer Jesuitenschule erzogen und genießt danach das dekadente Leben der adeligen gehobenen Gesellschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert. Unbefriedigt und enttäuscht von diesem Leben und unfähig zu menschlichen Kontakten zieht er sich in der Peripherie von Paris in ein Haus zurück, das nach seinen Vorstellungen extravagant ausgestattet ist.

Des Esseintes vertritt die These des Ästhetizismus, dass die Natur primitiv und dem menschlichen Geist unterlegen sei, weshalb er alles Künstliche dem Natürlichen vorzieht. In der Einsamkeit widmet Des Esseintes sich seinen Liebhabereien: Er sammelt besondere Bücher antiker, frühchristlicher und mittelalterlicher Autoren, die er zum Teil in einer einzigen Ausgabe auf feinstem Papier und erlesen Einbänden für sich gestalten lässt; er widmet sich der bildenden Kunst, insbesondere der Malerei, wobei er besonders Odilon Redon und Gustave Moreau bevorzugt; er legt sich eine umfassende Sammlung exotischer Pflanzen zu, die ein Vermögen kosten und bald eingehen, befasst sich mit Edelsteinen und Düften und lässt sich sarkastisch über die Religion aus. Seine bevorzugte Literatur sind die Werke von Flaubert, Poe und Baudelaire. Zum Sinnbild seines lebenstötenden Stilwillens wird eine Riesenschildkröte, die er sich anschafft, um einen seiner Teppiche zu schmücken. Da sie ihm aber farblich doch nicht zu passen scheint, lässt er den Panzer des Tieres derart mit Gold und Edelsteinen verzieren, dass die Schildkröte daran stirbt. Sein Lebensstil ruiniert schließlich seine Gesundheit und fördert seine Neurosen. Er siecht langsam dahin. Verzweifelt lässt er einen Pariser Arzt herbeiholen. Dieser „zwingt“ ihn zur Rückkehr in die Gesellschaft. Inwieweit diese Rückkehr die Genesung Des Esseintes’ zur Folge hat, lässt der Roman offen. Der Text schließt mit einem Gebet Des Esseintes: “(…) Herr, hab Mitleid mit dem Christen, der zweifelt, mit dem Ungläubigen, der glauben will, mit dem Sträfling des Lebens, der sich nachts aufmacht, allein unter dem Firmament, das nicht mehr erleuchtet wird von den Trostfackeln der alten Hoffnung!”

In seinem zwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung entstandenen Vorwort zu Gegen den Strich zitiert Huysmans Barbey d’Aurévilly, der in einer Besprechung im Constitutionnel am 28. Juli 1884 geschrieben hatte: “Nach einem solchen Buch bleibt dem Verfasser nur noch die Wahl zwischen der Mündung einer Pistole und den Füßen des Kreuzes.” “Das ist geschehen”, kommentiert Huysmans diese Einlassung, die sowohl für den Protagonisten seines Romans Des Esseintes als auch ihn gelten konnte.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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