Priester und Detektiv

Priester und Detektiv.

Priester und Detektiv, auch bekannt unter dem Namen Pater Brown’s Einfalt, war die erste, 1911 erschienene Sammlung von Geschichten um den cleveren Mönch. Enthalten sind u.a. die folgenden Erzählungen: Das blaue Kreuz, Der geheime Garten, Die verdächtigen Tritte, Israel Gows Ehre, Der Unsichtbare, Mißgestaltet … u.v.m. …

Priester und Detektiv

Priester und Detektiv

Format: Taschenbuch.

Priester und Detektiv.

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Zur Charakteristik der Figur Pater Brown (aus Wikipedia):

Sowohl in seiner Weltanschauung als auch in seinem äußeren Erscheinungsbild stellt Pater Brown eine Kontrastfigur zu Arthur Conan Doyles Detektivfigur des Sherlock Holmes dar. Im Gegensatz zu Holmes löst Pater Brown seine Fälle nicht als genialer Denker und Methodiker, sondern als Priester, der im Auftrag Gottes handelt. Daher sieht er in dem Verbrecher in erster Linie einen sündigen Menschen, in den er sich einfühlen kann und für den er Verständnis aufbringt. Als Beichtvater und Seelsorger in verarmten Gemeinden kennt er die Verstrickungen der Menschen und nutzt dieses Wissen verbunden mit seiner ausgeprägten Intuition für die Aufklärung der Kriminalfälle. Anders als die Holmes-Geschichten, die zumeist von Dr. Watson, dem Freund und Adlatus von Holmes, als Ich-Erzählung dargeboten werden, werden die Pater Brown Geschichten von einem auktorialen Erzähler geschildert.

Nutzte Chesterton seine Pater Brown Geschichten anfangs, um seine Weltanschauung in eingebetteter Form zu propagieren, so wurde diese später zum Selbstzweck. Die zuerst scharfsinnige und witzige Form der Erzählung weicht mit der Zeit einer massiven religiösen Propaganda. Werden am Anfang der späteren Geschichten Katholiken verdächtigt, stellen sich am Ende Puritaner oder Atheisten als die wahren Übeltäter oder Bösewichter heraus. Ihre Motive lassen zudem häufig die Todsünden der katholischen Kirche erkennen. Dementsprechend löst Pater Brown nicht in erster Linie Verbrechen, sondern entlarvt den sündigen Menschen. Konsequenterweise überstellt er deshalb den Verbrecher selten der irdischen Gerichtsbarkeit, sondern überlässt diesen der Bestrafung Gottes, der für ihn jedoch kein puritanischer Rachegott, sondern eher ein Gott der Gnade und Barmherzigkeit ist.

Demgemäß wird auch der Meisterverbrecher Hercule Flambeau (Die falsche Form) von Pater Brown bekehrt. Der ehemalige Trickdieb wird zum Privatdetektiv und einzigen Freund Browns, der den Priesterdetektiv fortan als dienender Helfer unterstützt. Flambeau, dessen bürgerlicher Name Duroc ist, setzt sich schließlich in einem Schloss in Spanien zur Ruhe.

Chestertons fiktive Figur des Father Brown hatte ein reales Vorbild: Father John O’Connor von St. Custherberts, Bradford. Er war der Pfarrer, der Chestertons Konversion zum katholischen Glauben leitete; Chesterton widmete ihm Band 4 seiner Erzählungen (The Secret of Father Brown). Weitergehende kriminalistische Fähigkeiten O’Connors sind allerdings nicht überliefert.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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