König Lear

König Lear.

“König Lear” gilt allgemein als eine der herausragenden Tragödien William Shakespeares. Die Person König Lears und seine Geschichte basieren auf der Figur des König Leir, eines der legendären Könige Britanniens aus vorrömischer Zeit. Die Sage war zur damaligen Zeit bereits in Erzählungen, Gedichten und Versen sowie zu Dramen verarbeitet und liefert bis heute immer wieder Stoff für neue Geschichten.

König Lear

König Lear

Format: Taschenbuch.

König Lear.

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Inhaltsangabe König Lear (aus Wikipedia):

Der alternde König Lear beschließt, sein Reich unter seinen drei Töchtern Goneril, Regan und Cordelia aufzuteilen, da er sich einen ruhigen Lebensabend ohne die Verantwortung eines Herrschers wünscht. Hierzu veranstaltet er einen „Liebestest“, um zu erfahren, welche seiner Töchter ihn am meisten liebt. Er erwartet, dass seine Lieblingstochter Cordelia als Siegerin aus dem Wettbewerb hervorgehen wird, und will ihr dann den größten Teil seines Reiches vermachen. Während die anderen Schwestern ihre angebliche Liebe zum Vater mit falschen Schmeicheleien beteuern, erklärt Cordelia, der Unaufrichtigkeit zuwider ist, sie liebe ihn eben so, wie eine Tochter ihren Vater zu lieben habe, nicht mehr und nicht weniger. Aufgebracht über ihre seiner Ansicht nach lieblosen und undankbaren Worte, enterbt Lear seine jüngste Tochter und teilt ihren Anteil unter den beiden älteren Schwestern auf. Als der Graf von Kent für Cordelia Partei ergreift und Lear seine Ungerechtigkeit vorhält, verbannt Lear ihn aus seinem Reich. Obwohl Cordelia nun enteignet ist, nimmt der König von Frankreich sie zur Gemahlin, und beide verlassen England.

Von den beiden verbliebenen Töchtern und ihren Ehemännern verlangt Lear als Gegenleistung für seine Großzügigkeit nur, ihm seinen Ruhestand zu finanzieren und einhundert Ritter zu seinem Schutz zu stellen. Goneril und Regan beschließen aber schon bald, sich ihres Vaters zu entledigen, der ihnen nun nur noch lästig ist. Lear lässt sich unterdessen von einem zugewanderten Narren unterhalten, den er lieb gewinnt. Neben anderen frechen und geistreichen Bemerkungen lässt der Hofnarr den König auch wissen, dass er mit der Machtübergabe an seine beiden Töchter einen Fehler begangen habe, was Lear zunächst nicht wahrhaben will und daher den dreisten Narren zurechtweist. Als Goneril aber tatsächlich vom König verlangt, er solle die Hälfte seiner hundert Ritter fortschicken, verlässt Lear erbost das Schloss und sucht Regan auf, um sie in der Sache zu Rede zu stellen. Diese bietet ihm jedoch nur die Stirn und fordert ihn auf, von nun an alle seine Bediensteten aufzugeben. Von seinen Töchtern verstoßen und nur von dem Narren und einem Getreuen begleitet (der verbannte Graf von Kent incognito, der Lears Gefolge in guter Absicht sucht, um dem dickköpfigen König beizustehen), zieht Lear hinaus in einen Sturm. Durch widrige Umstände verliert er seine Begleiter, irrt ziellos durch die Ödnis der ostenglischen Heide und verfällt schließlich dem Wahnsinn. Als er in dieser Sturmszene auf den fast nackten Tom of Bedlam (Edgar von Gloucester incognito) trifft, erkennt er an dessen Elend den Menschen als das, was er seiner Natur nach wirklich ist: ein armes, nacktes Tier. Hier zeigt König Lear zum ersten Mal Mitleid und sein Weg aus dem Wahnsinn heraus hin zur Selbsterkenntnis beginnt.

In der Zwischenzeit ist der Graf von Gloucester von seinem unehelichen Sohn Edmund heimtückisch betrogen worden. Edmund hatte ihn mithilfe gefälschter Briefe zu der Überzeugung gebracht, sein anderer, ehelicher Sohn Edgar plane seine Ermordung. Gloucester hat außerdem von dem Mordkomplott der Erbfolgerinnen gegen Lear erfahren und gibt dem treuen Kent den Rat, den alten König zu Verbündeten nach Dover in Sicherheit zu bringen. Sein Versuch, König Lear beizustehen, wird jedoch an Goneril, Regan und ihren Prinzgemahl Cornwall verraten. Sie lassen Gloucester verhaften und blenden. Ein Diener, der diese Grausamkeit nicht zulassen will, bringt dem Prinzgemahl Cornwall in einem Handgemenge versehentlich eine tödliche Verletzung bei. Die mitleidlose Regan offenbart dem geblendeten Gloucester sodann, dass die verräterischen Absichten in Wahrheit von seinem Bastard Edmund ausgehen und nicht von seinem legitimen Sohn Edgar. Goneril verlässt unterdessen ihren Ehemann, den Herzog von Albany, weil er sich – von ihrer Bosheit angewidert – auf die Seite des alten Königs geschlagen hat.

Durch die ostenglische Heide irrend trifft der verzweifelte Graf von Gloucester auf seinen Sohn Edgar, der sich als Tom of Bedlam ausgibt und seine wahre Identität nicht preisgibt, da ihm von Seiten seines Vaters – aufgrund der falschen Einflüsterungen Edmunds – Repressionen drohen. Auf Gloucesters Wunsch führt ihn „Tom“ nach Dover, wo er einzig noch seinem Leben durch den Sprung von einer Klippe ein Ende setzen will. Edgar wendet den Selbstmordversuch durch eine List ab und kann auch das Attentat des von Regan angestifteten Dieners Oswald an Gloucester vereiteln.

Cordelia erfährt vom Sinneswandel und der Not ihres Vaters und kehrt mit der französischen Armee nach Britannien zurück, um die Machtverhältnisse im Reich neu zu ordnen. In der Heide trifft sie auf ihren Vater und verzeiht ihm. Allerdings werden in der Schlacht, in die sie nun gegen die eigene englische Armee zieht, ihre Truppen geschlagen. Edmund, der hier inzwischen zum Heerführer avanciert ist und um dessen Gunst sich die machtbesessenen Schwestern Regan und Goneril nun streiten, lässt Lear und Cordelia vorführen und befiehlt ihren Tod. Inzwischen wendet sich die Verschlagenheit der intriganten Königstöchter schicksalhaft gegen sie selbst: Goneril vergiftet erst ihre Schwester Regan und tötet sich dann selbst. Edgar geht als verspäteter Held aus dem Drama hervor: Er besiegt Edmund im Duell. Der überwältigte Edmund bereut inzwischen auch seinen Befehl, Cordelia hängen zu lassen, doch sein Eilbote mit dem Widerruf des Urteils kommt zu spät, es ist bereits vollstreckt. Als Lear dies erfährt, ist er so erschüttert vom Verlust seiner ‘einzigen’ Tochter, dass er jede Autorität und Herrscherkraft verliert. Trotz seines nach außen hin verwirrt erscheinenden Geisteszustands erlangt Lear in innerer Hellsichtigkeit Erkenntnis über sich selbst sowie den wahren Charakter seiner Mitmenschen und stirbt an seinem tiefen Gram. Fortan regieren Chaos und Leere das Land; es bleibt am Ende offen, ob Edgar in Zukunft die Regentschaft übernehmen wird.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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