König Ödipus

König Ödipus.

König Ödipus ist Sophokles’ dramatische Bearbeitung (ca. 429-425 v. Chr.) des Ödipus-Mythos. Es ist der zweite Teil der “Thebanischen Trilogie”, zu der außerdem Antigone und Ödipus auf Kolonos gehören. (Zitat aus wikipedia.de)

König Ödipus

König Ödipus

Format: Taschenbuch.

König Ödipus.

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Vorgeschichte zum Drama (aus Wikipedia):

König Laios von Theben hatte einst die Gastfreundschaft des Königs Pelops missbraucht, indem er dessen Sohn Chrysippos entführen wollte, weil er sich in den Knaben verliebt hatte. Das Orakel von Delphi sagte Laios daraufhin voraus, falls er je einen Sohn zeugen sollte, werde ihn dieser töten und seinerseits des Laios Gemahlin heiraten. Für einen König, der eine Dynastie gründen oder weiterführen soll, ist dieser Spruch natürlich eine Katastrophe. Laios lässt also im Einverständnis mit seiner Frau Iokaste dem Neugeborenen die Füße durchstechen und zusammenbinden und ihn von einem Hirten im Gebirge aussetzen.

Der Hirte hat jedoch Mitleid mit dem Neugeborenen und übergibt ihn einem befreundeten Hirten in Korinth. Über diesen gelangt das Kind zum Königspaar Polybos und Merope von Korinth, das ihn adoptiert und nach seinen geschwollenen Füßen Ödipus (deutsch: „Schwellfuß“) nennt. In neuerer Zeit ist diese Etymologie des Namens angezweifelt worden. Einige Gräzisten schlagen vor, „Oidipous“ mit „Der, der alles weiß“ zu übersetzen.

In Korinth wächst Ödipus auf, ohne von seiner Herkunft zu wissen. Als er erwachsen ist, macht ein Betrunkener auf einem Fest Andeutungen, denen zufolge er nicht der leibliche Sohn seiner Eltern sei. Ödipus ist beunruhigt, die Antwort von Polybos und Merope befriedigt ihn nicht und so befragt er schließlich seinerseits das Orakel. Als ihm dieses verkündet, er werde seinen Vater töten und seine Mutter zur Frau nehmen, bricht er in die Ferne auf, um zu verhindern, dass sich die Prophezeiung an seinen vermeintlichen Eltern in Korinth erfüllt.

An einer engen Weggabelung im Gebirge trifft er einen Wagen und gerät in heftigen Streit mit dessen Fahrer, der ihn seiner Meinung nach zu arrogant behandelt. In diesem Streit trifft er den Passagier des Wagens tödlich – nicht ahnend, dass er damit seinen biologischen Vater Laios getötet hat, womit sich der erste Teil der Vorhersage des Orakels verwirklichte.

Vor den Toren Thebens stößt er auf die Sphinx (ein drachenartiges Ungeheuer mit Menschenkopf), welche alle Reisenden verschlingt, die an ihr vorbei wollen und das von ihr aufgegebene Rätsel nicht lösen können. Das Rätsel der Sphinx lautet: „Es ist am Morgen vierfüßig, am Mittag zweifüßig und am Abend dreifüßig. Von allen Geschöpfen wechselt es allein mit seiner Zahl seiner Füße; aber wenn es die meisten Füße bewegt, sind Kraft und Schnelligkeit seiner Glieder am geringsten.“ Ödipus findet das Rätsel jedoch nicht schwierig und antwortet: „Dein Rätsel ist der Mensch, der am Morgen seines Lebens, solang er ein schwaches und kraftloses Kind ist, auf allen Vieren geht; ist er stark, so geht er am Mittag seines Lebens aufrecht auf zwei Füßen; ist er endlich am Lebensabend als ein Greis angekommen, so nimmt er den Stock als dritten Fuß zu Hilfe.“

Weil das Rätsel gelöst ist, stürzt sich die Sphinx vom Felsen und Theben ist somit von dieser Plage befreit. Zur Belohnung wird Ödipus als Nachfolger des soeben getöteten Laios zum König von Theben ernannt und erhält Iokaste, seine leibliche Mutter, zur Frau. Mit ihr zeugt er die Zwillinge Eteokles und Polyneikes und die Töchter Antigone und Ismene. Mutter und Sohn wissen jedoch nichts von Ödipus’ Tötung des Laios und von ihrer verwandtschaftlichen Beziehung.

Sophokles’ Bearbeitung des Mythos erfuhr bereits in der griechischen Antike höchste Wertschätzung. So erklärt im 4. Jahrhundert v. Chr. Aristoteles in seiner Poetik das sophokleische Drama zum Musterfall der Tragödie, vor allem unter dem Gesichtspunkt der Handlungsführung, des Umschlagens von Glück in Unglück (Peripetie) sowie von Verblendung zur Selbsterkenntnis (anagnorisis).

Das Drama König Ödipus reflektiert das Unvermögen des Menschen, sein Schicksal voraussehen zu können.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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