Leonce und Lena

Leonce und Lena.

Leonce und Lena ist eine unter dem Deckmantel harmloser Fröhlichkeit versteckte Satire. Der melancholische, traumversunkene Prinz Leonce vom Königreiche Popo langweilt sich und soll die ihm völlig unbekannte Prinzessin Lena vom Königreich Pipi heiraten. Aber Leonce flüchtet lieber nach Italien, um sich dort für den Rest seines Lebens dem Dolce vita hinzugeben …

Leonce und Lena

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Format: Taschenbuch.

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Analyse der Komödie Leonce und Lena (aus Wikipedia):

Büchners Komödie vom lebensmüden Traumprinzen, der nicht gewillt ist, seinen romantischen Idealen mehr zu gönnen als einen halbherzigen Ausbruchsversuch aus dem operettenhaften Fürstenhof, ist keineswegs harmlos: Die wortspielreiche Ironie und virtuos artikulierte Absurdität entlarven nicht nur das zeitgenössische Bedürfnis nach Genie und Heros als irrationalistischen Eskapismus, sondern treffen auch die Hohlheit eines Adels, der das Volk für sich arbeiten lässt und selber nur eines kennt: dekadente Langeweile. Die beißende Kritik an der provinziellen Kleinstaaterei zur Zeit des Deutschen Bundes ist hinter der Maske der Komödie unübersehbar.

Auch der typische Lustspielschluss, in dem die Hochzeitsfeier vom Bräutigam kurzerhand abgebrochen und ihre Wiederholung, wie die des Theaterstücks selbst, selbstironisch auf den nächsten Tag verschoben wird – „morgen fangen wir in aller Ruhe und Gemütlichkeit den Spaß noch einmal von vorn an“ –, markiert nicht nur die Fortsetzung des zum leeren Ritual erstarrten Lebens, an dem die Protagonisten bisher gelitten haben, sondern leitet zugleich über in eine Schlaraffenland-Utopie, die derjenigen der übrigen Revolutionstexte Büchners durchaus nicht widerspricht. Valerio erlässt ein Dekret, „daß Jeder der sich rühmt sein Brot im Schweiße seines Angesichts zu essen, für verrückt und der menschlichen Gesellschaft gefährlich erklärt wird und dann legen wir uns in den Schatten und bitten Gott um Makkaroni, Melonen und Feigen, um musikalische Kehlen, klassische Leiber und eine kommode Religion!“ Und gegen die bisherige höfische Leere und Langeweile des Lebens verspricht Leonce seiner neuen Braut: „wir lassen alle Uhren zerschlagen, alle Kalender verbieten und zählen Stunden und Monden nur nach der Blumenuhr, nur nach Blüte und Frucht.“

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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