Michel de Montaigne Essays

Michel de Montaigne Essays.

Montaignes Hauptwerk begründeten die literarische Form des Essays. Die einzelnen Abschnitte seiner Essais betrachten unterschiedliche Objekte von ebenso unterschiedlichem Rang und reichen etwa von konfessionellen Streitfragen über die Medizin und Heilkunde, zu grundlegenden Problemen menschlicher Erkenntnis, betrachten das zwischenmenschliche Zusammenleben, Hexenprozesse und Aberglauben, Reiten und Pferde in einer kaleidoskopischen Vielfalt.

Michel de Montaigne Essays

Michel de Montaigne Essays

Format: Taschenbuch.

Michel de Montaigne Essays.

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Wissenswertes zu den Essays (aus Wikipedia):

Mit seinem Hauptwerk, den Essais, begründete Montaigne die literarische Form des Essays, zu Deutsch in etwa „Versuch“. Es entstand in den Jahren von 1572 bis 1592 und erfuhr schon zu Lebzeiten des Autors vier Auflagen. Am 1. März 1580 wurden die ersten beiden Bände seines Essais in Bordeaux bei Simon Milanges, einem imprimeur ordinaire du Roy verlegt. Die einzelnen Bände der Essais wurden in drei Etappen vollendet, der erste Band zwischen 1572 und 1573, gefolgt vom zweiten Band in den Jahren zwischen 1577 und 1580 und schließlich der dritte Band von 1586 bis 1587.

Die einzelnen Abschnitte seiner Essais betrachten unterschiedliche Objekte von ebenso unterschiedlichem Rang und reichen etwa von konfessionellen Streitfragen über die Medizin und Heilkunde, zu grundlegenden Problemen menschlicher Erkenntnis, betrachten das zwischenmenschliche Zusammenleben, Hexenprozesse und Aberglauben, Reiten und Pferde in einer kaleidoskopischen Vielfalt. Leitmotivische Gedanken ergeben sich erst auf den zweiten Blick. Die Essais verändern den Stil des bislang vorherrschenden Traktates.

Montaigne verfolgt in seinem Essais eine eklektische Umgangsweise, angeregt durch antike Autoren und philosophische Schulen, etwa Lukrez und dessen De rerum natura, Cicero, den Epikureern, der Stoa und den Skeptikern, fügte er spontanwirkende, assoziative und volatile Einfälle zu anekdotischen Ausführungen zusammen. Montaigne kommentierte die kompilierten Texte und in skeptischer Weise werden diese Ausführungen von Montaigne weiter hinterfragt und gegenübergestellt, um darin seine eigenen Positionen darzulegen.

In dem Zeitraum von 1572 bis 1587 las Montaigne zahlreiche Werke, so Schriften von Gaius Iulius Caesar um das Jahr 1578, Werke von Francisco López de Gómara in der Zeit zwischen 1584 bis 1588, später Texte von Platon und Herodot. Hieraus und aus der Analyse der Essai lassen sich, nach Pierre Villey, die einzelnen Essays bestimmten Abschnitten zuordnen. Die drei Etappen korrespondierten mit einer anfänglich stoischen Phase, gefolgt von einer skeptischen Phase bis zum Jahr 1575 und schließlich eine Phase der Reife in der Montaigne die Medaille mit der Aufschrift „que sais je“ (deutsch was weiß ich) prägen ließ.

Fundamental für das Auftauchen skeptischer Argumentationen in seinen Essais waren Montaignes Auseinandersetzungen mit dem griechischen Arzt und Philosophen Sextus Empiricus, einem Vertreter des Pyrrhonismus. Jene pyrrhonischen Skepsis die auf Pyrrhon von Elis zurückgeht.

In seinem Schreiben zeigt Montaigne eine Entwicklung auf. Zunächst finden sich häufiger Zusammenstellungen von bekannten Textpassagen, loci communes aus der klassischen Literatur, die abgelöst werden von Schilderungen aus seiner persönlichen Erfahrungswelt und letztlich in der Verallgemeinerung einer conditio humana einmünden. Zu der Ergründung der Umstände des Menschseins. Montaigne beschrieb darin innere Empfindungen und soziale Begegnungen sehr präzise. Die Essais folgen dem Bewusstseinsstrom des Autors in die verschiedensten Lebensbereiche. Skepsis gegenüber jeglichen Dogmen, stoische Geringschätzung von Äußerlichkeiten sowie Ablehnung menschlicher Überheblichkeit gegenüber anderen Naturgeschöpfen kennzeichnen die Essais, in denen sich der Autor mit einer Vielzahl von Themen auseinandersetzt: Literatur, Philosophie, Sittlichkeit, Erziehung usw. . In letzterer Hinsicht betonte er den Wert konkreter Erfahrung und unabhängigen Urteilens als Ziele der Bildung junger Menschen.

Montaigne zitierte oder arbeitete in seinen Essais zahlreiche antike Philosophen und Literaten ein. Die am häufigsten eingewobenen Autoren waren Horaz, ferner Plutarch, Martial, Catull, Lucan, Quintilian und neben anderen vor allem Cicero, Lukrez, Seneca, Vergil, Properz, Platon, Ovid, Juvenal. Auffallend ist die Häufigkeit der lateinisch schreibenden Autoren.

„‚Wie mein Geist mäandert, so auch mein Stil‘“
– Essais
– diese Worte sind charakteristisch für die spielerische Offenheit seiner vielfältigen Abschweifungen, der Entwicklung seiner Gedanken. Seine Schriften sind so reichhaltig und flexibel, dass sie von nahezu jeder philosophischen Welle adaptiert werden können. Gleichzeitig widersetzen sie sich noch heute so konsequent jeder konsistenten Interpretation, dass sie eben dadurch deren Grenzen aufzeigen.

Montaigne erweiterte und redigierte seine Essais zeitlebens. In den letzten vier Lebensjahren erhielt er bei seinen literarischen Arbeiten an den Essais Unterstützung von der jungen Adligen Marie de Gournay, welche 1595 die erste Gesamtausgabe der Essais besorgte.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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