Schloss Gripsholm

Schloss Gripsholm.

Die Erzählung handelt vom Sommerurlaub des Erzählers Kurt, genannt Peter, mit seiner Freundin Lydia, von ihm zumeist nur “die Prinzessin” genannt, in Schweden. Nach der Zug- und Fährfahrt und einigem Suchen kommen beide im Schloss Gripsholm an, in dem sie etwa drei Wochen verbringen. In ihrer Sommerfrische erhalten sie nacheinander Besuch von Kurts altem Kameraden und Freund Karlchen sowie von Lydias bester Freundin Billie. Die Episodenerzählung, in der auch ein erotisches Abenteuer zu dritt eingeflochten ist, kontrastiert mit nachdenklich stimmenden Szenen. (Zitat aus wikipedia.de)

Schloss Gripsholm

Schloss Gripsholm

Format: Taschenbuch.

Schloss Gripsholm.

Taschenbuch-Format I unter anderem erhältlich bei amazon.de,  thalia.de, hugendubel.de

 

Hintergrund zu Schloß Gripsholm (aus Wikipedia):

Auf der ersten Vorsatzseite des Buches findet sich die Widmung „Für IA 47 407“. Dabei handelt es sich um ein Berliner Autokennzeichen. Die Besitzerin des Autos hieß Lisa Matthias, sie war von 1927 bis 1931 Tucholskys Geliebte. Da eine Widmung mit Nennung ihres Namens das Verhältnis offensichtlich gemacht hätte, wählte Tucholsky diese Verschlüsselung. Auch seine Affinität zu Schweden ist authentisch; nach seiner Emigration aus Deutschland lebte der Autor zunächst in Paris und entschloss sich 1929, nach Schweden umzusiedeln. Von April bis Oktober 1929 wohnte er im Haus Fjälltorp in Läggesta, in der Nähe von Schloss Gripsholm. In dieser Zeit suchte er nach einem dauerhaften Aufenthaltsort in Schweden, den er schließlich im westschwedischen Hindås bei Göteborg fand. Dass er nach seinem Tod in der Nähe des Schlosses auf dem Friedhof von Mariefred beerdigt wurde, ist auf die Initiative seiner schwedischen Sekretärin und Vertrauten Gertrude Meyer zurückzuführen.

Dennoch legte Tucholsky Wert auf die Feststellung, dass die Erzählung nur wenige autobiographische Elemente enthalte. In einem Brief an einen Leser schrieb er: „In den langen Wintermonaten, in denen ich mich mit ›Gripsholm‹ beschäftigt habe, hat mir nichts soviel Mühe gemacht, wie diesen Ton des wahren Erlebnisses zu finden. Außer einem etwas vagen Modell zum Karlchen und der Tatsache, daß es wirklich ein Schloß Gripsholm gibt, in dem ich nie gewohnt habe, ist so ziemlich alles in dieser Geschichte erfunden: vom Briefwechsel mit Rowohlt an bis zur (leider! leider!) Lydia, die es nun aber gar nicht gibt. Ja, es ist sehr schade.“

Auch Lisa Matthias verwahrte sich in ihrer Autobiographie Ich war Tucholskys Lottchen dagegen, in der Realität an der geschilderten „Ménage à trois“ beteiligt gewesen zu sein. Sie schrieb: „Als Tucholsky eines Tages Yvonne und mich nach Brisaggo einlud, erst in zwei Zimmern und, abschlußweise, in einem – lachten wir über den armen Irren, dessen Sexualität anfing, Erotomanie zu werden. […] Meine Freundschaft mit Yvonne litt tatsächlich – wie es in Schloß Gripsholm steht – keinen Schaden. Teils weil ich Tucholskys Benehmen nur noch lächerlich fand, teils weil ich mich an der „Nacht zu Dritt“ überhaupt nicht beteiligte.“

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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