Die Gefechte um Lwiw und Tomaszów Lubelski

Die Gefechte um Lwiw und Tomaszów Lubelski.

Die Invasion Polens durch Deutschland markierte den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Sie begann am 1. September 1939 und endete am 6. Oktober. Dieser Band beleuchtet die Schlachten zwischen polnischen und deutschen Streitkräften um Lwiw (Lemberg) und Tomaszow Lubelski.

Die Gefechte um Lwiw und Tomaszów Lubelski

Die Gefechte um Lwiw und Tomaszów Lubelski.

Format: eBook

Die Gefechte um Lwiw und Tomaszów Lubelski.

ISBN: 9783849654320 (eBook)

Enthalten in ISBN: 9783849669096 (Taschenbuch)

 

Auszug aus dem Text:

 

Ursprünglich sollte die Stadt Lwiw gar nicht verteidigt werden, da sie zu tief hinter den polnischen Linien lag und zu wichtig für die polnische Kultur war, um im Krieg zerstört zu werden, [1] doch das hohe Tempo der deutschen Invasion und der fast vollständige Zerfall der polnischen Reservearmee “Armia Prusy” nach der Schlacht um Łódź führten dazu, dass die Stadt von einem deutschen Angriff bedroht war. Am 7. September 1939 begann General Władysław Langner mit der Organisation der Verteidigung der Stadt. [2] Zunächst sollten die polnischen Streitkräfte die Linie Bełżec – Rawa Ruska – Magierów gegen die vorrückenden deutschen Streitkräfte verteidigen. General Rudolf Prich erhielt das Kommando über die polnischen Streitkräfte in der Region und erstellte am 11. September einen Plan zu ihrer Verteidigung. Die polnischen Einheiten sollten die Linie des Flusses San verteidigen, mit Widerstandsnestern entlang der Linien Żółkiew – Rawa Ruska – Janów und Wereszycą – Gródek Jagielloński. [2]

Am nächsten Tag kamen die ersten deutschen motorisierten Einheiten, die 1. Gebirgsjägerdivision unter Oberst Ferdinand Schörner, in der Region an. Nach der Einnahme von Sambor (66 Kilometer von Lwiw entfernt) befahl Schörner seinen Einheiten, die schwachen polnischen Verteidigungsanlagen zu durchbrechen und die Stadt so schnell wie möglich einzunehmen. [3] 79 Die Angriffsgruppe bestand aus zwei motorisierten Infanteriekompanien und einer Batterie von 150 mm Geschützen. Sie umging die polnischen Verteidiger auf deren Flanke und erreichte den Stadtrand, wurde dann aber von den zahlenmäßig unterlegenen polnischen Verteidigern blutig zurückgeschlagen. [4] Der polnische Kommandeur des Sektors hatte nur drei Infanteriezüge und zwei 75-mm-Kanonen, aber seine Streitkräfte wurden bald verstärkt und hielten ihre Stellungen bis zum Morgengrauen. Am selben Tag wurde das Kommando über die Verteidigung der Stadt an General Franciszek Sikorski, einen Veteranen aus dem Ersten Weltkrieg und dem polnisch-sowjetischen Krieg, übergeben.

Einen Tag später trafen die Hauptstreitkräfte von Oberst Schörner ein, und um 14.00 Uhr brachen die Deutschen in die Innenstadt durch, wurden aber nach schweren Häuserkämpfen mit Infanterieeinheiten aus örtlichen Freiwilligen und Flüchtlingen wieder zurückgeworfen. Um die polnische Verteidigung zu stärken, verließ General Kazimierz Sosnkowski am 13. September Lwiw in Richtung Przemyśl und übernahm dort das Kommando über eine Gruppe polnischer Einheiten, die versuchen sollten, die deutschen Linien zu durchbrechen und die Stadt Lwiw zu verstärken. [5]

Schörner beschloss, sich zurückzuziehen und die Stadt einzukreisen, um auf Verstärkung zu warten. Seine Streitkräfte erzielten aber nur einen begrenzten Erfolg und eroberten den wichtigen Vorort Zboiska und die umliegenden Hügel. Die polnischen Streitkräfte waren mittlerweile durch aus Zentralpolen zurückgezogene Einheiten und neue Freiwilligenverbände verstärkt worden, die sich innerhalb der Stadt gebildet hatten. Darüber hinaus traf die polnische 10. motorisierte Brigade unter Oberst Stanisław Maczek ein und begann unter schweren Kämpfen, den Vorort Zboiska zurückzuerobern. Die Stadt wurde zurückerkämpft, aber die umliegenden Hügel blieben in deutscher Hand. Von dort hatte man einen guten Überblick über das Stadtzentrum und Schörner stellte dort seine Artillerie auf, um die Stadt zu bombardieren. Zusätzlich wurde die Stadt fast ständig von der Luftwaffe bombardiert. Zu den Hauptzielen der deutschen Flieger und Artillerie gehörten markante Gebäude wie Kirchen, Krankenhäuser, [6] Wasserwerke und Kraftwerke. [2]

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