Die Räuber

Die Räuber.

Schillers wohl bekanntestes Drama schildert die Rivalität zweier gräflicher Brüder: auf der einen Seite der von seinem Vater geliebte, intelligente, freiheitsliebende spätere Räuber Karl Moor, auf der anderen Seite sein kalt berechnender, unter Liebesentzug leidender Bruder Franz, der auf Karl eifersüchtig ist und das Erbe seines Vaters an sich reißen will. Zentrales Motiv ist der Konflikt zwischen Verstand und Gefühl, zentrales Thema das Verhältnis von Gesetz und Freiheit.

Die Räuber

Die Räuber

Format: Taschenbuch.

Die Räuber.

Taschenbuch-Format I unter anderem erhältlich bei amazon.de, thalia.de, hugendubel.de

Taschenbuch-Format II erhältlich bei amazon.de.

 

Stilistische und inhaltliche Besonderheiten (aus Wikipedia):

Eines der wichtigsten Merkmale der Strömung des Sturm und Dranges der deutschen Literatur in der Epoche der Aufklärung, der Die Räuber entstammt, ist der Protest gegen Normen und Gesetze der Literatur, wie die von Aristoteles aufgestellten Regeln der Tragödie. Dabei ging es nicht direkt um Aristoteles, sondern um seine Auslegung durch die französische Klassik, etwa eines Nicolas Boileau, die vor der französischen Revolution obsolet geworden war. In Paris führten ähnliche Bestrebungen zur Gattung des Theatermelodrams, das Schillers Räubern in vielem ähnlich ist. Untersucht man das Schauspiel im Hinblick auf die Einhaltung der Regeln für eine Tragödie, so wird daraus Folgendes erkennbar:

Das Drama spielt in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Zeit, die während der Handlung vergeht, beträgt ungefähr zwei Jahre. Dies widerspricht den nach Aristoteles aufgestellten Regeln für eine klassische Tragödie. Außerdem findet die Handlung an verschiedenen weit voneinander entfernten Schauplätzen statt: teils im Schloss des Grafen, teils in der Schenke an der Sächsischen Grenze und teils in den Böhmischen Wäldern an der Donau.

Dem ersten Anschein nach hat Schiller die von Aristoteles beobachtete Ständeklausel eingehalten, denn der Protagonist Karl und sein Bruder Franz sind Söhne des Grafen Maximilian Moor und somit adeligen Standes. Auch die Verlobte des Protagonisten Karl trägt einen Adelstitel, sodass man nicht, wie im Fall von Schillers Kabale und Liebe, von einer ständeübergreifenden Liebe sprechen kann. Allerdings hat sich Karl Moor mit der Entscheidung, einer Räuberbande beizutreten, von seinem intriganten Bruder und von seinem Vater abgewandt und damit seine ursprüngliche gesellschaftliche Position verlassen, wodurch die Handlung des Dramas letztlich doch noch ständeübergreifend wird.

Die Diktion der Charaktere ist nicht, wie es im Frankreich des 17. Jahrhunderts als Regel angesehen wurde, in gehobener Verssprache, sondern in Prosa gehalten und ihre Syntax obendrein häufig betont umgangssprachlich: „Hm! Hm! So ist es. Aber ich fürchte – ich weiß nicht – ob ich – Eurer Gesundheit? – Ist Euch wirklich ganz wohl, mein Vater?“ Damit wird unter anderem die innere Zerrissenheit der Figuren zum Ausdruck gebracht.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

Dieser Beitrag wurde unter Meisterwerke der Literatur, S, Schiller-Friedrich veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.