Ethik

Ethik.

Die “Ethik” gilt als Hauptwerk Spinozas und ist in fünf Bücher gegliedert, die sich unter anderem mit dem Wesen Gottes und des Geistes, Ursprung der Affekte und Abhängigkeit derselben von den Kräften befassen.

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Format: Taschenbuch.

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Spinzoas Ethik (aus Wikipedia):

Da nach Spinoza „die Substanz“ als solche weder Intelligenz noch Willen besitzt, gibt es keine Vorsehung, keinen Heilsplan; da sie Ursache ihrer selbst ist, gibt es auch kein blindes Verhängnis. Die Ethik geht zurück auf die „Ontologie“ Gottes, die Spinoza entwirft. Der Mensch kann Anteil an der göttlichen Natur haben, das Ziel ist eine Entwicklung der Welt gemäß der natürlichen Notwendigkeit der Gesetze Gottes. Die Ethik Spinozas verlangt, die Dinge so zu schauen, wie Gott sie schaut: ganzheitlich. Das bedeutet unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit (sub specie aeternitatis), jede Einzelheit (Idee, Gegenstand oder Vorgang) als Bestandteil eines einheitlichen Weltganzen zu sehen. Eine klare Abkehr von aristotelischen Vorstellungen ist Spinozas Behauptung, es gebe keine Zweckursachen, sondern lediglich wertneutrale, „wirkende“ Ursachen, die nur „notwendig“ seien. Alle Ursachen haben eine Dynamik zu Lebenserhaltung und zum „Nutzen“ (was hier aber nicht mit dem Utilitarismus verwechselt werden sollte).

Affektenlehre: Wenn vorige Begründungen auf Gott und die positive Dynamik der natura naturans zurückgeleitet werden können, so bringt auch der Mensch etwas in die Ethik ein. Spinoza konzipiert eine Lehre von Affekten und Leidenschaften. Diese werden als eine „Bejahung des Lebens“ verstanden. Spinoza entwickelte eine sehr genaue Theorie der Affekte, die Fragen der Anreize und Wirksamkeit von Affekten bearbeitet. Er unterscheidet zwischen angemessenen Affekten aktiver Gestaltung und inadäquaten Affekten (Ideen), die wir erleiden. Es geht darum, in den Ursachen nicht unterzugehen, nicht Knecht der Affekte zu werden, sondern sie zu gestalten. Demut ist keine Tugend: „Demut ist eine Trauer, die daraus entspringt, daß der Mensch seine Ohnmacht oder Schwachheit betrachtet.“

Das Gute ist die Erhaltung des Lebens und nicht eine welttranszendente Idee. Das Streben nach Selbsterhaltung führt nicht schon dazu, dass der Strebende sich auch tatsächlich selbst erhält. Das wahrhaft Gute entwickelt Spinoza im ausdrücklichen Kontrast zu diesem bloßen Meinen. Es ist „wahrer Nutzen“ und deshalb mehr: Das Gute ist nicht dasjenige, wovon wir eine gute Meinung haben, sondern etwas, um das wir wissen. Es ist nicht nur scheinbar, sondern wahrhaft nützlich. Dementsprechend könne nur wahrhaft gut genannt werden, was uns tatsächlich am Leben hält, und nicht, was wir meinend für unsere Selbsterhaltung erstreben. Wenn das Erstrebte zu einer Vernichtung oder zur Minderung des eigenen Seins führe, sei es in Wahrheit schlecht, obgleich es erstrebt wird und in der Perspektive des Strebenden gut ist.

Der Mensch hat aber die Möglichkeit, seine Affekte zu beherrschen, und zwar mithilfe der Vernunft. Es ist wichtig, die Affekte zu verstehen, um zu Ideen zu kommen. Diese können geordnet und besser gesteuert werden. Eine solche Klarheit führt letzten Endes an das Ziel.

Da der Mensch von jeher nach vollkommener Erkenntnis strebt, und da Gott vollkommen ist, muss es sein Ziel sein, eins mit Gott zu werden. Da Gott in allem ist, muss daher das Ziel des Menschen sein, eins mit der (göttlichen) Natur zu werden; wenn man dies erreicht, erreicht man die höchste Form der Existenz – und damit den Frieden. Diese (intellektuelle) Liebe zu Gott steht bei Spinoza neben der Resignation, also der Ergebung in die Naturnotwendigkeit. Sie bilden den Kern der rein rationalen, also leidenschaftslosen Ethik Spinozas, der sich selbst in eine Reihe mit Sokrates und den Stoikern stellte. Zu dieser Ethik gehörte eine Philosophie des Glücks: „Die Glückseligkeit ist nicht der Lohn der Tugend, sondern selbst Tugend; und wir erfreuen uns ihrer nicht deshalb, weil wir die Gelüste hemmen, sondern umgekehrt, weil wir uns ihrer erfreuen, deswegen können wir die Gelüste hemmen.“ Dies klingt egoistisch. Es darf aber nicht vergessen werden, dass für Spinoza „wahre“ Lebenserhaltung nur in der Gemeinschaft möglich ist. Spinoza bezeichnet diesen Weg als schwer, aber gangbar.

Im Anhang zum ersten Teil seiner Ethik sagt Spinoza, dass Unwissenheit kein hinreichender Grund sei: „Ignorantia non est argumentum.“ Damit wendet er sich gegen jene Theologen, die den Willen Gottes als Ursache aller Erscheinungen hinstellen mit der alleinigen Begründung, andere Ursachen seien nicht bekannt. Dies ist ein Plädoyer Spinozas für die rationale Begründung seiner Ethik.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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