Walden Leben in den Wäldern

Walden Leben in den Wäldern.

In Walden beschreibt Thoreau sein Leben in einer Blockhütte, die er sich 1845 in den Wäldern von Concord (Massachusetts) am See Walden Pond baute, um dort für mehr als zwei Jahre der industrialisierten Massengesellschaft der jungen USA den Rücken zu kehren. Nach eigener Aussage ging es ihm dabei jedoch nicht um eine naive Weltflucht, sondern um den Versuch, einen alternativen und ausgewogenen Lebensstil zu verwirklichen. Das 1854 veröffentlichte Buch kann nicht als Roman im eigentlichen Sinne angesehen werden, vielmehr ist es eine Zusammenfassung und Ausformung seiner Tagebucheinträge, die er in den symbolischen Zyklus eines Jahres integriert und zusammenfasst. Dabei ist sein Stil geprägt von hoher Flexibilität und Sprachkunst, die die Übertragung in andere Sprachen oft erschwert hat.

Walden Leben in den Wäldern

Walden Leben in den Wäldern

Format: Taschenbuch.

Walden Leben in den Wäldern.

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Rezeption von Walden (aus Wikipedia):

Die Wirkung von Walden ist untrennbar mit der amerikanischen Geschichte verbunden. Es steht in der Tradition des amerikanischen Transzendentalismus: Thoreau war eine Zeit lang der Sekretär Ralph Waldo Emersons, bevor er dessen Grundidee der Notwendigkeit eines gelegentlichen Lebens in Übereinstimmung mit der Natur in seinem Experiment praktisch zu bestätigen suchte. Er war darüber hinaus eng mit Nathaniel Hawthorne befreundet. Walden hat heute einen festen Platz unter den einflussreichsten Büchern der amerikanischen Literaturgeschichte.

In vormarxistischer Zeit war es in vielen Arbeiterhaushalten zu finden, im 20. Jahrhundert inspirierte es dann die Naturschutzbewegung ebenso wie die 68er-Generation. Auch außerhalb der Vereinigten Staaten fand es breite Anerkennung, so berief sich beispielsweise Mahatma Gandhi mit seinem Ideal des gewaltfreien Widerstandes und seiner asketischen Lebensführung ausdrücklich auf Walden. Mit seiner Utopie bezieht sich auch Burrhus Frederic Skinner (Walden Two) zumindest vom Namen her auf Thoreau, während Rubén Ardila (Walden Tres) und Rolf Todesco (Walden III) sich praktisch nur auf Skinner beziehen.

Ein Zitat aus dem letzten Kapitel des Buchs machte besondere historische Karriere:

„Wozu diese verzweifelte Jagd nach Erfolg, noch dazu in so waghalsigen Unternehmungen? Wenn ein Mann nicht (Gleich)-Schritt mit seinen Kameraden hält, dann vielleicht deshalb, weil er einen anderen Trommler hört. Lasst ihn zu der Musik marschieren, die er hört, in welchem Takt und wie fern sie auch sei. Es ist nicht wichtig, dass ein Mensch so schnell reift wie ein Apfelbaum oder eine Eiche. Soll er denn seinen Frühling zum Sommer machen?“

Ab Ende der 1870er Jahre begann sich die Rezeption von „hears a different drummer“ in den Vereinigten Staaten zu entwickeln, die sich Mitte der 1950er Jahre zu steigern begann. Ab den 1960er Jahren verbreitete sich dann die US-amerikanische Redewendung march to [the beat of] a different drummer/drum, die auch in der Abwandlung bang[ing] on a different drum vorkommt. Im britischen Englisch entwickelte sich daraus march to [the beat of] a different tune.

Im Film Der Club der toten Dichter wird das oben zitierte Motto aus Walden als Eröffnungsspruch zu jeder „Sitzung“ des Clubs von allen Mitgliedern gemeinsam rezitiert.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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