Diverse Apokryphe Schriften, Band 3

Diverse Apokryphe Schriften, Band 3

Dieser Sammelband apokrypher Schriften enthält folgende Werke: die Sprüche des weisen Menander, die Testamente des Abraham, des Adam, des Isaak, des Salomo und Theodot.

Diverse apokryphe Schriften, Band 3

Diverse apokryphe Schriften, Band 3.

Format: eBook/Taschenbuch

Diverse Apokryphe Schriften, Band 3

ISBN eBook: 9783849659615

ISBN Taschenbuch: 9783849668853

 

Auszug aus dem Text:

 

Sprüche des weisen Menander

1

Menander, der Weise, spricht:

2

Für alle Menschen sind das Wichtigste

Saaten, Pflanzen, Kinder.

3

Schön ist es, Pflanzen einzusetzen,

edel, Kinder zu erzeugen,

lobenswert und trefflich, Samen auszustreuen.

Doch der, von dem das Wachstum kommt,

verdient vor allem Lob.

4

Gott muß man Ehrfurcht zollen,

dem Vater und der Mutter Ehre geben.

Das alles darfst du nicht verlachen;

es kommt ja auch an dich.

5

Erweise Ehre dem, der älter ist als du!

So läßt dich Gott zu Ruhm und Stellung kommen.

6

Tu keinen Mord!

Laß deine Hände niemals Hassenswertes tun!

Das Schwert liegt nämlich unparteiisch da.

Nichts Schändlicheres als ein Menschenmörder;

man muß ihn augenblicklich töten.

7

Des Vaters und der Mutter Worten schenke tägliches Gehör!

Beleidige sie nicht!

Veracht sie nicht!

Den Sohn, der seine Eltern kränkt und schmäht,

führt Gott in Elend und in Tod.

8

Ehr deinen Vater recht!

Schätz deine Freunde nicht gering!

Tu nie ein Unrecht denen, die dir Ehre geben!

9

Verläßt dein Sohn das Knabenalter, klug, bescheiden,

dann unterricht ihn in der Weisheit Lehre!

Und diese Lehre findet besten Boden:

sie ist gar einleuchtend und wortespendend.

Und helle Augen lassen sich nicht blenden,

und eine Zunge stammelt nicht, die weise ist.

Verläßt dein Sohn das Knabenalter, frech

und unverschämt und diebisch, lügnerisch, verächtlich,

dann unterricht ihn in der Schauspielkunst

und gib in seine Hände Schwert und Messer

und bet für ihn,

daß er so bald als möglich sterbe und getötet werde,

damit du nicht durch seine Strafen und Verluste ins Verderben kommest,

und daß er dir nicht etwas vorspielt, was dir wohlgefiel,

falls er am Leben bleibt!

10

Ein jeder Sohn, der schandbar ist, soll sterben müssen

und nicht mehr weiter leben dürfen.

11

Des ehebrecherischen Weibes Füße haben keine Ruhe,

dieweil sie Tugend gegen ihren Gatten heuchelt.

Doch Gott hasst auch den Gatten,

der nicht an seinem Weib recht handelt.

12

Halt deinen Sohn von Unzucht ab

und deinen Knecht vom Wirtshaus!

Denn beides lernt zum Diebstahl an.

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