Der erste und zweite Klemensbrief

Der erste und zweite Klemensbrief

Klemens war ein Jünger des Petrus und später Bischof von Rom. Clemens Alexandrinus bezeichnet ihn als Apostel. Hieronymus hingegen sagt, er sei ein apostolischer Mann gewesen, und Rufinus, dass er fast ein Apostel war. Eusebius nennt dieses Werk “den wunderbaren Brief des heiligen Klemens” und behauptet, er sei öffentlich in den Versammlungen der Urkirche gelesen worden. Er ist in einer der alten Sammlungen der kanonischen Schrift enthalten. Seine Echtheit ist viel in Frage gestellt worden, besonders von Photius, dem Patriarchen von Konstantinopel im neunten Jahrhundert, der einwendet, dass Klemens von Welten jenseits des Ozeans spricht, dass er die Göttlichkeit Christi nicht entsprechend würdigt, und dass er, um die Möglichkeit einer zukünftigen Auferstehung zu beweisen, die fabelhafte Geschichte von der Wiederbelebung des Phönix aus seiner eigenen Asche anführt. Auf den letzteren Einwand antwortet Erzbischof Wake, dass sich eine Vielzahl der antiken Väter desselben Beispiels zum Beweis derselben Aussage bedient haben. .Erzbischof Wake ist der Übersetzer des zweiten Briefes, von dem er sagt, dass er unter den Urvätern nicht so großes Ansehen genießt wie der erste. Dennoch verteidigt er ihn, und als Antwort auf diejenigen, die gegen den ersten Brief des Klemens einwenden, dass dieser die Dreifaltigkeit nicht gebührend ehre, verweist der Erzbischof auf diesen Brief, der einen Beweis für den festen Glauben des Verfassers in diesem Punkt enthält.

Der erste und zweite Klemensbrief

Der erste und zweite Klemensbrief.

Format: eBook/Taschenbuch

Der erste und zweite Klemensbrief

ISBN eBook: 9783849659646

ISBN Taschenbuch: 9783849668471

 

Auszug aus dem Text:

 

Erster Brief des Klemens an die Korinther

Klemens war ein Jünger des Petrus und später Bischof von Rom. Clemens Alexandrinus bezeichnet ihn als Apostel. Hieronymus hingegen sagt, er sei ein apostolischer Mann gewesen, und Rufinus, dass er fast ein Apostel war. Eusebius nennt dieses Werk “den wunderbaren Brief des heiligen Klemens” und behauptet, er sei öffentlich in den Versammlungen der Urkirche gelesen worden. Er ist in einer der alten Sammlungen der kanonischen Schrift enthalten. Seine Echtheit ist viel in Frage gestellt worden, besonders von Photius, dem Patriarchen von Konstantinopel im neunten Jahrhundert, der einwendet, dass Klemens von Welten jenseits des Ozeans spricht, dass er die Göttlichkeit Christi nicht entsprechend würdigt, und dass er, um die Möglichkeit einer zukünftigen Auferstehung zu beweisen, die fabelhafte Geschichte von der Wiederbelebung des Phönix aus seiner eigenen Asche anführt. Auf den letzteren Einwand antwortet Erzbischof Wake, dass sich eine Vielzahl der antiken Väter desselben Beispiels zum Beweis derselben Aussage bedient habe. Gleichzeitig; fragt er, falls der heilige Klemens wirklich geglaubt habe, dass es einen solchen Vogel gegeben hat, und dass dieser aus der Asche seines Körpers wieder auferstanden sei, ob der größere Schaden sei, einem solchen Wunder Glauben zu schenken, oder entsprechend davon Gebrauch zu machen. Das vorliegende ist die Übersetzung des Erzbischofs aus der altgriechischen Abschrift des Briefes, die sich am Ende der berühmten alexandrinischen MS. der Septuaginta und des Neuen Testaments befindet, die von Kyrill, dem Patriarchen von Alexandria, König Karl dem Ersten geschenkt wurde und sich heute im Britischen Museum befindet. Der Erzbischof hält es im Vorwort zu seiner Übersetzung für einen großen Segen, dass diese “Epistel” endlich so glücklich für die Vermehrung und Bestätigung sowohl unseres Glaubens als auch unserer Nächstenliebe gefunden wurde. Der vorliegende Text beruht auf der Übersetzung der altgriechischen Abschrift des Briefes durch den Erzbischof, die sich am Ende der berühmten alexandrinischen Abschrift der Septuaginta und des Neuen Testaments befindet, die Kyrill, der Patriarch von Alexandria, König Karl dem Ersten geschenkt hat und die sich heute im Britischen Museum befindet.

 

KAPITEL I.

Er lobt sie für ihre vorzügliche Ordnung und Frömmigkeit in Christus, bevor ihre Spaltung stattfand.

1 Die Kirche Gottes in Rom 1 an die Kirche Gottes in Korinth, 2 den Auserwählten, 3 die geheiligt sind nach dem Willen Gottes durch Jesus Christus, unsern Herrn: Gnade und Friede von dem allmächtigen Gott durch Jesus Christus sei euch vielfach gewährt. 4

2 Brüder, die 5 plötzlichen und unerwarteten Gefahren und Unglücksfälle, die über uns hereingebrochen sind, haben uns, wie wir Gott fürchten, etwas langsamer in der Betrachtung der Dinge gemacht, um die ihr uns gebeten habt:

6 Wie auch von jener bösen und verabscheuungswürdigen, den Auserwählten Gottes so unziemlichen Aufwiegelung, 7 die einige übermütige und eigensinnige Menschen bis zu einem solchen Grad des Wahnsinns geschürt haben, dass Euer ehrwürdiger und berühmter Name, der von allen Menschen geliebt werden soll, dadurch gelästert wird.

4 Denn wer, der 8 jemals unter euch weilte, hat nicht die Festigkeit eures Glaubens 9 und dessen Fruchtbarkeit in allen guten Werken erprobt, die Besonnenheit und Mäßigung eurer Religion in Christus bewundert, die Großartigkeit eurer Gastfreundschaft überall bekannt gemacht und euch für glücklich gehalten in eurer vollkommenen und sicheren Erkenntnis über das Evangelium?

5 Denn ihr tatet alles ohne Ansehen der Person und wandeltet 10 nach den Gesetzen Gottes; ihr wart denen untertan, die über euch herrschten, und erwieset den 11 Alten unter euch die gebührende Ehre.

6 Die jungen Männern leitetet ihr an, das zu denken, was demütig und tiefgreifend ist.

7 Die Weiber ermahntet ihr, alles mit untadeligem, schicklichem und reinem Gewissen zu tun, ihre Männer zu lieben, wie es sich geziemt, sich in den Grenzen 12 eines gebührenden Gehorsams zu halten, ihre Häuser 13 mit aller 14 Besonnenheit in Ordnung zu halten.

  1. 15Ihr wart alle demütig und nicht prahlerisch 16; ihr wolltet lieber untertan sein als zu herrschen; ihr wolltet lieber geben 17 als zu nehmen; ihr wart zufrieden 18 mit dem Teil, den Gott euch zugedacht hat.

9 Und indem ihr ergeben auf sein Wort hörtet, seid ihr 19 in eurem Innersten gewachsen, da ihr sein 20 Leiden immer vor Augen hattet.

10 So wurde euch nicht nur ein beständiger, 21 gesegneter und nutzbringender Friede zuteil, sondern auch ein unstillbares Verlangen, Gutes zu tun, sodass sich der Heilige Geist im Überfluss über euch alle ergossen hat.

11 Und da ihr voller 22 guter Vorsätze wart, habt ihr mit 23 großer Bereitwilligkeit und mit frommer Zuversicht eure Hände zu Gott, dem Allmächtigen, ausgestreckt und ihn gebeten, euch gnädig zu sein, wenn ihr in irgendeiner Sache ungewollt gegen ihn gesündigt haben solltet.

12 Ihr habt Tag und Nacht für die ganze Bruderschaft gerungen, damit 24 seine Auserwählten mit Barmherzigkeit und gutem Gewissen gerettet werden.

13 Ihr wart aufrichtig und ohne Vergehen gegeneinander, nicht auf Beleidigungen bedacht; jede Art von Aufruhr und Spaltung war euch ein Gräuel.

14 Ihr beklagtet ein jeder die Sünden eures Nächsten und hieltet seine Fehler für eure eigenen.

15 Ihr 25 wart einer gegen den andern gütig, ohne zu murren, und zu jedem guten Werk bereit. Und ausgestattet mit einem ganz und gar tugendhaften und frommen Umgang miteinander, habt ihr alles in der Ehrfurcht vor Gott getan, dessen 26 Gebote auf den Tafeln eurer Herzen geschrieben stehen.

Fußnoten:

  1. Aufgehalten.
  2. Berufen. Siehe Hammond zu Matt. xx.
  3. Gr. In. Siehe die Anmerkung von Bp. Pearson zu dieser Stelle.
  4. Ed. Colomesii. S. 2.
  5. Ebd.
  6. Und.
  7. Gr. Fremd.
  8. Gr. Als Fremder untergebracht.
  9. Geschmückt mit allerlei Tugenden.
  10. In.
  11. Presbyter.
  12. Kanon, Regel.
  13. Sie kümmern sich um ihre eigenen Angelegenheiten.
  14. Mäßigkeit, Nüchternheit.
  15. Petr. v. 5.
  16. Stolz.
  17. Apostelgeschichte, xx. 35.
  18. 1 Tim. vi. 8.
  19. Habt es in eurem Innersten angenommen.
  20. Gr. παθηματα. Siehe Dr. Grabe’s Zusatz zu Bp. Bull’s Def. fid. Nic. p. 60, 61.
  21. Gr. λιπαρα.
  22. Heiliger Ratschluss oder Absicht oder Wille.
  23. Gr. gut.
  24. Mit Barmherzigkeit und reinem Gewissen.
  25. Ihr wart unablässig bereit, Gutes zu tun. Titus iii. 1.
  26. Sprüche vii. 3.

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