Das Alte Testament

Das Alte Testament – Leander van Eß

Leander van Ess war ein deutscher, in Warburg, Westfalen geborener katholischer Theologe.Er besuchte das Gymnasium des Dominikanerordens in seiner Heimatstadt und trat 1790 als Novize in die Benediktinerabtei Marienmünster im Bistum Paderborn ein. Von 1799 bis 1821 war er Pfarrer in Schwalenberg, danach wurde er außerordentlicher Professor der Theologie und Mitdirektor des Lehrerseminars in Marburg. Im Jahr 1818 promovierte er zum Doktor der Theologie und des kanonischen Rechts.1807 hatte er zusammen mit seinem Vetter Karl van Ess eine deutsche Übersetzung des Neuen Testaments herausgegeben, im Jahr 1822 veröffentlichte er den ersten Teil einer deutschen Übersetzung des Alten Testaments, die 1836 abgeschlossen wurde.

Das Alte Testament

Das Alte Testament.

Format: Paperback, eBook

Das Alte Testament.

ISBN: 9783849665050 (Paperback)
ISBN: 9783849663315  (eBook)

 

Auszug aus dem Text:

 

1. Buch Mose

 

Kapitel 1. Gott schafft den Himmel und die Erde und Alles, was auf ihr ist, in sechs Tagen

1 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war öde und leer; und Finsterniß war über dem Abgrunde; und es webte Gottes Geist über den Wassern. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Da wurde Licht. 4 Und Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied zwischen dem Lichte und zwischen der Finsterniß. 5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsterniß nannte er Nacht. Und so ward es Abend; so ward es Morgen – der erste Tag. 6 Und Gott sprach: Es werde eine Wölbung in der Mitte der Wasser; und sie scheide zwischen den Wassern und Wassern. 7 Und es machte Gott die Wölbung, und schied zwischen den Wassern unterhalb der Wölbung, und zwischen den Wassern oberhalb der Wölbung. Und es ward so. 8 Und Gott nannte die Wölbung Himmel. Und so ward es Abend; so ward es Morgen – der zweite Tag. 9 Und Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einem einzigen Ort, damit das Trockene zum Vorschein komme. Und es ward so. 10 Und es nannte Gott das Trockene Erde; die Wasser-Sammlung aber nannte er Meer. Und Gott sah daß es gut war. 11 Und Gott sprach: Die Erde sprosse Gras und Kräuter, welche Samen tragen; auch Fruchtbäume, die Frucht nach ihren Arten tragen, welche ihren Samen in sich schließt auf Erden. Und es ward so. 12 Die Erde ließ aufgehen Gras und Kräuter, welche Samen tragen nach ihren Arten; auch Bäume, die Frucht tragen, welche ihren Samen in sich schließt nach ihren Arten. Und Gott sah, daß es gut war. 13 Und so ward es Abend; so ward es Morgen – der dritte Tag. 14 Und Gott sprach: Es seyen Lichter an des Himmels Wölbung, um zwischen dem Tage und zwischen der Nacht zu scheiden; und sie sollen zu Zeichen dienen, und die Zeiten und die Tage und Jahre zu bestimmen. 15 Und sie sollen zu Lichtern an des Himmels Wölbung dienen, um auf der Erde zu leuchten. Und es ward so. 16 Es machte Gott die beiden großen Lichter; das größere Licht, um den Tag zu beherrschen; das kleinere Licht, um die Nacht zu beherrschen; ebenso auch die Sterne. 17 Und Gott setzte sie an die Wölbung des Himmels, um auf der Erde zu leuchten; 18 und um zu herrschen über den Tag und über die Nacht; und um zu scheiden zwischen dem Lichte, und zwischen der Finsterniß. Und Gott sah, daß es gut war. 19 Und so ward es Abend; so ward es Morgen – der vierte Tag. 20 Und Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel belebter Wesen; und das Gevögel fliege über der Erde oben am Gewölbe des Himmels. 21 Und Gott schuf die großen Seeungeheuer, und all’ jene belebten, regsamen Wesen, von welchen die Wasser wimmeln, nach ihren Arten, und jedes gefiederte Gevögel nach seinen Arten. Und Gott sah, daß es gut war. 22 Und Gott segnete sie und sprach: Seyd fruchtbar, mehret euch, und füllet die Wasser in den Meeren; und das Gevögel mehre sich auf der Erde. 23 Und so ward es Abend; so ward es Morgen – der fünfte Tag. 24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor belebte Wesen nach ihren Arten, Vieh und Gewürm, und die Thiere der Erde nach ihren Arten. Und es ward so. 25 Es machte Gott die Thiere der Erde nach ihren Arten, das Vieh nach seinen Arten, und jedes Gewürm am Boden nach seinen Arten. Und Gott sah, daß es gut war. 26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen nach unserem Ebenbilde, und nach unserer Aehnlichkeit! Die sollen herrschen über die Fische des Meeres, und über die Vögel unter dem Himmel, und über das Vieh, und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt. 27 Und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde; nach Gottes Ebenbilde schuf er ihn; als Mann und Weib erschuf er sie. 28 Und Gott segnete sie. Gott sprach zu ihnen: Seyd fruchtbar, mehret euch, füllet die Erde, nehmet sie in Besitz; herrschet über die Fische des Meeres, und über die Vögel unter dem Himmel, und über alles Belebte, das sich auf der Erde regt. 29 Gott sprach: Siehe! ich gebe euch jedes Kraut, das Samen trägt auf der ganzen Erde, auch jeden Baum, an welchem Baumfrucht ist, welche Samen trägt; euch soll es zur Nahrung dienen; 30 und allen Thieren der Erde, und allen Vögeln unter dem Himmel, und Allem, was sich auf der Erde regt, worin ein lebendiger Athem ist, alles grüne Kraut zur Nahrung. Und es ward so. 31 Und Gott sah Alles an, was er gemacht hatte. Und siehe! es war sehr gut. Und so ward es Abend; so ward es Morgen – der sechste Tag.

Kapitel 2. Gott heiligt den siebenten Tag als Ruhetag. Schöpfung des Menschen. Garten in Eden. Verbot des Baumes der Erkenntniß. Bildung des Weibes.

1 Vollendet wurde also der Himmel und die Erde, sammt ihrem ganzen Heere. 2 Vollendet nämlich hatte Gott am siebenten Tage sein Werk, das er gemacht hatte; und er ruhete am siebenten Tage von all seinem Werke, das er gemacht hatte. 3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn; weil er an ihm geruhet hatte von all seinem Werke, das Gott erschaffen und vollbracht hatte. 4 Dieses ist die Entstehung des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden. Zu der Zeit, als Jehova Gott schuf Erde und Himmel, 5 da war noch kein Feldgesträuch auf der Erde, kein Kraut des Feldes keimete; denn Jehova Gott hatte noch nicht regnen lassen auf der Erde; und noch kein Mensch war da, um den Boden anzubauen. 6 Da stieg ein Dunst auf von der Erde, und tränkte den ganzen Boden. 7 Und Gott Jehova bildete den Menschen aus Staub vom Boden; er blies den Lebenshauch in seine Nase; und also ward der Mensch zu einem lebendigen Wesen. 8 Es hatte aber Jehova Gott gepflanzet einen Garten gegen Osten in Eden. In diesen setzte er den Menschen, den er gebildet hatte. 9 Und es hatte Jehova Gott keimen lassen aus dem Boden allerlei Bäume, reizend anzusehen und gut zu essen; auch mitten in dem Garten den Baum des Lebens, und den Baum der Erkenntniß des Guten und Bösen. 10 Auch ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu tränken; von da an theilte er sich und ward zu vier Hauptströmen. 11 Des einen Name ist Pischon; dieser umströmt das ganze Land Hawila, wo es Gold gibt. 12 Und das Gold dieses Landes ist vorzüglich. Da findet man auch das Bdellium und den Onychstein. 13 Des zweiten Stroms Name ist Gihon, der umströmt das ganze Land Cusch. 14 Des dritten Stroms Name ist Hiddekel; der fließt vorbei an Assur. Der vierte Strom ist der Phrat. 15 Und es nahm Jehova Gott den Menschen, und setzte ihn in Edens Garten, ihn anzubauen, und ihn zu hüten. 16 Und Jehova Gott gebot dem Menschen und sprach: Wohl magst du von allen Bäumen des Gartens essen; 17 doch von dem Baume der Erkenntniß des Guten und des Bösen – von diesem sollst du nicht essen; denn an welchem Tage du von ihm issest, wirst du des Todes sterben. 18 Und Jehova Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sey; eine Hülfe will ich ihm machen ihm zur Seite. 19 Da nun Jehova Gott von der Erde gebildet hatte alle Thiere des Feldes, und alle Vögel unter dem Himmel; so führte er sie dem Menschen vor, zu sehen, wie er jedes nennen würde; und alle belebten Wesen sollten den Namen behalten, den ihnen der Mensch beilegte. 20 Und der Mensch hatte genannt die Namen von allem Viehe und allem Gevögel unter dem Himmel und den Thieren des Feldes; doch keines für den Menschen gefunden zur Hülfe zu seiner Seite. 21 So ließ Jehova Gott nun auf den Menschen fallen einen tiefen Schlaf. Und als er schlief, nahm er eine von seinen Rippen, und schloß dafür Fleisch ein. 22 Und diese Rippe, die er genommen hatte von dem Menschen, bauete Jehova Gott zu einem Weibe, welches er dem Menschen zuführte. 23 Da sprach der Mensch: Das ist nun einmal Bein von meinen Beinen, und Fleisch von meinem Fleische! Sie heiße Männin; den vom Manne ist sie genommen. 24 Darum verläßt ein Mann seinen Vater und seine Mutter, und hängt an seinem Weibe; denn sie sind Ein Fleisch. 25 Sie waren Beide nackt; Adam (der Mensch) sowohl als auch sein Weib; und sie schämten sich nicht.

 Kapitel 3. Sündenfall der ersten Menschen durch Verführung der Schlange. Ankündigung der Strafe. Ausstoßung aus dem Garten.

1 Und die Schlange war klüger, als alle Thiere des Feldes, die Jehova Gott gemacht hatte. Sie sprach zum Weibe: So hätte Gott also wirklich gesagt: Ihr sollet von keinem Baume des Gartens essen?! 2 Das Weib sprach zu der Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens dürfen wir wohl essen; 3 nur von den Früchten des Baumes, der mitten im Garten steht, hat Gott gesagt, ihr sollet nicht davon essen, ihn auch nicht anrühren, sonst werdet ihr sterben. 4 Und die Schlange sprach zum Weibe: Keineswegs werdet ihr sterben! 5 Denn Gott weiß, daß, an welchem Tage ihr davon esset, sich eure Augen aufthun, und ihr wie Gott werdet, das Gute und Böse erkennend. 6 Und das Weib sah, daß der Baum zu essen gut seyn möchte; daß er ja reizend für die Augen, und, weil er Einsicht gebe, lustweckend sey. So nahm sie dann von seiner Frucht und aß; sie gab auch ihrem Manne bei ihr; und er aß. 7 Jetzt wurden Beider Augen aufgethan; und sie erkannten, daß sie nackend seyen. Und sie hefteten Feigenblätter zusammen, und machten sich Schürzen. 8 Da hörten sie die Stimme Jehova’s Gottes, welcher im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Und es versteckte sich Adam sammt seinem Weibe vor Jehova Gott zwischen den Bäumen des Gartens. 9 Und Jehova Gott rief dem Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? 10 Und er sprach: Ich hörte deine Stimme in dem Garten, und fürchtete mich; denn ich bin nackt, und ich versteckte mich. 11 Und er sprach: Wer hat dir’s gesagt, daß du nackt bist? Du hast wohl von dem Baume gegessen, von welchem ich dir doch gebot, nicht davon zu essen? 12 Und Adam sprach: Das Weib, das du mir beigegeben hast, die gab mir von dem Baume, und so aß ich. 13 Und Jehova Gott sprach zu dem Weibe: Warum hast du das gethan? Das Weib aber sprach: Die Schlange hat mich berückt, und so aß ich. 14 Und Jehova Gott sprach zu der Schlange: Weil du das gethan hast, so sollst du verflucht seyn vor allem Viehe und jedem Thiere des Feldes. Auf deinem Bauche sollst du gehen und Staub fressen alle Tage deines Lebens. 15 Und Feindschaft setze ich zwischen dir und zwischen dem Weibe, und zwischen deinem Samen und zwischen ihrem Samen. Der wird dir nach dem Kopfe treten; du aber wirst nach seiner Ferse beißen. 16 Zum Weibe sprach er: Sehr groß will ich dir die Beschwerden machen in deiner Schwangerschaft; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; doch soll nach deinem Manne dein Sehnen seyn; er aber herrsche über dich. 17 Und zu Adam sprach er: Weil du gehört hast auf die Stimme deines Weibes, und gegessen von dem Baume, von welchem ich dir doch gebot und sprach: Du sollst von ihm nicht essen: so soll verflucht seyn um deinetwillen der Boden; nur mit Beschwerde sollst du von ihm dich nähren alle Tage deines Lebens; 18 er soll dir Dorn und Distel tragen; und du sollst das Kraut des Feldes essen. 19 Im Schweiße deines Angesichtes sollst du das Brod essen, bis du zur Erde wiederkehrst, von welcher du genommen bist! Staub bist du, und zu Staub sollst du wieder werden. 20 Und Adam nannte den Namen seines Weibes Heva, (die Belebende); weil sie die Mutter ward von allen Lebenden. 21 Und Jehova Gott machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fell, und kleidete sie. 22 Da sprach Jehova Gott: Siehe! der Mensch ist unsers Gleichen worden, so daß er Gutes und Böses erkennt. Aber nun – soll er nicht die Hand ausstrecken, und noch dazu vom Baume des Lebens nehmen und davon essen, und ewig leben. 23 Da trieb Jehova Gott ihn fort aus Edens Garten, die Erde anzubauen, von welcher er genommen war. 24 So jagte er Adam fort, und lagerte östlich von Edens Garten die Cherubim mit der Flamme des blinkenden Schwertes, zu hüten den Weg zum Baume des Lebens.

Kapitel 4. Kains und Abels Geburt, verschiedene Lebensweise, Opfer. Kains Brudermord; Strafe dafür; seine Nachkommen Seth, Enos.

1 Und Adam erkannte sein Weib Heva. Diese ward schwanger und gebar Kain (Erwerb) und sprach: Ich habe einen Mann erworben mit Jehova. 2 Noch weiter gebar sie seinen Bruder Abel. Und Abel ward ein Viehhirt, Kain ein Landbauer. 3 Und es geschah, nach Verlauf von einiger Zeit, daß Kain von der Frucht des Landes Jehova ein Opfer brachte. 4 Und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und ihrem Fette. Und es sah Jehova auf Abel und auf dessen Opfer. 5 Auf Kain aber und auf dessen Opfer sah er nicht. Darum entbrannte Kain sehr; es senkte sich sein Blick. 6 Jehova sprach zu Kain: Warum bist du entbrannt? Und warum senket sich dein Blick? 7 Nicht wahr? er hebt sich, wenn du Gutes thust; doch wenn du nicht Gutes thust; so liegt die Sünde vor der Thüre. Sie verlangt nach Dir; du aber herrsche über sie. 8 Einst besprach sich Kain mit seinem Bruder Abel. Und da geschah es, als sie auf dem Felde waren, daß Kain gegen seinen Bruder Abel sich erhob und ihn erwürgte. 9 Und Jehova sprach zu Kain: Wo ist Abel, dein Bruder? Er sprach: Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders? 10 Und er sprach: Was hast du gethan? Die Stimme von dem Blute deines Bruders schreiet von dem Boden auf zu mir. 11 Und nun – verflucht seyest du vor dem Boden, der seinen Mund geöffnet hat, um zu empfangen das Blut deines Bruders aus deiner Hand. 12 Wenn du den Boden bauest; so soll er dir nicht mehr geben seine Kraft. Unstät und flüchtig sollst du seyn auf Erden. 13 Und Kain sagte zu Jehova: Zu groß ist meine Schuld, als daß ich sie tragen könnte. 14 Siehe! du jagst mich heute von diesem Boden weg, vor deinem Angesichte muß ich mich verbergen; unstät und flüchtig werd’ ich seyn auf Erden; da wird nun Jeder, der mich findet, mich erwürgen. 15 Jehova sprach zu ihm: Fürwahr! Wer Kain erwürgt, soll siebenfach gestrafet werden. Und Jehova gab dem Kain ein Zeichen, daß ihn nicht Jeder, der ihn fände, erwürgen dürfe. 16 So ging denn Kain fort vom Angesichte Jehova’s, und wohnte im Lande Nod (d.h. Verbannung) östlich von Eden. 17 Und Kain erkannte sein Weib, und sie ward schwanger und gebar den Henoch. Und er bauete eine Stadt; und er nannte den Namen der Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch. 18 Dem Henoch wurde Irad geboren; und Irad zeugete den Mehujael; Mehujael zeugete den Methusael, und Methusael zeugete Lamech. 19 Und Lamech nahm sich zwei Weiber; die eine hieß Ada, die andere Zilla. 20 Und Ada gebar Jabal. Der war der Vater der Zeltbewohner und der Viehzucht. 21 Sein Bruder hieß Jubal. Der war der Vater Aller, die auf Saiten oder Pfeifen spielen. 22 Auch Zilla gebar Thubalkain, der allerlei Werkzeuge von Erz und Eisen schmiedete. Die Schwester Tubalkains war Naema. 23 Und Lamech sprach zu seinen Weibern: Ada und Zilla, höret meine Stimme! Ihr Weiber Lamechs, horchet auf meine Rede! Ja, einen Mann erwürge ich für meine Wunde; und einen Jüngling für meine Striemen. 24 Wird Kain siebenfach gerächet; so wird es Lamech siebenzig und siebenfach. 25 Und Adam erkannte noch einmal sein Weib, und sie gebar einen Sohn; und sie nannten seinen Namen Seth (d. i. gesetzt); denn gesetzt hat Gott mir einen andern Samen an Abels Stelle, den Kain erwürget hat. 26 Und es wurde auch dem Seth ein Sohn geboren, den hieß er Enos. Damals fing man an, den Namen Jehova’s anzurufen.

Kapitel 5. Stammmnachrichten von den frühesten Nachkommen Adams bis auf Noah, und deren hohem Alter.

1 Dieses ist das Buch des Geschlechtes Adams. Als Gott den Menschen schuf, da machte er ihn nach der Aehnlichkeit Gottes. 2 Als Mann und Weib schuf er sie, und segnete sie, und nannte ihren Namen Adam am Tage, da er sie erschaffen hatte. 3 Und Adam war hundert und dreißig Jahre alt, als er nach seiner Aehnlichkeit, nach seinem Ebenbilde einen Sohn zeugete; und er nannte dessen Namen Seth. 4 Die Tage Adams, nachdem er Seth gezeuget hatte, waren achthundert Jahre. Und er zeugete Söhne und Töchter. 5 Alle Tage Adams aber, die er lebte, waren neunhundert und dreißig Jahre; und er starb. 6 Seth war hundert und fünf Jahre alt, als er Enos zeugete. 7 Und Seth lebte, nachdem er Enos gezeuget hatte, achthundert und sieben Jahre, und zeugete Söhne und Töchter. 8 Alle Tage Seths aber waren neunhundert und zwölf Jahre; und er starb. 9 Enos war neunzig Jahre alt, als er Kenan zeugete. 10 Und Enos lebte, nachdem er Kenan gezeuget hatte, achthundert und fünfzehn Jahre, und zeugete Söhne und Töchter. 11 Alle Tage Enos aber waren neunhundert und fünf Jahre; und er starb. 12 Kenan war siebenzig Jahre alt, als er Mahalalel zeugete. 13 Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeuget hatte, achthundert und vierzig Jahre, und zeugete Söhne und Töchter. 14 Alle Tage Kenans aber waren neunhundert und zehn Jahre; und er starb. 15 Mahalalel war fünf und sechzig Jahre alt, als er Jared zeugete. 16 Und Mahalalel lebte, nachdem er Jared gezeuget hatte, achthundert und dreißig Jahre, und zeugete Söhne und Töchter. 17 Alle Tage Mahalalels aber waren achthundert fünf und neunzig Jahre; und er starb. 18 Jared war hundert zwei und sechzig Jahre alt, als er Henoch zeugete. 19 Und Jared lebte, nachdem er Henoch gezeuget hatte, achthundert Jahre, und zeugete Söhne und Töchter. 20 Alle Tage Jareds aber waren neunhundert zwei und sechzig Jahre; und er starb. 21 Henoch war fünf und sechzig Jahre alt, als er Methusalah zeugete. 22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeuget hatte, dreihundert Jahre, und zeugete Söhne und Töchter. 23 Alle Tage Henochs aber waren dreihundert fünf und sechzig Jahre. 24 Nachdem Henoch mit Gott gewandelt, war er nicht mehr zu sehen; denn Gott hatte ihn weggenommen. 25 Methusalah war hundert sieben und achtzig Jahre alt, als er Lamech zeugete. 26 Und Methusalah lebte, nachdem er Lamech gezeuget hatte, siebenhundert zwei und achtzig Jahre, und zeugete Söhne und Töchter. 27 Alle Tage Methusalahs aber waren neun hundert neun und sechzig Jahre; und er starb. 28 Lamech war hundert zwei und achtzig Jahre alt, als er einen Sohn zeugete. 29 Und er nannte seinen Namen Noah (Trost); indem er sagte: Dieser kann uns trösten bei unserem Thun und bei den Beschwerden unserer Hände, wegen des Landes, das Jehova verflucht hat. 30 Und Lamech lebte, nachdem er Noah gezeuget hatte, fünf hundert fünf und neunzig Jahre, und zeugete Söhne und Töchter. 31 Alle Tage Lamechs aber waren sieben hundert und sieben und siebenzig Jahre; und er starb. 32 Und Noah war fünf hundert Jahre alt, als er Sem, Cham und Japhet zeugete.

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