Das Schloss von Otranto

Das Schloss von Otranto.

“Das Schloss von Otranto” gilt als eines der Erstlingswerke der Gothic Novel. Walpole erzählt die Geschichte eines Familienoberhauptes, das sich mehr um die Sicherstellung seiner Nachkommen kümmert als um seine reale Familie. Als sein Sohn unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, spinnt er einen ebenso raffinierten wie verderblichen Plan, um an dessen Braut zu kommen und ein Kind zu zeugen …

Das Schloss von Otranto

Das Schloss von Otranto

Format: Taschenbuch.

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Walpole als Schriftsteller (aus Wikipedia):

1764 veröffentlichte Walpole unter einem Pseudonym den Roman Das Schloss von Otranto als angebliche Übersetzung eines italienischen Textes von 1529. Als dieser Roman einen ungewöhnlichen Erfolg verbuchte, bekannte sich Walpole in der zweiten Auflage 1765 zur Autorschaft.

In Das Schloss von Otranto wird das für seine Familie verderbliche Wirken einer mächtigen Vaterfigur (Manfred) geschildert, die sich tyrannisch und intrigant um die genealogische Nachfolge sorgt, als ihr schwächlicher Sohn von einem mysteriösen Riesenhelm erschlagen wird. Manfred, nun ohne Sohn und Erben, stellt daraufhin des Sohnes versprochener Braut Isabella nach, die er zuvor für ihn entführen ließ, um eine Verbindung zwischen seinem Fürstentum Otranto und dem Herrschaftsbereich des Marcheses von Vicenza herzustellen, dessen Tochter die Braut ist. Nun will Manfred Isabella vergewaltigen, danach seine devote Ehefrau Hippolyta verstoßen, um dann Isabella heiraten zu können. Isabella graut es jedoch vor ihrem alten, finsteren Verfolger und versucht kurz nach Manfreds „Antrag“ aus der Burg von Otranto zu fliehen, wobei ihr ein edelmütiger Bauernbursche hilft, der durch Manfreds tyrannische Unbeherrschtheit und Ungerechtigkeit zum Tode verurteilt wird.

Wie in der Architektur eröffnete Horace Walpole mit seinem Text auch in der Literatur ein neues Kapitel, den Horror-Roman (englisch: Gothic Novel). The Castle of Otranto gilt zwar als der Prototyp der Gattung Schauerromantik, ist aber noch ganz im Sinne der Aufklärung der Vernunft und Moral verpflichtet. Erst Matthew Lewis’ The Monk (1794) vollzog den Bruch mit den Werten der Aufklärung.

Das Schloss von Otranto spielt zwar zur Zeit der Kreuzzüge in Italien, aber das Vorbild für die Burg steht nicht in Otranto (Apulien). Es ist, wie Walpole in einem seiner vielen Briefe erklärte, sein Landhaus Strawberry Hill, das durch den jahrelangen Umbau zu einem verwinkelten Schloss mit vielen Hallen und Gängen geworden war.

Seinen zweiten großen Erfolg und einen Großteil seiner Berühmtheit erlangte er mit dem 1794 erschienenen Buch „Über die englische Gartenkunst“ (Essay on modern gardening), in dem er das Konzept des Englischen Landschaftsgartens beschreibt.

Seine annähernd 3000 Briefe gelten als wichtige Quelle für das Großbritannien des 18. Jahrhunderts. Walpole hatte eine eigene Druckerei, in der seine Werke und auch solche von Thomas Gray erschienen. Weitere Bücher von ihm sind ein Katalog der umfangreichen Kunstsammlung, die sein Vater hinterließ, Catalogue of the Royal and Noble Authors of England (1758), das Theaterstück Mysterious Mother (1768), in dem es um Inzest geht und das zu seinen Lebzeiten nie aufgeführt wurde, Historical doubts on the life and reign of Richard III. (1768), Letters of Xo Ho to his friend Lien Chi at Pekin (1757), Memoirs of the last 10 years of George II., Memoirs of the reign of George III. und Anecdotes of painting in England (in 4 Bänden 1762–1771).

Postum erschien 1864 beim Verlag Richard Bentley in London The Letters of Horace Walpole, Earl of Oxford : incl. numerous letters now first published from the originals als sechsbändige Gesamtausgabe seiner Briefe.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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