Der Glöckner von Notre Dame

Der Glöckner von Notre Dame.

Der Glöckner von Notre-Dame ist ein 1831 erschienener historischer Roman des französischen Schriftstellers Victor Hugo. Der Roman beinhaltet mehrere Handlungsstränge, die nach und nach ineinanderfließen und ein buntes und vielseitiges Bild des französischen Spätmittelalters mit all seinen Bevölkerungsschichten zeichnen. Die Geschichte vom missgestalteten Glöckner Quasimodo, der sich in die schöne Zigeunerin Esmeralda verliebt, ist – obgleich sie meist als interessant genug angesehen wurde, um ihn zur Haupthandlung einer Vielzahl von Verfilmungen zu machen – nur einer dieser Stränge. Der deutsche Titel des Romans Der Glöckner von Notre-Dame ist somit etwas fehlgeleitet, denn der französische Originaltitel lautet allgemeiner Notre-Dame de Paris.

Der Glöckner von Notre Dame

Der Glöckner von Notre Dame

Format: Taschenbuch.

Der Glöckner von Notre Dame.

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Inhaltsangabe Der Glöckner von Notre Dame aus Wikipedia):

Der Roman beinhaltet mehrere Handlungsstränge, die nach und nach ineinanderfließen und ein buntes und vielseitiges Bild des französischen Spätmittelalters mit all seinen Bevölkerungsschichten zeichnen. Die Geschichte vom missgestalteten Glöckner Quasimodo, der sich in die schöne Zigeunerin Esmeralda verliebt, ist  – obgleich sie meist als interessant genug angesehen wurde, um ihn zur Haupthandlung einer Vielzahl von Verfilmungen zu machen – nur einer dieser Stränge. Der deutsche Titel des Romans Der Glöckner von Notre-Dame ist somit etwas fehlgeleitet, denn der französische Originaltitel lautet allgemeiner Notre-Dame de Paris.

Der Poet und Philosoph Pierre Gringoire bildet den ständigen Begleiter in den einzelnen Teilen und verleiht beim Lesen der Handlung durch seine eigenen Ansichten, seine Überlebensstrategien und sein Auftreten als Antiheld einen ironischen, ihr eigenen Humor.

Den Beginn des Romans bildet eine Massenszene des mittelalterlichen Paris: die Doppelfeier des Dreikönigsfestes und des Narrentages am 6. Januar des Jahres 1482. Diesen Anlass nutzt der Autor einerseits, um die Zügellosigkeit dieses Tages und die damit verbundene, legale Umkehrung der – im Mittelalter bestehenden – christlich-ständischen Ordnung zu schildern, andererseits um das Erscheinungsbild des alten Justizpalastes zu beschreiben und darauf hinzuweisen, dass der Verlust derartiger Bauwerke bedauerlich sei und dadurch ungeahnte Schönheiten verloren gingen. Derartige Anspielungen oder offene Meinungen finden sich noch an verschiedenen Stellen des Romans. Das ist erstaunlich, ist doch das Buch geschrieben worden, lange bevor der Denkmalschutz ein Thema war. Neben den Bürgersleuten und Junkern der Stadt Paris treten in dieser Massenszene auch viele Studenten der Universität auf, die den allgemeinen Aufruhr nutzen, um mit Lästereien und bösen Späßen die Freiheiten des Tages auszunutzen. An dieser Stelle tritt erstmals der Student Johannes (Jean, Jehan) Frollo  – auch Mühlenhans genannt, in die Romanhandlung.

Im Rahmen des Narrenfestes soll im Großen Saal des Justizpalastes ein Theaterstück in der Gattung des Sittenspiels aufgeführt werden, dessen Autor der Dichter Pierre Gringoire ist. Dieser Aufführung sollen auch der Kardinal von Bourbon und die flämische Gesandtschaft beiwohnen, die die Vermählung des Kronprinzen von Frankreich mit Margarete von Flandern begleiten. Als der Kardinal mit Gefolge um die Mittagsstunde – zu der das Theaterstück beginnen soll – noch nicht eingetroffen ist, erzwingt das Volk den Beginn des Spiels. Zunächst lauschen die Bürger und Bürgerinnen aufmerksam den – für einfache Bürger doch recht schwierigen und trockenen – Versen, wobei sie im Allgemeinen eher an den Kostümen der Darsteller als an der Handlung des Stückes Interesse finden. Gringoire nimmt dies mit großem Stolz zur Kenntnis. Wenig später tritt jedoch eine wahre Kaskade von Störungen ein (der Bettler Clopin Trouillefou, das Eintreffen des Kardinals von Bourbon, das Eintreffen der flämischen Gesandtschaft), wodurch die Aufmerksamkeit des Volkes auf andere Schauplätze gelenkt wird. Gringoire treibt dennoch sein Stück weiter voran, obgleich es die Bürger von Paris nicht mehr interessiert und die Gäste langweilt. Schließlich schlägt der Genter Strumpfwebermeister und Revolutionär Jakob (Jacques) Coppenole, der sich unter den Gesandten befindet, eine Wahl zum Narrenpapst nach „flämischer Sitte“ vor, der das Volk mit großer Begeisterung zustimmt.

Quasimodo wird daraufhin bei einem derben Volksfest zum Narrenpapst gewählt. Quasimodo wurde als missgestaltetes Findelkind von Dom Claude Frollo, dem im Ruf eines Hexenmeisters stehenden Dompropst von Notre-Dame, aufgezogen und zum Glöckner von Notre-Dame ausgebildet. Eine wichtige Figur des Narrenfestes ist die Zigeunerin Esmeralda, die durch ihren Tanz Zuschauer gewinnt und Verfolger anlockt, so auch Dom Frollo. Als Gringoire ihr folgt, beobachtet er, wie Quasimodo Esmeralda entführen will und dabei von einem Hauptmann der königlichen Leibgarde namens Phoebus gestellt wird. Quasimodo wird für seine Tat zur Züchtigung am Schandpfahl verurteilt. Dabei kommt es zur erneuten Begegnung mit Esmeralda; sie erbarmt sich schließlich, dem mit Steinen Beworfenen Wasser zu geben. Gringoire landet währenddessen bei seiner Suche nach einem Schlafplatz in den Händen der Zigeuner. Diese wollen ihn hängen, es ist jedoch Sitte, dass, wenn eine Frau ihn zum Gemahl haben will, er freigelassen wird. So entschließt sich Esmeralda, ihn zu heiraten, und Gringoire lebt von nun an ebenfalls als Zigeuner. Esmeralda hat sich allerdings in ihren Retter, den Hauptmann Phoebus, verliebt. Die beiden treffen sich, und unwissend darüber, dass der eifersüchtige Claude Frollo den Hauptmann verfolgt hat, wird Letzterer von eben jenem niedergestochen – wie man aber später erfährt, überlebt Phoebus die Attacke. Esmeralda fällt daraufhin in Ohnmacht und wird des (versuchten) Mordes an Phoebus und der Hexerei angeklagt, da Frollo unbemerkt verschwinden konnte. Die Inquisition kann ihr durch Folter mit dem Spanischen Stiefel ein Geständnis entringen, und so wird sie mit ihrer Ziege Djali zum Tod durch Hängen verurteilt. Dom Frollo sieht seine Chance, sie für sich zu gewinnen, schleicht sich in die Höhle, in der sie gefangen gehalten wird, gesteht ihr seine Liebe und versucht sie zur Flucht zu überreden. Esmeralda erkennt in ihm aber denjenigen, der ihren geliebten Phoebus niedergestochen hat, und schickt ihn fort, um dem Tod entgegenzutreten. Es gelingt Quasimodo, sie am Tag der Hinrichtung zu retten und vorübergehend Kirchenasyl in Notre-Dame für die Verehrte zu ermöglichen. Dort lebt sie beschützt vor Claude Frollo und entwickelt eine gewisse Zuneigung für den entstellten Quasimodo. Dom Frollo will sie aber aus seinen Händen entreißen und stachelt Gringoire an, dessen Zigeunerfreunde zu einer Befreiungsaktion zu überreden, als Gegenleistung dafür, dass Esmeralda ihn damals vor dem Tode bewahrte. Quasimodo hält den Angriff der Rotwelschen auf die Kirche unter der Führung von Clopin Trouillefou aber für ein Unternehmen gegen die Zigeunerin und entschließt sich, bis zum Tode Widerstand zu leisten. Vor ihrer Hinrichtung kann er sie aber nicht retten. Quasimodo stürzt seinen Herrn Dom Frollo daraufhin von einem Turm der Kathedrale in die Tiefe. Er selbst stirbt am Grab der Esmeralda.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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