Die Briefe der Apostel Judas, Jakobus und Johannes

Die Briefe der Apostel Judas, Jakobus und Johannes – Johannes Calvin

Johannes Calvin (10. Juli 1509 – 27. Mai 1564) war ein französischer Theologe, Pfarrer, Reformator und eine der Hauptfiguren bei der Entwicklung des Systems der christlichen Theologie, das später Calvinismus genannt wurde, einschließlich der Lehren von der Prädestination und der absoluten Souveränität Gottes bei der Rettung der menschlichen Seele vor Tod und ewiger Verdammnis. Die calvinistischen Lehren wurden von der augustinischen und anderen christlichen Traditionen beeinflusst und weiterentwickelt. Verschiedene kongregationalistische, reformierte und presbyterianische Kirchen, die sich auf Calvin als Hauptvertreter ihrer Überzeugungen berufen, haben sich über die ganze Welt verbreitet. Calvin war ein unermüdlicher Polemiker und apologetischer Schriftsteller, der viele Kontroversen auslöste. Mit vielen Reformatoren, darunter Philipp Melanchthon und Heinrich Bullinger, tauschte er freundschaftliche und tröstende Briefe aus. Neben seiner bahnbrechenden “Unterweisung in der christlichen Religion” schrieb er Bekenntnisschriften, verschiedene andere theologische Abhandlungen und Kommentare zu den meisten Büchern der Bibel. In diesem vorliegenden Werk befasst er sich mit den Briefen der Apostel Judas, Jakobus und Johannes.

Die Briefe der Apostel Judas, Jakobus und Johannes

Die Briefe der Apostel Judas, Jakobus und Johannes.

Format: Paperback, eBook

Die Briefe der Apostel Judas, Jakobus und Johannes.

ISBN: 9783849665647 (Paperback)
ISBN: 9783849662653  (eBook)

 

Auszug aus dem Text:

 

Der Brief des Apostels Judas.

Einleitung.

Auch über diesen Brief stritten unter den Alten gegensätzliche Meinungen. Doch ist er nützlich zu lesen und enthält nichts, was der reinen Lehre der Apostel widerspricht. Da er ferner schon vor alters bei den Besten in Ansehen stand, so reihe ich ihn den übrigen Briefen gern an. Er ist so kurz, dass es einer langen Inhaltsangabe nicht bedarf; sachlich stimmt er fast ganz mit dem 2. Kapitel des zweiten Petrusbriefes überein. Unter christlichem Schein hatten sich gottlose und nichtswürdige Menschen eingeschlichen, welchen es das größte Vergnügen war, unbeständige, schwache Gemüter zu ruchloser Verachtung Gottes zu verführen. Judas zeigt nun, dass die Gläubigen von solchen Listen, welchen die Kirche von jeher ausgesetzt gewesen sei, sich nicht erschüttern lassen dürfen. Zugleich mahnt er, sich vor derartigen Verderbern fleißig zu hüten. Um Hass und Abscheu gegen sie noch zu steigern, kündigt er mit Ernst die nahe Strafe Gottes an, wie ihre Gottlosigkeit sie verdient. Wenn wir bedenken, wie der Satan auch in unseren Tagen vom Beginn der Reformation an aufgetreten ist, mit welchen Künsten er Glauben und Gottesfurcht zu zerstören trachtet, so wird die Mahnung des Judas, die er für seine Zeit für nützlich hielt, für die unsere erst recht nötig sein. Doch das alles werden wir im Briefe selbst besser lesen.

Judas.

V. 1. Judas, ein Knecht Jesu Christi. Einen Knecht Christi nennt er sich, nicht wie dieser Name allen Frommen insgemein zusteht, sondern in Rücksicht auf sein Apostelamt. Denn in besonderem Sinne heißen nur die, welchen Christus ein öffentliches Amt aufgetragen hat, seine Knechte. Die Apostel aber hatten ihre bestimmte Absicht, wenn sie sich mit diesem Titel zu schmücken pflegten. Wer nicht berufen ist, maßt sich zu Unrecht die Befugnis an, Lehrer zu sein; den Aposteln dient daher ihre Berufung zum Zeugnis, dass sie nicht aus selbstischer Willkür sich eindrängen. Ihre Einsetzung in das Amt würde freilich an sich auch noch nicht genügen, wenn sie in demselben nicht zugleich Treue bewährten. Wer sich als Knecht Gottes rühmt, hat zweifellos beides im Auge: dass Gott ihn an die Stelle, die er bekleidet, gestellt hat, und dass er, was ihm aufgetragen ist, mit redlichem Eifer ausführt. Da jedoch ein solcher Anspruch eine Lüge ist in dem Munde vieler, die fälschlich etwas sein wollen, von dem sie soweit wie möglich entfernt sind, so ist stets darauf zu sehen, ob auch die Tat zu ihrem Vorgehen passt.

Ein Bruder des Jakobus. Judas beruft sich auf einen Namen, der in den Gemeinden mehr als der seine berühmt und bekannt war. Denn wenn auch Glaubwürdigkeit und Ansehen der Lehre von keinem Menschen abhängen, so ist es doch für den Glauben eine große Hilfe, wenn wir die Unbescholtenheit dessen kennen, der unser Lehrer geworden ist. Dazu ist das Ansehen des Jakobus nicht das irgendeiner Privatperson, sondern er galt in allen Gemeinden als einer der hervorragendsten Apostel Christi. Dieser Jakobus war nämlich ein Sohn des Alphäus, wie ich an anderer Stelle ausgeführt habe (vgl. die Einleitung zum Jakobusbrief).

Den Berufenen, die da geheiligt sind usw. Berufene heißen alle Gläubigen, weil der Herr sie sich abgesondert hat. Da aber die Berufung nichts anderes als die Wirkung der ewigen Gnadenwahl ist, so wird auch sie bisweilen unter diesem Wort verstanden. In unserer Stelle kommt wenig darauf an, in welchem Sinne man es auslegt. Denn es deutet in jedem Falle auf die Gnade Gottes hin, durch die er die Berufenen würdigt, sie zu seinem Eigentum zu bestimmen. Wir sehen, dass die Menschen dem Herrn nicht zuvorkommen und niemals zu ihm in Beziehung treten, wenn er sie nicht zieht. Dass die Berufenen in Gott, dem Vater, geheiligt sind, will besagen, dass sie durch ihn geheiligt werden. Ich habe jedoch die eigentliche Ausdrucksweise beibehalten, damit der Leser selber urteilen kann. Es kann nämlich auch der Sinn sein: wie unrein sie in sich selbst sind, in Gott haben sie Heiligkeit. Die Heiligung aber geschieht, indem er uns durch seinen Geist erneuert. Nach einer anderen Lesart, die mir jedoch hart und verderbt vorkommt, lautet der Text: „Die da geliebt sind in Gott, dem Vater.“ Es wird noch hinzugefügt: „und bewahrt in Jesu Christo“. Wir wären nämlich beständig durch den Satan in der Gefahr des Todes, er würde uns in jedem Augenblick hundertmal als gelegene Beute rauben, wenn wir nicht unter Christi Schirmen sicher wären. Ihn hat der Vater uns zum Hüter gegeben, damit von dem, was er in seine treue Obhut genommen hat, nichts verloren gehe. Eine dreifache Wohltat Gottes stellt also Judas uns hier vor Augen: er hat alle Frommen durch seine Berufung des Evangeliums teilhaftig gemacht; er hat sie durch seinen Geist zu einem neuen Leben wiedergeboren und sie durch Christi Hand bewahrt, dass sie nicht aus der Gnade fallen.

V. 2. Gott gebe euch viel (genauer: immer mehr) Barmherzigkeit. Dies Wort bedeutet ungefähr dasselbe wie „Gnade“ in den Grußformeln des Paulus. Wenn einer einen feinen Unterschied finden will, so ist die Gnade eigentlich die Wirkung der Barmherzigkeit. Denn nur deshalb nimmt Gott uns zu Gnaden an, weil er unser Elend ansieht. Die Liebe kann im Sinne der göttlichen Liebe, wie der Bruderliebe, verstanden werden. Wenn man sie auf Gott bezieht, wird der Sinn sein, dass in den Herzen der Leser das Vertrauen auf die Gnade Gottes wachsen und von Tag zu Tag befestigt werden möge. Doch passt auch der andere Sinn nicht schlecht, dass Gott in ihnen die brüderliche Liebe zueinander anfeuern und bekräftigen möge.

V. 3. Nachdem ich angelegentlich vorhatte usw. Viele Ausleger verstehen diesen Satz so, als habe ein heftiger Drang den Judas zum Schreiben getrieben. Wie wir von jemand, der etwas glühend wünscht, zu sagen pflegen, er habe sich nicht mehr halten können. Nach dieser Auffassung lag demnach die Notwendigkeit, von der Judas spricht, darin, dass sein Begehren, zu schreiben, ihn nicht schweigen ließ. Ich möchte jedoch beides lieber trennen: während er ohnehin ziemlich geneigt und zum Schreiben gern bereit war, so hat ihn außerdem die Not dazu gezwungen. Er will also sagen, es sei ihm zwar an sich schon lieb, an sie zu schreiben, aber es dränge ihn auch die Not, dies zu tun: nämlich seine Leser wurden, wie es im Text weiter heißt, von Gottlosen bestürmt und mussten zum Kampf angeleitet werden. An erster Stelle bezeugt demnach Judas, ihr Heil liege ihm so sehr am Herzen, dass er selbst angelegentlich gewünscht habe, ihnen zu schreiben. Zweitens sagt er, um ihre Aufmerksamkeit anzuregen: zugleich habe es die Sachlage gefordert. Denn die Not stachelt behände auf. Ohne vorher erinnert zu sein, wie sehr die Mahnung not tat, konnten sie beim Lesen faul und träge sein. Nun er aber darauf hinweist, dass er um einer dringenden Not seiner Leser willen schreibe, ist es, als ob er ins Horn stieße, um alle Erschlaffung zu verjagen.

Von unser aller Heil. In einigen Handschriften heißt es „euer Heil“, aber, wie ich meine, zu Unrecht; denn der Apostel will sein Heil mit dem seiner Leser auf eine Linie stellen. Wenn jemand aus eigener Kenntnis und Erfahrung spricht, so gibt das der vorzutragenden Lehre nicht wenig Gewicht. Dagegen bleibt die Rede ohne Eindruck, wenn wir vor anderen von einem Heil sprechen, an welchem wir selbst keinen Anteil haben. Judas beweist sich also, dass ich so sage, als praktischer Lehrer, indem er bekennt, mit den Frommen auf dasselbe Heil angewiesen zu sein.

Euch zu ermahnen, dass ihr ob dem Glauben kämpft usw. Sie sollen also alles tun, um ihren Glauben zu bewahren und den Angriffen des Satans tapfer widerstehen. Um im Glauben fest zu bleiben, gilt es, in mannigfachem Streit durchzuhalten und einen beständigen Kampf zu bestehen. Judas sagt von dem Glauben, er sei einmal übergeben, damit sie wissen, dass sie ihn unter der Bedingung überkommen haben, niemals schwach zu werden und abzufallen.

V. 4. Neben eingeschlichen. Wenn auch der Satan den Frommen zu allen Zeiten Feind ist und sie nie zu versuchen aufhört, so spricht doch Judas von einer augenblicklichen Gefahr für seine Leser. Jetzt gerade, sagt er, greift euch der Satan an und versucht euch; daher müsst ihr die Waffen ergreifen und Widerstand leisten. Wir lernen daraus, dass ein rechter und treuer Hirt klüglich nach dem ausschauen muss, was die augenblickliche Lage seiner Gemeinde fordert, um darnach seine Lehre einzurichten. Das Wort „neben eingeschlichen“ bezeichnet ein geheimes, verstohlenes Eindringen, durch das die Diener des Satans Unvorsichtige betören. Nachts, wenn der Ackersmann schläft, streut der Satan seinen Unkrautsamen, um die reine Saat des Herrn zu verderben. Zugleich deutet Judas an, dass das Übel aus dem eigenen Schoß der Gemeinde kommt. Denn Satans List weiß gerade solche, die von der Herde sind, zum Bösen aufzureizen, so dass sie umso leichter sich einschleichen.

Von denen vor Zeiten geschrieben ist solches Urteil. Urteil bezeichnet das Verwerfungsurteil Gottes oder den verworfenen Sinn, durch den sie zur Zerstörung frommer Lehre getrieben werden: denn derartiges kann einer nur tun, wenn er selbst verloren ist. Das Bild des Schreibens stammt daher, weil der ewige Ratschluss Gottes, durch den die Gläubigen zum Heil bestimmt sind, ein Buch genannt wird. Wenn aber die Gläubigen von dem ewigen Tode hören, dem jene geweiht sind, so dient es ihnen zur Warnung, sich nicht in das gleiche Verderben zu verstricken. Doch wollte Judas zugleich der Gefahr begegnen, dass die Neuheit der Sache jemand verwirrte oder erschütterte. Denn wenn die Verführer schon vor Zeiten beschrieben sind, so folgt, dass die Gemeinde nur nach dem bestimmten Ratschluss Gottes geprüft wird.

Ziehen die Gnade auf Mutwillen. Nunmehr werden die verderblichen Menschen genauer beschrieben. Sie haben die Gnade des Herrn missbraucht, um sich und andere in unreine, unheilige Freiheit des Sündenlebens zu stürzen, – während doch die Gnade Gottes zu einem ganz anderen Zwecke erschienen ist, nämlich, dass wir alle Gottlosigkeit und irdische Begierden ablegen und züchtig, gerecht und gottselig in dieser Welt leben. Nichts Verderblicheres gibt es demnach als Menschen, welche die Gnade Christi zum Vorwand unsittlicher Ausschreitungen machen. Dies Verbrechen aber werfen uns die Papisten vor, weil wir allein auf die Barmherzigkeit Gottes das Heil begründen. Doch wozu brauchen wir ihre unverschämte Anklage mit Worten zu widerlegen, da wir überall auf Buße, Gottesfurcht und Erneuerung des Lebens dringen, während sie selbst nicht nur mit dem schlechtesten Beispiel die ganze Welt verderben, sondern durch ihre gottlose Lehre wahre Heiligung und reinen Gottesdienst gänzlich unmöglich machen? Eher, glaube ich übrigens, ähneln die Menschen, von denen Judas spricht, den Libertinern oder Freigeistern unserer Tage, wie aus dem Folgenden deutlicher werden wird.

Verleugnen Gott und unsern Herrn Jesum Christ. Christus verleugnen die, welche durch sein Blut erlöst sind, aber dem Satan sich wieder in die Arme werfen und Christi unvergleichliches Lösegeld wertlos machen, soweit das ihnen liegt. Soll daher Christus uns als sein Eigentum behalten, so muss uns vor Augen stehen, dass er für uns gestorben und auferstanden ist, um im Leben und im Sterben unser Herr zu sein.

V. 5. Ich will euch erinnern. So schreibt Judas entweder aus Bescheidenheit, damit es nicht scheine, als müsse er seine Leser in ihrer Unwissenheit über ganz unbekannte Dinge unterrichten. Oder – was ich für richtiger halte – dass er nichts Neues oder Unerhörtes vorbringe, sagt er um des größeren Eindrucks willen, damit sein Zeugnis desto mehr Vertrauen und Ansehen finde. Ich rufe euch, mahnt er, nur ins Gedächtnis zurück, was ihr schon einmal gelernt habt. Wenn er ihnen aber ein Wissen zuschreibt, um sie aufmerksam zu machen, so setzt er doch voraus, dass die Mühe, die er sich mit ihnen gibt, nicht unveranlasst sei, dass sie vielmehr seine Mahnungen nötig haben. Denn das Wort Gottes will uns nicht nur vorher Unbekanntes lehren, sondern uns auch antreiben, über das, was wir schon gelernt haben, ernstlich nachzudenken; es will uns nicht in oberflächlicher Kenntnis erstarren lassen. Kurzum, wenn wir von Gott berufen sind, sollen wir nicht sorglos auf seiner Gnade ausruhen, vielmehr mit Eifer in seiner Furcht wandeln, denn wer durch Lässigkeit Gottes spottet, dessen Verachtung seiner Gnade wird nicht ungestraft bleiben. Drei Beispiele führt Judas dafür an. Zuerst erwähnt er die Strafe, welche Gott an den Ungläubigen nahm, die er durch seinen mächtigen Arm aus Ägypten erlöst und zu seinem Volk gemacht hatte. Es ist dasselbe Beispiel, von dem wir bei Paulus 1. Kor. 10 lesen. Sie, die Gott mit höchster Gnade begabt, die er zu gleicher Ehre erhöht hatte, deren er uns heute würdigt, hat er hernach schwer bestraft. Also: der Gnade Gottes rühmt sich vergeblich, wer nicht seiner Berufung gemäß wandelt. Die Bezeichnung „Volk“ steht im ehrenden Sinne für heiliges und erwähltes Volk, als wenn Judas sagte, es habe ihnen nichts genützt, dass sie in das einzigartige Bundesverhältnis aufgenommen waren. Indem er aber sagt, dass sie nicht glaubten, deckt er die Quelle aller Übel auf. Denn was auch für Sünden Mose von ihnen erwähnt, sie stammten daher, weil sie sich vom Worte Gottes nicht regieren ließen. Denn wo Glaubensgehorsam ist, da muss zugleich in allen Angelegenheiten des Lebens die Unterwerfung unter Gott sich bewähren.

V. 6. Auch die Engel usw. Hier schließt der Apostel vom Großen aufs Kleine. Denn der Stand der Engel ist über den unseren erhaben, und dennoch gab Gott nach ihrem Abfall ein schreckliches Beispiel des Gerichts. Umso weniger wird er unsere Treulosigkeit verzeihen, wenn wir von der Gnade, in die er uns berufen hat, abgefallen sind. Darum sollte uns die Strafe, welche die Bewohner des Himmels, so ausgezeichnete Diener Gottes, traf, stets vor Augen stehen, damit wir niemals in Verachtung der Gnade Gottes verfallen, worauf jäher Sturz ins Verderben folgen müsste. Das griechische Wort, welches wir mit „Fürstentum“ wiedergeben, könnte auch „Ursprung“ heißen. In jedem Fall haben die Engel deshalb Strafe erlitten, weil sie unter Missachtung der Güte Gottes ihrem ursprünglichen Berufe untreu wurden. Die Erklärung folgt in den Worten: sie verließen ihre Behausung. Denn gerade wie Deserteure unter den Soldaten sind sie von dem Posten, auf den sie gestellt waren, entwichen. Wie furchtbar aber war die Strafe, die der Apostel schildert! Sie waren freie Geister, ja sie hatten eine himmlische Herrschaft; jetzt sind sie für ewig von Banden gefesselt. Es leuchtete ihnen das herrliche Licht Gottes, ja sein Glanz erfüllte sie so, dass sie ihn wie Strahlen in die weite Welt ausströmen ließen; jetzt dagegen sind sie ins Dunkel versenkt. Indes sollen wir nicht nach dem Orte suchen, wo die Teufel gefangen sind. Der Apostel wollte uns nur lehren, wie jämmerlich ihre Lage ist, seitdem sie durch ihren Abfall sich ihrer Würde beraubt haben. Denn wohin sie auch eilen, sie nehmen ihre Bande mit und bleiben in ihre Finsternis gehüllt. Mittlerweile ist ihr letztes Gericht bis auf den jüngsten Tag verschoben.

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