Die Kämpfe um Brześć Litewski, Kobryń und Kock

Die Kämpfe um Brześć Litewski, Kobryń und Kock.

Die Invasion Polens durch Deutschland markierte den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Sie begann am 1. September 1939 und endete am 6. Oktober. Dieser Band beleuchtet die Schlachten zwischen polnischen und deutschen Streitkräften um Brześć Litewski, Kobryń und Kock.

 

Die Schlachten um Warschau, Kalushyn und Modlin

Die Schlachten um Warschau, Kalushyn und Modlin.

Format: eBook

Die Kämpfe um Brześć Litewski, Kobryń und Kock.

ISBN: 9783849654306 (eBook)

Enthalten in ISBN: 9783849669089 (Taschenbuch)

 

Auszug aus dem Text:

 

Am 14. September erreichten siebenundsiebzig deutsche Panzer des 2. Bataillons des 8. Panzerregiments, Teil der 10. Panzerdivision, das Gebiet von Brześć und versuchten, die Festung im Sturm einzunehmen. Der Probeangriff wurde von der polnischen Infanterie und der 113. Kompanie der leichten Panzer, bestehend aus 12 veralteten Renault FT-Panzern, zurückgeschlagen. Alle polnischen Panzer wurden zerstört, aber die deutschen Truppen waren gezwungen, sich auf ihre Ausgangspositionen zurückzuziehen. Der polnische Panzerzug Nummer 53 (PP53), der eine Erkundungsfahrt nach Wysokie Litewskie machte, wurde von einer Spähpatrouille der 10. Panzerdivision angegriffen. Die Besatzung des Zuges eröffnete das Feuer mit Artillerie. Es wurde noch mehrere andere Gefechte ausgetragen, alle aber weitgehend ergebnislos.

Später an diesem Tag traf die deutsche Artillerie ein und begann mit dem Beschuss der Festung und der Stadt. Es kam zu schweren Straßenkämpfen. Im Morgengrauen befand sich etwa die Hälfte der Stadt in deutscher Hand, die andere Hälfte wurde von der polnischen Infanterie verteidigt. Polnische Panzerabwehrwaffen, Artillerie- und Luftabwehrgeschütze waren sehr knapp und konnten der Infanterie nicht genügend Unterstützung bieten. Am nächsten Tag zogen sich die polnischen Verteidiger aus der Stadt zurück, aber schwere Verluste auf beiden Seiten verhinderten, dass die deutschen Einheiten die Angriffe auf die Festung fortsetzten. Stattdessen wurde sie weiterhin mit Artillerie beschossen und von der Luftwaffe bombardiert.

Als dem polnischen General Plisowski berichtet wurde, dass in der Nähe des Bahnhofs Żabinka, nördlich von Kobryń, Späheinheiten der 3. Panzerdivision aufgetaucht waren, schickte er den Panzerzug 55 (PP55), um zu verhindern, dass seine Streitkräfte abgeschnitten werden konnten. Ein Trupp aus fünf Spähpanzern verließ den Zug bei Żabinka und attackierte deutsche Panzerwagen in der Nähe einer Brücke am Fluss Muchawez. Nachdem drei Panzer verloren gegangen waren, zogen sich die beiden anderen zurück. Ein weiterer Angriff eines Sturmzugs, der sich ebenfalls im Panzerzug befand, scheiterte. Nach einem gemeinsamen Angriff des Sturmzuges und der Artillerie des PP55 verließen die Deutschen das Gebiet um die Brücke. Als sie zurückkamen, griff der PP55 eine andere Kampfeinheit der 3. Panzerdivision an (bestehend aus Späheinheiten und dem 5. Panzerregiment, unterstützt von der 6. Batterie des 75. leichten Artillerieregiments). Nach der Zerstörung einiger Panzerwagen zog sich der Zug in Richtung Brześć zurück; der Bahnhof blieb in deutscher Hand.

Der Hauptangriff begann schließlich am frühen Morgen des 16. September. Die Verteidiger verfügten dank des Munitionsdepots in der Festung über reichlich Munition für Handfeuerwaffen und leichte Waffen, besaßen aber fast keine Panzerabwehrwaffen und nur unzureichenden Artillerieschutz

Obwohl die deutsche Infanterie abgewehrt und der Angriff deutscher Panzer durch zwei FT-Panzer gestoppt wurde, die das nördliche Tor der Festung dicht machten, wurde bei Einbruch der Dunkelheit deutlich, dass die Situation aufgrund des deutschen Drucks sehr ernst war. Trotz schwerer Verluste eroberten die deutsche 20. motorisierte Division und die 10. Panzerdivision den nördlichen Teil der Zitadelle. Unterdessen waren die 2. und 3. Panzerdivision, die das XXII. Panzerkorps bildete, auf dem Kriegsschauplatz eingetroffen. Die Polen konnten sich keine neuen Vorräte beschaffen und die Verluste stiegen auf fast vierzig Prozent.

Im Morgengrauen befahl General Plisowski einem Teil der polnischen Streitkräfte, sich aus den östlichsten Befestigungen zurückzuziehen und sich auf der anderen Seite des Flusses und in Richtung Süden neu aufzustellen. Die Evakuierung war am frühen Morgen des 17. Septembers abgeschlossen, als die letzte Einheit, die die Brücke überquerte, diese in die Luft jagte, um die Deutschen am weiteren Vormarsch zu hindern. Eine Stunde später drangen Einheiten des deutschen 76. Infanterieregiments fast ungehindert in die Festung ein.

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