Die Lage der arbeitenden Klasse in England.
“Die Lage der arbeitenden Klasse in England” zählt zu den Frühschriften von Friedrich Engels und stammt aus dem Jahr 1845. Dargestellt werden die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in England zur Zeit der frühen Industrialisierung. Neben ausführlicher, empirischer Sozialforschung klagt Engels auch die englische Bourgeoisie an, die er für die Verelendung der Arbeiter verantwortlich macht, ja sogar von “sozialem Mord” spricht.
Format: Taschenbuch.
Die Lage der arbeitenden Klasse in England.
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Einordnung in Engels’ Werk (aus Wikipedia):
Bereits im Alter von 22 Jahren reiste Engels, Sohn eines Textilfabrikanten, nach Manchester und lernte unter anderem in einer Baumwollspinnerei das Leben der Arbeiter kennen. Seine politische Haltung wurde auf Lebenszeit geprägt, und er begann sich mit Arbeiterorganisationen zu verständigen, unter anderem dem Bund der Gerechten und den Chartisten in Leeds. Nachdem er seinem langjährigen Wegbegleiter Karl Marx im Jahr 1842 schon früh begegnet war, entwickelte sich eine andauernde Freundschaft. Ein anhaltender Briefwechsel und ein Treffen im August 1844 zeugten von gleichen gesellschaftlichen Ansichten – die Grundlage für zahlreiche gemeinsame Publikationen.
Mit der sozialkritischen Darstellung in Die Lage der arbeitenden Klasse in England fundamentierte Engels seine Gesellschaftskritik erstmals in einer Veröffentlichung, deren wirtschaftliche Dimension er zuvor in seiner Kritik der ökonomischen Kategorien in den Deutsch-Französischen Jahrbüchern (seit 1844) und in Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie (1844) ausformuliert hatte. Engels verarbeitet in seinem Werk Ansätze der Theorie der Arbeiterbewegung und des Klassenkampfs. Es genügt ihm nicht, moralische Kritik zu äußern. Er formuliert den unversöhnlichen Gegensatz zwischen Proletariat und Bourgeoisie als notwendiges Resultat kapitalistischer Arbeitsteilung und liberalen Konkurrenzdenkens, das zwangsweise in eine revolutionäre Lösung münde. Die Lage der arbeitenden Klasse in England sollte besonders durch seine empirische Ausführlichkeit wegbereitend sein für die ökonomische und revolutionäre Theorie des Marxismus von Marx. Da in den Augen von Marx und Engels „die englischen Arbeiter die erstgeborenen Söhne der modernen Industrie“ waren, sah man in den dortigen Verhältnissen die ersten Ausprägungen einer Entwicklung, die für die Arbeits- und Lebensbedingungen in vielen weiteren Ländern maßgeblich sein würde.]
Für Marx war Engels mit Die Lage der arbeitenden Klasse in England auf „anderm Wege […] zu demselben Resultat gelangt“ wie er selbst, was sie schließlich dazu bewog, in der unveröffentlichten Schrift Die deutsche Ideologie (1845) ihre „Ansicht gegen die ideologische der deutschen Philosophie gemeinschaftlich auszuarbeiten“ und um mit ihrem „ehemaligen philosophischen Gewissen“ abzurechnen.] Die Thesen über Feuerbach und Die deutsche Ideologie gelten oftmals als jene Schriften, welche erstmals die Grundzüge der marxschen und engelschen materialistisch-dialektischen, kritischen Theorie beinhalten.
Der Arbeit am gegenseitigen Theorieverständnis folgten ab 1847 die Vorbereitungen zum Manifest der Kommunistischen Partei (1848), das als Programmschrift vom Bund der Kommunisten in Auftrag gegeben und in der Programmskizze Grundsätze des Kommunismus (1847) vorbereitet wurde. Nach der niedergeschlagenen Deutschen Revolution 1848/49 flüchtete Engels über die Schweiz nach England und verbrachte den Rest seines Lebens dort. Er veröffentlichte weiter Schriften, die sich immer wieder mit sozialen und gesellschaftlichen Themen beschäftigten, so etwa Revolution und Konterrevolution in Deutschland (1851 bis 1852) oder Zur Wohnungsfrage (1872).
(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)