Die Psalmen, Band 1 – Johannes Calvin
Johannes Calvin (10. Juli 1509 – 27. Mai 1564) war ein französischer Theologe, Pfarrer, Reformator und eine der Hauptfiguren bei der Entwicklung des Systems der christlichen Theologie, das später Calvinismus genannt wurde, einschließlich der Lehren von der Prädestination und der absoluten Souveränität Gottes bei der Rettung der menschlichen Seele vor Tod und ewiger Verdammnis. Die calvinistischen Lehren wurden von der augustinischen und anderen christlichen Traditionen beeinflusst und weiterentwickelt. Verschiedene kongregationalistische, reformierte und presbyterianische Kirchen, die sich auf Calvin als Hauptvertreter ihrer Überzeugungen berufen, haben sich über die ganze Welt verbreitet. Calvin war ein unermüdlicher Polemiker und apologetischer Schriftsteller, der viele Kontroversen auslöste. Mit vielen Reformatoren, darunter Philipp Melanchthon und Heinrich Bullinger, tauschte er freundschaftliche und tröstende Briefe aus. Neben seiner bahnbrechenden “Unterweisung in der christlichen Religion” schrieb er Bekenntnisschriften, verschiedene andere theologische Abhandlungen und Kommentare zu den meisten Büchern der Bibel. In diesem vorliegenden Werk befasst er sich mit den Psalmen (Band 1).
Format: Paperback, eBook
Die Psalmen, Band 1.
ISBN: 9783849665319 (Paperback)
ISBN: 9783849662721 (eBook)
Auszug aus dem Text:
Psalm 1.
Inhaltsangabe: Es scheint, dass Esra oder ein anderer, der die Psalmen zu einem Buche vereinigte, diesen Psalm dem ganzen Werke als eine Art Vorrede vorangestellt hat, um dadurch alle Frommen zur Betrachtung des göttlichen Gesetzes zu ermahnen. Der Hauptinhalt des Psalms ist folgender: Diejenigen, die sich eifrig mit der Betrachtung der himmlischen Weisheit beschäftigen, sind glücklich, während die gemeinen Verächter Gottes endlich ein schreckliches Ende nehmen werden, wenn sie auch eine Zeitlang glücklich zu sein wähnen.
V. 1. Wohl dem, der nicht wandelt usw. Der Hauptgedanke ist, wie ich schon sagte, dass es den frommen Verehrern Gottes, die fortwährend bestrebt sind, durch das Gesetz Gottes sich fördern zu lassen, immer gut gehen wird. Diese Einfältigen werden von dem meisten verlacht, als ob sie sich vergeblich abmühten. Deshalb ist es für sie von Nutzen, wenn sie sich mit dem Schilde wappnen, dass alle Sterblichen ohne Gottes Segen unglücklich sind, da Gott nur den Schülern seiner Weisheit sich geneigt zeigt. – Die Welt ist von jeher so verderbt gewesen, dass die gewöhnliche Lebensweise der Menschen fast immer ein Abfall vom göttlichen Gesetze war. Deshalb beginnt der Prophet nicht damit, die Schüler des Gesetzes glücklich zu preisen, sondern er befiehlt ihnen zuerst, sich zu hüten, damit sie nicht von der allgemeinen Gottlosigkeit mit fortgerissen werden. Er brandmarkt die Bösen, indem er erklärt, dass keiner sein Herz der Betrachtung des göttlichen Gesetzes zuwenden könne, der sich nicht zuvor von der Gesellschaft der Gottlosen getrennt und abgesondert hat. Das ist eine nützliche Ermahnung; denn wir sehen ja, dass fast alle sich leichtsinnig in die Schlingen Satans stürzen und dass nur sehr wenige sich vor den Lockungen der Laster hüten. Wollen wir sicher gehen, so müssen wir immer im Auge behalten, dass die Welt voll verderblicher Versuchungen ist. Deswegen ist der erste Schritt auf dem rechten Wege, dass wir den Umgang mit den Gottlosen meiden, um nicht von ihrer Verderbtheit mit angesteckt zu werden. Da der Prophet den Frommen an erster Stelle befiehlt, sich vor den verderblichen Hindernissen zu hüten, so müssen auch wir diese Regel befolgen.
Die allgemeine Meinung und das allgemeine Urteil werden dem schwerlich zustimmen, dass diejenigen glücklich sind, die mit den Gottlosen nichts gemein haben. Alle trachten zwar von Natur danach, glücklich zu werden, dabei ergeben sie sich aber sorglos dem Dienst der Sünde. Und wenn sich jemand auch ganz durch seine Begierden treiben lässt und sehr weit von der Gerechtigkeit abgekommen ist, so wird er doch für glücklich gehalten, wenn er das erreicht hat, was er sich wünschte. Dem gegenüber lehrt der Prophet, dass keiner zu der Furcht Gottes und zur Verehrung Gottes recht erweckt werden könne, der nicht vorher zu der Überzeugung gelangte, dass alle Gottlosen unglücklich sind, und dass alle, die sich nicht von der Gemeinschaft mit ihnen ferngehalten haben, in ihren Untergang mit hineingezogen werden. Da es aber sehr schwer hält, die Gottlosen, mit denen wir ja zusammenleben, zu fliehen, so gebraucht der Prophet, um seiner Ermahnung einen stärkeren Nachdruck zu geben, eine Reihe von wiederholten Ausdrücken. Zuerst verbietet er, zu wandeln in ihrem Rat, dann zu stehen in ihrem Wege, und zuletzt, zu sitzen auf ihrem Sitze. Der Hauptgedanke ist, dass die Diener Gottes sich Mühe geben müssen, um sich mit Abscheu von ihren Sitten ganz fern zu halten. Da Satan schlau seine Schlingen legt, so zeigt der Prophet, damit keiner wegen seiner Sorglosigkeit gefangen werde, wie die Menschen meist allmählich vom rechten Wege abkommen. Sie werden nicht gleich anfangs stolze Verächter Gottes, sondern der Satan bringt sie, nachdem sie einmal angefangen haben, den bösen Ratschlägen Gehör zu geben, immer weiter, bis es bei ihnen zum offenbaren Abfall kommt. Deshalb beginnt der Prophet mit dem Rat. Darunter verstehe ich die Schlechtigkeit, die noch nicht offenbar geworden ist. Dann nennt er den Weg. Dieses Wort bezeichnet den Lebenswandel oder die Lebensweise. An dritter Stelle nennt er den Sitz. Damit bedient er sich eines Bildes: die Sünde hat sich gleichsam festgesetzt; so ist die Verstocktheit die Frucht der lange geübten bösen Sitte. Diesen drei Wörtern entsprechen die drei anderen: er wandelt, tritt, sitzt. Denn nachdem jemand aus eigenem Antriebe auf Irrwege geraten ist, weil er durch böse Begierden sich verleiten ließ, wird er berauscht durch die Gewöhnung an die Sünde, so dass er sich zuletzt ganz selbst vergisst und sich in der Schlechtigkeit verhärtet. Dieses nennt der Prophet: „er tritt auf den Weg der Sünder“, der ihm eine viel betretene Straße geworden ist. Darauf folgt dann die hoffnungslose Halsstarrigkeit oder Verstockung, von der es heißt, dass man in ihr festsitzt. Ob bei den Wörtern: Gottlose, Sünder, Spötter dieselbe Steigerung vorliegt, wage ich nicht zu entscheiden. Nur bei dem letzten Worte wird dies sicher der Fall sein. Denn „Spötter“ werden solche genannt, die aller Gottesfurcht sich entledigt haben und vor keiner Sünde zurückscheuen, weil sie glauben, ungestraft zu bleiben und die sorglos Gottes Gericht verspotten, als wenn nie ein Tag der Abrechnung käme. Da aber die Übeltäter oft mit besonderem Nachdruck „Sünder“ genannt werden, so passt dieser Ausdruck auch gut für solche, die einen offenbar schlechten Lebenswandel führen. Wenn es zur Zeit des Propheten für die Gottesfürchtigen nötig war, sich von der Gemeinschaft der Gottlosen zu trennen, wenn sie den rechten Weg wandeln wollten, so müssen wir heutzutage noch viel ängstlicher jede schädliche Gesellschaft meiden, da die Welt jetzt noch viel verderbter ist als damals. Doch befiehlt der Prophet den Gläubigen nicht nur, sich von den Gottlosen zurückzuziehen, um nicht von ihrer Verderbtheit angesteckt zu werden. Die Ermahnung erstreckt sich noch weiter. Es soll sich auch niemand selbst zur Gottlosigkeit verführen; denn es kommt auch vor, dass Menschen, die kein schlechtes Beispiel verleitet, doch den Bösen gleich werden, weil sie dieselben aus eigenem Antriebe nachahmen.
Der zweite Vers preist nicht, wie dies sonst wohl geschieht, einfach die Gottesfürchtigen glücklich, sondern beschreibt die Frömmigkeit als die eifrige Beschäftigung mit dem göttlichen Gesetze. Hieraus lernen wir, dass Gott nur dann recht verehrt wird, wenn man seinem Worte gehorsam ist. Daher kann ein jeder für sich nicht seine Religion nach seinem Gutdünken bilden, sondern die Regeln der Frömmigkeit sind dem Worte Gottes zu entnehmen. Denn ist hier auch nur vom Gesetz die Rede, so will dies doch nicht so verstanden sein, als ob die übrigen Teile der Schrift keine Bedeutung hätten; sondern da die ganze Schrift nur eine Ausführung des Gesetzes war, so steht dieser ihr Hauptteil hier für das Ganze. Der Prophet empfiehlt hier also das Gesetz mit seinem Zubehör. Sonst würde auch das nicht stimmen, was wir im Eingang gesagt haben, dass es seine Absicht sei, die Gläubigen auch zum Lesen der Psalmen zu ermahnen. Das erste Erfordernis beschreibt er mit dem Satze, dass der Fromme Lust zum Gesetz des Herrn hat. Aus diesen Worten lernen wir, dass Gott kein Gefallen hat an einem knechtischen und erzwungenen Dienst, sondern dass nur die allein die rechten Schüler des Gesetzes sind, die mit Freudigkeit an dasselbe herangehen und an der Belehrung durch das Gesetz solche Freude haben, dass es für sie nichts Besseres und Angenehmeres gibt, als hierin gefördert zu werden. Diese Liebe zum Gesetz treibt dazu, dass man über demselben Tag und Nacht sinnt, d. h. es fortwährend betrachtet. Menschen, die Gottes Gesetz recht lieb gewonnen haben, können gar nicht anders als sich gerne darin üben.
V. 3. Ein Gleichnis erläutert den vorhergehenden Gedanken und bestätigt ihn zugleich. Es wird uns gezeigt, wieso Menschen, die Gott fürchten, als glücklich gelten dürfen: sie genießen nicht eine nur zeitweilige, vergängliche und leere Freude, sondern ihr Glück ist beständig. Die Lebenskraft des Baumes, der an einen wasserreichen Ort gepflanzt ist, steht hier nämlich im Gegensatz zu dem vergänglichen äußeren Aussehen eines anderen Baumes, der wohl für eine kurze Zeit prächtig grünt, aber wegen der Unfruchtbarkeit des Bodens bald verdorrt. Allerdings wird die Kehrseite hier nicht so ausdrücklich beschrieben, wie wir sonst (Ps. 37, 35) erinnert werden, dass die Gottlosen bisweilen den Zedern Libanons gleichen. Sie sind so reich an Mitteln und Ehren, dass ihnen für den Augenblick nichts am Glücke fehlt. Doch wenn sie auch hoch und erhaben sind und ihre Zweige weit ausbreiten, so wird doch ihr ganzer Schmuck bald verwelken und vergehen, weil sie unter der Erde nicht gewurzelt sind und ihnen die Feuchtigkeit zur Saftbildung fehlt. Nur der Segen Gottes gewährt uns ein dauerndes Glück. Einige deuten das Gleichnis noch weiter aus: dass die Gläubigen ihre Früchte bringen zu ihrer Zeit, wolle besagen, dass sie durch ihre Weisheit den rechten Zeitpunkt erkennen, wann das Gute zu tun sei. Das ist aber nach meiner Ansicht ein spitzfindiger Gedanke, der dem Propheten fernliegt. Er will nur lehren, dass die Kinder Gottes immer blühen und durch die verborgene Gnade Gottes immer bewässert werden, so dass alles, was sie trifft, für sie eine Förderung zu ihrem Heile bedeutet, während die Gottlosen durch einen plötzlichen Sturm weggerafft oder durch eine übermäßige Hitze verzehrt werden. Dass aber der Fromme seine Früchte zu seiner Zeit bringt, deutet auf ein rechtes Ausreifen: mögen die Gottlosen auch vielleicht frühreife Früchte hervorbringen, so erzeugen sie doch nur Fehlgeburten.
V. 4. Der Psalmist hätte die Gottlosen mit einem Baume vergleichen können, der bald verdorrt, wie Jeremias (17, 6) sie mit einer Myrrhe in der Wüste vergleicht. Aber ein solcher Vergleich genügt ihm nicht. Er macht sie noch viel verächtlicher: denn er übergeht das kurze Glück, das sie für eine kurze Zeit übermütig macht, und berücksichtigt nur den Ausgang, den sie schließlich nehmen. Der Sinn ist mithin dieser: Wenn die Gottlosen jetzt auch glücklich sind, so werden sie doch bald der Spreu gleichen. Wenn Gott sie in Mange gesetzt haben wird, so wird er sie durch den Hauch seines Zornes überallhin zerstreuen. Durch diese Redeweise lehrt der heilige Geist uns das, was sonst unglaublich erscheinen könnte, mit den Augen des Glaubens zu betrachten. Denn wenn der Gottlose auch wie ein schlanker Baum hervorragt, so muss man doch überzeugt sein, dass er Spreu sein wird, sobald es Gott gefällt, ihn von seiner Höhe hernieder zu werfen.
V. 5. Im 5. Verse lehrt der Prophet, dass das Glück des Lebens auf einem guten Gewissen beruht. Deshalb ist es auch nicht zu verwundern, dass das Glück, von dem die Gottlosen geträumt, plötzlich zusammenbricht. Es ist dieses eine Art von Einräumung, durch die der Prophet stillschweigend eingesteht, dass die Gottlosen an sich selbst Gefallen haben und triumphieren, so lange in der Welt die Unordnung herrscht. Ebenso wie die Räuber ausgelassen sind, wenn sie in den Wäldern und Höhlen fern von den Augen des Richters sind. Diese Unordnung dauert aber nicht immer. Einmal, wenn alles wieder in den rechten Stand gesetzt ist, werden den Gottlosen ihre Ergötzungen ausgetrieben werden, und dann werden sie merken, dass sie nur berauscht waren, als sie sich für glücklich hielten. Wir sehen also, dass der Prophet die Gottlosen deshalb unglücklich nennt, weil das wahre Glück etwas Innerliches ist und in einem guten Gewissen besteht. Er leugnet nicht, dass ihnen alles glückt, bevor sie gerichtet werden, aber er behauptet, dass sie trotzdem nicht glücklich seien, weil ihr Glück nicht auf die feste und sichere Grundlage der Rechtschaffenheit gegründet ist. Die Gerechten bestehen die Prüfung, und dann wird es offenbar, dass ihre Rechtschaffenheit rein und lauter war. – Der Herr übt täglich sein Gericht aus, indem er die Gerechten von den Verworfenen scheidet. Da dieses aber nur teilweise geschieht, so müssen wir unsere Blicke höher erheben, wenn wir die Gemeinde der Gerechten, von der hier die Rede ist, sehen wollen. Der Gottlosen Glück beginnt allerdings schon jetzt zu vergehen, wenn der Herr ihnen die Vorboten seines Gerichts sendet; denn dann werden die Gottlosen aufgeweckt und müssen erkennen, dass sie von der Gemeinde der Gerechten abgeschnitten sind. Da dieses aber nicht immer und bei allen geschieht, so müssen wir mit Geduld auf den Tag des letzten Gerichts warten, wo Christus die Schafe von den Böcken scheiden wird. Doch müssen wir daran festhalten, dass alle Gottlosen unglücklich sind, weil das böse Gewissen sie quält und weil sie jedes Mal, wenn sie über ihr Leben Rechenschaft geben müssen, wie aus einem Schlafe erwachen und erkennen, dass es nur ein Traum war, als sie sich für glücklich hielten, und dass sie damals nicht recht bei Besinnung waren. Da hier der Zufall zu regieren scheint und es nicht leicht ist, bei dieser Unordnung das, was der Prophet sagt, zu erkennen, so weist er uns auf die feststehende Tatsache hin, dass Gott Richter ist auf Erden. Daraus folgt, dass es notwendig den Gerechten einst gut gehen muss, und dass den Gottlosen ein schreckliches Ende bevorsteht. Wenn den Verehrern Gottes ihre Reinheit dem Augenschein nach keinen Nutzen bringt, so müssen sie doch unter dem Schutze Gottes glücklich sein, weil es Gottes eigentliches Geschäft ist, sie zu beschützen und für ihr Heil zu sorgen. Es steht fest, dass er der Rächer aller Verbrechen ist, und wenn er sich auch für eine Zeitlang verborgen hält, so wird er doch einmal alle Gottlosen verderben. Deshalb müssen wir immer, wenn die Unordnung herrscht, an Gottes Vorsehung denken, durch die alles in der Welt wieder in die rechte Ordnung gebracht wird, damit wir uns nicht durch das Scheinglück der Gottlosen täuschen lassen.
Psalm 2.
Inhaltsangabe: David rühmt, dass sein Reich, obgleich es von vielen Feinden und durch starke Macht bekämpft wurde, doch dauernden Bestand haben werde, weil Gottes Hand und Kraft es stützt. Ja er fügt noch hinzu, dass es gegen den Willen seiner Feinde sich bis zu den äußersten Grenzen der Erde ausbreiten werde. Daher ermahnt er die Könige und die anderen Regenten, den Stolz aufzugeben und das Joch, das ihnen Gott auflegt, geduldig auf sich zu nehmen, da sie doch vergeblich versuchen würden, es von sich abzuschütteln. Da nun David als ein Vorbild dasteht, das auf Christum deutet, so birgt unser Psalm auch eine Weissagung auf das zukünftige Königreich Christi.
V. 1. Es ist bekannt, dass viele sich gegen David verschworen und seine Regierung zu hindern suchten. Hätte er sich durch menschliche Gefühle bestimmen lassen, so hätten diese Feinde ihn leicht so erschrecken können, dass er jede Hoffnung auf die Regierung aufgegeben hätte. Sicherlich wird er auch mit Angst und mit sehr schweren Anfechtungen zu kämpfen gehabt haben. Da er jedoch sich aufrichtig bewusst war, nichts leichtsinnig unternommen zu haben (wie sonst wohl der Ehrgeiz und die schlechte Begierde viele zu Neuerungen treiben), und ebenfalls fest überzeugt war, dass er, da er nichts dergleichen erstrebt hatte, von Gott zum Könige erwählt sei, so erhebt er sich mit großer Zuversicht gegen die ganze Welt. Mit den Worten dieses Psalms spottet er stolz der Könige und ihrer Heere. Er gesteht zwar ein, dass er einen harten Kampf habe, da nicht eine nur geringe Mannschaft, sondern ungeschwächte Völker mit ihren Königen sich gegen ihn verschworen haben; aber trotzdem rühmt er kühn, dass ihr Unternehmen umsonst sein werde, weil sie nicht einen Krieg gegen einen sterblichen Menschen, sondern gegen Gott selbst begonnen hätten.
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