Die Schlacht an der Bzura

Die Schlacht an der Bzura.

Die Invasion Polens durch Deutschland markierte den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Sie begann am 1. September 1939 und endete am 6. Oktober. Dieser Band beleuchtet die Gefechte und Schlachten zwischen polnischen und deutschen Streitkräften an der Bzura, einer der blutigsten und erbarmungslosesten Schlachten während der Invasion.

Die Schlacht an der Bzura

Die Schlacht an der Bzura.

Format: eBook

Die Schlacht an der Bzura.

ISBN: 9783849654283 (eBook)

Enthalten in ISBN: 9783849669089 (Taschenbuch)

 

Auszug aus dem Text:

 

Der polnische Verteidigungsplan gegen die deutsche Invasion, “Plan West”, war auf den Schutz der Grenzen ausgelegt. [8] Er wurde mehr von politischen als von militärischen Belangen diktiert, da die Polen befürchteten, dass die Deutschen nach der Eroberung von Gebieten, die sie nach dem Versailler Vertrag verloren hatten, versuchen würden, den Krieg zu beenden und diese Gebiete zu behalten. Da die Verteidigung der Grenzen sehr riskant war, zählten die Polen auf eine britische und französische Gegenoffensive (die nie stattfand). Aus diesem Grund befand sich die “Armia Pomorze” unter General Władysław Bortnowski im Polnischen Korridor wieder, an zwei Fronten umgeben von deutschen Streitkräften, während die “Armia Poznań” unter General Tadeusz Kutrzeba an den westlichsten Rand der Zweiten Polnischen Republik gedrängt wurde, sowohl von ihren primären Verteidigungspositionen, als auch von anderen polnischen Armeen getrennt. [1]

Die deutsche Offensive stellte schon in den ersten Kriegstagen die Torheit des polnischen Verteidigungsplanes unter Beweis. Die “Armia Pomorze” wurde in der Schlacht von Bory Tucholskie besiegt und zum Rückzug nach Südosten gezwungen. [9] Die “Armia Poznań” hingegen, obwohl sie keinen schweren deutschen Angriffen ausgesetzt gewesen war, musste sich aufgrund der Niederlagen ihrer Nachbarn (“Armia Pomorze” im Norden und “Armia Łódź” im Süden) nach Osten zurückziehen; nachdem sich beide zurückzogen, bedeutete dies, dass die “Armia Poznań” Gefahr lief, von den deutschen Streitkräften umgangen und umzingelt zu werden. Am 4. September zog die “Armia Poznań” durch Posen und überließ die Stadt dem Feind, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt keinen Kontakt mit wichtigen deutschen Streitkräften hatte. [9] Bis zum 6. September hatten sich die “Armia Pomorze” und die “Armia Poznań” vereinigt und bildeten die stärkste polnische Einheit in diesem Feldzug. General Bortkowski übernahm das Kommando von General Kutrzeba und befehligte die neue Truppe. [9]

Am 7. September wurden die polnischen Streitkräfte auf den deutschen Vorstoß in Richtung Łęczyca aufmerksam, der bei einem Erfolg die Rückzugswege der polnischen Streitkräfte zunichte gemacht hätte. [9] Am 8. September erreichten die vordersten deutsche Truppen Warschau und begannen mit der Belagerung der Stadt. Gleichzeitig hatten die deutschen Streitkräfte den Kontakt zur “Armia Poznań” verloren, und das deutsche Oberkommando ging davon aus, dass die Armee auf dem Schienenweg transportiert worden sein musste, um die Verteidigung Warschaus zu unterstützen; sie wussten nicht, dass die “Armia Poznań” tatsächlich ihre Streitkräfte mit der “Armia Pomorze” vereinigt hatte, die sie seit ihrer Niederlage bei Bory Tucholskie für keine signifikante Bedrohung mehr hielten. [9] Am 8. September waren sich die Deutschen sicher, dass sie den größten polnischen Widerstand westlich der Weichsel ausgeschaltet hatten und machten sich bereit, den Fluss zu überqueren und die polnischen Streitkräfte auf der anderen Seite anzugreifen. [2]

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