Die Vestalinnen, Band 3

Die Vestalinnen, Band 3.

Bei Robert Krafts wohl bekanntestem Werk handelt es sich um einen Abenteuerroman, der die Reise zweier Segelschiffe rund um den Globus erzählt. Pikanterweise ist die Besatzung eines der Schiffe komplett weiblich und die des anderen komplett männlich. Wird es den Engländern gelingen, die reichen Amerikanerinnen dreißig Tage nicht aus den Augen zu verlieren und damit ihre Wette zu gewinnen? Dies ist Band drei von fünf.

Die Vestalinnen, Band 3

Die Vestalinnen, Band 3

Format: Taschenbuch.

Die Vestalinnen, Band 3.

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Krafts literarisches Schaffen (aus Wikipedia):

Krafts Kriminalromane, Abenteuerromane und phantastischen Romane spielen in verschiedenen Teilen der Erde. Im Gegensatz zu Karl May, mit dem er oft verglichen wird, kannte er die meisten dieser Schauplätze aus persönlicher Anschauung. Von seinem Verlag wurde er als „deutscher Jules Verne“ vermarktet.

Dabei griff Kraft auf eine Vielzahl von Quellen zurück. Wie unzählige Anspielungen und Zitate nahelegen dürfte er nicht nur Jules Verne, sondern auch die Bücher von Alexandre Dumas dem Älteren, Henry Rider Haggard, H. G. Wells, Friedrich Wilhelm Mader und einen großen Teil der klassischen Weltliteratur gekannt haben. Gerade seine enzyklopädische Belesenheit macht Kraft zum letzten großen Vertreter des deutschen Kolportage- und Sensationsromans, der bei ihm (etwa auf den 4300 Seiten seiner „Vestalinnen“) zu einer Art Apotheose der Abenteuerwelt des 19. Jahrhunderts gerät. Dafür nutzte Kraft alle damals gängigen Formen und Varianten der volkstümlichen Prosa. Die typische Wildwest-Geschichte à la Karl May ist in seinem Werk ebenso vertreten (5. Band „Vestalinnen“), wie Elemente des Horrors („Loke Klingsor“), der Science-Fiction („Wenn ich König wäre“), der mysteriösen exotischen Novelle mit überraschender Wendung („Die Abgottschlange“,) des Kriminalromans („Detektiv Nobody“) und der Reisebeschreibung („Schnelldampfer Mikrokosmos“).

Kraft gelingt es, aus der eigentlich flachen, sensationslüsternen Sklavenarbeit des Kolportageromanschreibens eine eigene, sehr kreative Technik zu entwickeln, die bewusst versucht, Tagträume durch meditative Techniken spontan und unmittelbar in den Schreibfluss zu integrieren (siehe seine Skizze „Nächtliches Ahnen“). Darauf beruht eine der großen Stärken seiner Romane: dass sie nämlich – ungewöhnlich im Kolportagefach – schwer vorhersehbar sind und immer echte Überraschungen bieten. In den glücklichsten Momenten erreicht er pointierte Verschiebungen von der Qualität seines britischen Zeitgenossen Saki. Die Schattenseite seiner impulsiven Technik liegt auf der Hand: Handlungsstränge können versanden, Sprünge im Geschehen wirken gerade im Spätwerk mitunter recht unplausibel. Die späten Kolportageromane imponieren zwar durch eine schier unerschöpfliche Phantasie und groteske, ja psychedelische Visionen, erschöpfen sich aber oft auch in diesen Bildern; die handelnden (Neben-)Personen bleiben schematisch und in ihrem Typus austauschbar.

Obwohl Kraft ein im Grunde konservativer Erzähler war, der sich durchaus – ähnlich wie Karl May – mit dem deutschen Kaiserreich und seinen Weltmachtbestrebungen identifizierte, finden sich doch immer auch kritische und satirische Töne bei Kraft; rassistische Tendenzen gibt es vor allem noch im Frühwerk (z. B. in „Um die indische Kaiserkrone“). Herauszuheben sind dagegen sein ungewöhnlich vehementer Einsatz für den Feminismus (etwa in „Ein neuer Lederstrumpf“) und seine Sympathie für den Buddhismus (besonders ausgeprägt in „Sonnenkinder“).

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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