Eine Weihnachtsgeschichte

Eine Weihnachtsgeschichte – Charles Dickens

“Eine Weihnachtsgeschichte”, auch bekannt als “Der Weihnachtsabend”, dürfte das mit Abstand bekannteste Werk des englischen Autors Charles Dickens sein. Er schrieb es bereits im Jahr 1843. Diese hier vorliegende Übersetzung stammt aus den 1910er Jahren und von Gustav Meyrink, der u.a. für sein Werk “Der Golem” berühmt wurde und sich viele Jahre mit Dickens-Übersetzungen befasst hat. Die Geschiche beschreibt den Weihnachtsabend des Geldverleihers Ebenezer Scrooge, einem alten, verhärteten Geizhals, der in dieser Nacht zunächst Besuch von seinem verstorbenen Kompagnon Jacob Marley und anschließend von drei weiteren Geistern erhält. Sie zeigen ihm, was Weihnachten wirklich bedeutet und helfen ihm dabei, ein anderer Mensch zu werden.

Eine Weihnachtsgeschichte

Eine Weihnachtsgeschichte

Format: eBook

Eine Weihnachtsgeschichte.

ISBN: 9783849652722 (eBook)

 

Auszug aus dem ersten Kapitel:

Marley war tot, damit wollen wir anfangen. Ein Zweifel darüber kann nicht stattfinden. Der Schein über seine Bestattung wurde von dem Geistlichen, dem Küster, dem Leichenbesorger und den vornehmsten Leidtragenden unterschrieben. Scrooge unterschrieb ihn und Scrooges Name wurde auf der Börse respektiert, wo er ihn nur hinschrieb. Der alte Marley war so tot wie ein Thürnagel.

Merkt wohl auf! Ich will nicht etwa sagen, daß ein Thürnagel etwas besonders Totes für mich hätte. Ich selbst möchte fast zu der Meinung geneigt sein, ein Sargnagel sei das toteste Stück Eisenwerk auf der Welt. Aber die Weisheit unsrer Altvordern liegt in dem Gleichnisse und meine unheiligen Hände sollen sie dort nicht stören, sonst wäre es um das Vaterland geschehen. Man wird mir daher erlauben, mit besonderem Nachdruck zu wiederholen, daß Marley so tot wie ein Thürnagel war.

Scrooge wußte, daß er tot war? Natürlich wußte er’s. Wie konnte es auch anders sein? Scrooge und er waren, ich weiß nicht seit wie vielen Jahren, Handlungsgesellschafter. Scrooge war sein einziger Testamentsvollstrecker, sein einziger Administrator, sein einziger Erbe, sein einziger Freund und sein einziger Leidtragender. Und selbst Scrooge war von dem traurigen Ereignis nicht so entsetzlich gerührt, daß er selbst an dem Begräbnistage nicht ein vortrefflicher Geschäftsmann gewesen wäre und ihn mit einem unzweifelhaft guten Handel gefeiert hätte …

 

Dieser Beitrag wurde unter Dickens-Charles, Weihnachten veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.