Jenseits von Gut und Böse.
Von Nietzsche auch als zweiter Band der Morgenröte bezeichnet, führt das Werk hier das fort, was in den vorhergehenden Aphorismenbüchern begonnen hatte: den Kampf gegen den Platonismus und seine moderne Form, als die sich Nietzsche das Christentum darstellt. Die traditionelle Frage nach der Wahrheit wird neu gestellt.
Format: Taschenbuch.
Jenseits von Gut und Böse.
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Aufbau des Werkes Jenseits von Gut und Böse (aus Wikipedia):
Das Werk ist in Aphorismen unterschiedlicher Länge formuliert und wie folgt gegliedert:
Vorrede
Erstes Hauptstück: Von den Vorurtheilen der Philosophen (1. – 23.)
Zweites Hauptstück: Der freie Geist (24. – 44.)
Drittes Hauptstück: Das religiöse Wesen (45. – 62)
Viertes Hauptstück: Sprüche und Zwischenspiele (63. – 185)
Fünftes Hauptstück: Zur Naturgeschichte der Moral (186 – 203)
Sechstes Hauptstück: Wir Gelehrten (204 – 213)
Siebentes Hauptstück: Unsere Tugenden (214 – 239)
Achtes Hauptstück: Völker und Vaterländer (240 – 256)
Neuntes Hauptstück: was ist vornehm? (257 – 296)
Aus hohen Bergen. Nachgesang
Die Hauptstücke eins bis drei bilden einen Zusammenhang, der sich mit Philosophie und Religion befasst. Nach dem Zwischenspiel im vierten Hauptstück ergibt sich ein zweiter Block, der vorrangig Moral und Politik zum Thema hat. Der Zusammenhang der ersten drei Hauptstücke ist eine dialektische Entwicklung. Zunächst wendete Nietzsche sich gegen die Dogmatik der Philosophie. Dieser stellt er die Idee des Willens zur Macht gegenüber. Schließlich löst er den Konflikt auf in einem Streben, das sich starkmacht „für das Ideal des übermüthigsten lebendigsten und weltbejahendsten Menschen, der sich nicht nur mit dem, was war und ist, abgefunden und vertragen gelernt hat, sondern es, so wie es war und ist, wieder haben will“. (JGB 56) Das neunte Hauptstück bildet den Abschluss und bezieht sich sowohl auf den zweiten Block als auch auf das Gesamtwerk.
Die Vorrede wirft ein Schlaglicht, auf die Zielsetzung der Schrift: Es gilt der Überwindung des Dogmatismus durch den Perspektivismus freier Geister, der sich gegen historischen Aberglauben, Verwirrungen der Sprache und die Verführungen des Subjektglaubens wendet.
„Ernstlich geredet, es giebt gute Gründe zu der Hoffnung, dass alles Dogmatisiren in der Philosophie, so feierlich, so end- und letztgültig es sich auch gebärdet hat, doch nur eine edle Kinderei und Anfängerei gewesen sein möge“
„Es hiess allerdings die Wahrheit auf den Kopf stellen und das P e r s p e k t i v i s c h e, die Grundbedingung alles Lebens, selber verleugnen, so vom Geiste und vom Guten zu reden, wie Plato gethan hat“
„Aber wir, die wir weder Jesuiten, noch Demokraten, noch selbst Deutsche genug sind, wir guten Europäer und freien, sehr freien Geister – wir haben sie noch, die ganze Noth des Geistes und die ganze Spannung seines Bogens! Und vielleicht auch den Pfeil, die Aufgabe, wer weiss? das Ziel…..“
(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)