Operation Worek

Operation Worek.

Die Invasion Polens durch Deutschland markierte den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Sie begann am 1. September 1939 und endete am 6. Oktober. Dieser Band beleuchtet die Operation Worek, während der fünf polnische U-Boote die Küsten Polens gegen Seelandungen und Artillerieangriffe der deutschen Kriegsmarine verteidigen sollten.

Operation Worek

Operation Worek.

Format: eBook

Operation Worek.

ISBN: 9783849654337 (eBook)

 

Auszug aus dem Text:

 

Die “Operation Worek” wurde mit der deutschen Invasion Polens eingeleitet, nachdem am Morgen des 1. September 1939 ein Notruf von der Garnison auf der Westerplatte eingegangen war. Einige Stunden nach Beginn der Feindseligkeiten erhielten die U-Boote Anweisungen per Funk, die Umschläge mit den Anweisungen zur Umsetzung der “Operation Worek” zu öffnen. Vor ihrer Abfahrt lud die “Wilk” zehn Torpedos, zweiundzwanzig Minen und 114 100mm Granaten (für die Deckkanone) ein. [1] Aufgrund der starken Aktivität in der Luft, mussten sich die U-Boote ihren Positionen unter Wasser nähern. “Orzel” wurde angewiesen, die “Schleswig-Holstein” anzugreifen, sollte das Schiff Danzig verlassen. Am Abend des gleichen Tages kam das letzte U-Boot (“Sęp”) in seinem Sektor an.

Am Morgen des 2. September versuchte “Wilk” einen Angriff auf den deutschen Zerstörer Z15 “Erich Steinbrinck”, musste sich aber nach einem Gegenangriff durch unterstützende Schiffe zurückziehen. Später an diesem Tag startete “Sep” einen einzigen Torpedo auf den deutschen Zerstörer Z14 “Friedrich Ihn” aus ca. 350 Metern Entfernung. Der Torpedo verfehlte sein Ziel und der Zerstörer ließ Wasserbomben fallen, die das U-Boot schwer beschädigten. [1] Am nächsten Tag schoss das deutsche U-Boot U-14 (1935) einen Torpedo auf “Sep” ab, der aber vorzeitig explodierte. Am 4. September hielt es der Kapitän der “Orzel”, Fregattenkapitän Henryk Kłoczkowski, für unmöglich, die Operation in seinem Sektor fortzusetzen, und beschloss, sich in die Ostsee zurückzuziehen. Das U-Boot wurde von den deutschen Minensuchern M3 und M4 angegriffen. Eine Wasserbombe explodierte knapp über der “Orzel” und ließ sie auf den Meeresboden prallen. Das U-Boot entkam in dieser Nacht unter dem Deckmantel der Dunkelheit. Angesichts eines Öllecks entschied sich Kłoczkowski, Zuflucht in Tallinn, Estland, zu suchen. Am nächsten Tag versuchte “Wilk” Minen vor Hel zu legen, musste aber aufgrund eines Angriffs deutscher Schiffe abbrechen. Danach beschloss der Kapitän, Korevettenkapitän Krawczyk, sich nach Norden zurückzuziehen. Am 7. September führte das deutsche U-Boot U-22 einen fehlgeschlagenen Torpedoangriff auf die “Żbik” durch. [3]

Am 11. September bereitete sich die “Wilk” darauf vor, den deutschen Kreuzer Admiral Hipper anzugreifen, aber das Schiff vollführte einen unerwarteten Kurswechsel und das U-Boot konnte nicht folgen. Später am selben Tag erließ das polnische Marinekommando den Befehl an alle U-Boote, britische Gewässer aufzusuchen. [1] “Wilk” tauchte vor der schwedischen Küste auf. Drei Tage später wurde das Boot durch den deutschen Zerstörer Z4 “Richard Beitzen” und das Torpedoboot T107 in Øresund entdeckt. Da man die “Wilk” aber für ein schwedisches U-Boot auf neutraler Patrouille hielt, ergriffen die deutschen Schiffe keine Maßnahmen und “Wilk” konnte durch das Kattegat entkommen.

“Sęp” hat erst am 13. September den Befehl zum Abbruch der Operation erhalten. Da das U-Boot schwer beschädigt und Hel für eine Rückkehr zu gefährlich war, machte sich die Besatzung auf den Weg nach Schweden. “Ryś”, ebenfalls beschädigt, hat sich am 18. September in Schweden interniert. “Żbik” folgte am 25. September.

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