Das Nibelungenlied.
Das Nibelungenlied ist ein mittelalterliches Heldenepos, das schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Mittelhochdeutsch geschrieben wurde. Es galt lange als Nationalepos der Deutschen. Es handelt im Wesentlichen um die Geschichte der Kriemhild, ihrer Ehe mit Siegfried und dessen Tod, sowie von ihrer Rache im Anschluss. Das Epos spielt überwiegend am Rhein, sowie in Südostdeutschland und entlang der Donau im heutigen Österreich und Ungarn.
Format: Taschenbuch.
Das Nibelungenlied.
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Zur Überlieferung des Nibelungenlieds (aus Wikipedia):
Der Text des Nibelungenlieds ist in circa 37 (großteils nur fragmentarisch erhaltenen) deutschen Handschriften und einer niederländischen Umarbeitung erhalten (darunter zwei Handschriften, die nur die „Klage“ enthalten, und ein Aventürenverzeichnis). Die Handschriften wurden vorwiegend im südlichen Teil des deutschen Sprachgebietes (Schweiz, Vorarlberg, Tirol) gefunden. Die drei ältesten vollständigen Textzeugen (Haupthandschriften) bezeichnete Karl Lachmann mit Buchstaben (Siglen) folgendermaßen:
A = Hohenems-Münchener Handschrift (letztes Viertel 13. Jh.), in der Bayerischen Staatsbibliothek (Cgm 34)
B = St. Galler Handschrift (Mitte 13. Jh. oder etwas früher), in der Stiftsbibliothek St. Gallen (Cod. Sang. 857)
C = Hohenems-Laßbergische / Donaueschinger Handschrift (Zweites Viertel 13. Jh.), seit 2001 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe (Cod. Donaueschingen 63)
Diese drei Manuskripte gelten gleichzeitig als Hauptvertreter dreier verschiedener Textfassungen, deren Verhältnis zueinander bis heute weitgehend ungeklärt ist. Im Jahre 2009 wurden alle drei Handschriften durch die UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt. Neben den drei Hauptüberlieferungssträngen (A, B und C) wird man auch von einer breiten mündlichen Tradition ausgehen müssen, deren Rückwirkung auf die schriftlichen Fassungen jedoch schwer einzuschätzen ist.
Man gruppiert die Handschriften und ihre Textfassungen nach dem letzten Vers des Textes. Handschrift A und B enden mit den Worten: daz ist der Nibelunge not („das ist der Untergang der Nibelungen“). Diese Texte werden darum als „Not-Fassung“ bezeichnet. Die Handschrift C und ihre Verwandten enden auf daz ist der Nibelunge liet („das ist das Lied/Epos von den Nibelungen“). Dieser Text wird darum „Lied-Fassung“ genannt.
Der C-Text fand die größte Verbreitung und ist eine Bearbeitung mit Rücksicht auf das Publikum und mildert vor allem die Tragik. Es gibt mehrere Handschriften, die nahezu denselben Text bieten wie C; man fasst sie daher unter der Gruppenbezeichnung *C zusammen. Einige, allerdings wenige Handschriften bieten nahezu denselben Text wie B; diese Gruppe nennt man *B.
Die Handschrift A bietet über weite Strecken den Text sehr ähnlich wie B, aber anscheinend weniger sorgfältig geschrieben; gehört daher zur Gruppe *B. In einigen Partien, vor allem des ersten Teils, unter anderem bei Kriemhilds Falkentraum, bei der ersten Begegnung zwischen Kriemhild und Siegfried und bei der Erklärung von Siegfrieds Königsrang und seiner Motivation der Hilfe für Gunther bei der Werbung um Brünhild, hat A einen anderen, stellenweise kürzeren Text, der den Eindruck macht, älter zu sein als *B. Karl Lachmann hatte A für die älteste Version gehalten und ihr deshalb diese Sigle gegeben; einige Passagen sind jedoch zweifelsfrei sekundäre Veränderungen des *B-Stoffes oder sogar Übernahmen aus dem *C-Stoff. Eine direkte Bearbeitung von *A und *C durch das uns heute vorliegenden *B kann jedoch ausgeschlossen werden. Vielmehr sind zwei parallele Versionen wahrscheinlich, die schließlich in den Kategorien *A, *B und *C greifbar werden. Eine Erklärung für diesen Widerspruch könnte sein, dass bei der Anfertigung von A zwei verschiedene Vorlagen benutzt wurden, deren eine auf eine ältere Fassung als *B zurückgeht, vielleicht auf eine Vorstufe des Nibelungenlieds, die man *A nennen könnte, während die andere, die für den Großteil von A als Vorlage diente, eine schlechtere Handschrift der *B-Gruppe war.
Außer den Hauptredaktionen A, B und C gibt es noch die Mischredaktionen D, I und d und die Sonderredaktionen T, k, m und n. Trotz ihres eigenständigen Charakters stand Redaktion I stets im Schatten der „Großen Drei“. Dabei nimmt I eine zentrale Stellung zwischen nôt- und liet-Fassung ein und beeinflusste auch die Nebenredaktionen des Nibelungenlieds.
(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)