Der grüne Heinrich (Erste Fassung).
In der ersten Fassung beginnt der Roman, der zu den wichtigsten Bildungsromanen zählt, mit Heinrichs Auszug aus der Schweiz. Bald trifft er unterwegs einen Grafen mit Frau und Tochter, für ihn faszinierende Wesen aus einer unbekannten Welt. In München angekommen, nimmt er sich ein Zimmer und beginnt das Manuskript mit seinen Kindheitserinnerungen zu lesen, welche von nun an immer wieder eingeblendet werden…
Format: Taschenbuch.
Der grüne Heinrich (Erste Fassung).
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Autobiographische Züge des Werks (aus Wikipedia):
Der grüne Heinrich ist ein Roman autobiographischer Natur. Das bedeutet, dass der Autor Gottfried Keller sich durch das Schreiben mit seiner eigenen Lebens- und Entstehungsgeschichte auseinandersetzt, diese so verarbeitet und gewisse Elemente aus ihr in das Werk einfließen lässt. Der Fokus liegt hierbei nicht beim Erzählen einer willkürlichen Geschichte, in die autobiographische Elemente eingearbeitet werden; der erste Anlass zum Schreiben ist biographischer Natur. Im Fall von Der grüne Heinrich ist die Geschichte von Heinrich Lee im Roman nicht komplett identisch mit der Lebensgeschichte Gottfried Kellers, jedoch schafft Keller im Zuge der Erzählung ein „zweites Ich“, welches sich mit dem ersten (eigenen) Ich teilweise kritisch auseinandersetzt. Er erzählt mit dem Roman also die Jugendgeschichte eines fiktiven Helden bzw. Antihelden mit autobiographischen Anlehnungen an selbst Erlebtes. Durch diesen Prozess hat Gottfried Keller die Möglichkeit, Chancen, die er in seinem eigenen Leben nicht ergriffen hat und Probleme, die er nicht gelöst hat, aufzuarbeiten oder sie sogar zu lösen. Die in seinen Augen misslungenen Aspekte und Entscheidungen seines Lebens sind hier also die Voraussetzung für das Gelingen des Schreibens im grünen Heinrich.
Überschneidungen zwischen den Biographien des Protagonisten Heinrich Lee und Gottfried Kellers selbst finden sich zuhauf im Laufe des Werkes. So setzt die Erzählung beispielsweise in Zürich ein, wo auch Keller selbst geboren wurde. Heinrich Lee wurde zu Beginn des Romans ebenso wie Gottfried Keller wegen ungebührlichen Verhaltens der Schule verwiesen. Heinrich Lee hegt den Plan, Landschaftsmaler zu werden und begibt sich daher in die Lehre beim wahnsinnigen Maler Römer. Landschaftsmaler war auch Gottfried Kellers erster Berufswunsch; er begibt sich in die Lehre bei einem gewissen Rudolf Mayer. Heinrich Lee erhält zusätzlich zu seinem nicht vorhandenen Talent auch noch eine unzureichende Ausbildung in Malerei, was zum Scheitern seines Berufsziels im Roman führt. Auch Keller selbst wurde nur schlecht ausgebildet. Obwohl sowohl Heinrich Lee im Roman als auch Gottfried Keller im wahren Leben im Laufe ihres Lebens nach München zogen, sterben schließlich beide in Zürich, womit sich der Kreis schließt.
(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)