Der Münchner im Himmel.
Neben dem Klassiker schlechthin, der Geschichte um den Dienstmann Alois Hingerl und Titelgeber dieses Werkes, enthält dieser Band viele Kurzgeschichten des bayrischen Humoristen, darunter auch: Auf der Elektrischen, Die Ludwigstraße, Der Kohlenwagen, Amalie Mettenleitner, Das Aquarium … und viele mehr …
Format: Taschenbuch.
Der Münchner im Himmel.
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Ludwig Thoma als Schriftsteller (aus Wikipedia):
1897 zog Thoma nach München um, wo er mit den Mitarbeitern der 1896 von Albert Langen gegründeten satirischen Wochenschrift Simplicissimus in Kontakt kam. Es folgten erste Veröffentlichungen in dieser Zeitschrift unter dem Pseudonym „Peter Schlemihl“. 1899 gab er seine Tätigkeit als Rechtsanwalt auf und wurde fester Mitarbeiter des Simplicissimus, ein Jahr später dessen Chefredakteur.
In den nächsten Jahren folgten Reisen durch Europa und eine rege schriftstellerische Tätigkeit. So verfasste er unter anderem die Theaterstücke Die Medaille (1901) und Die Lokalbahn (1902).
1906 wurde Thoma zusammen mit Hermann Hesse Herausgeber der Zeitschrift März. Im gleichen Jahr wurde er wegen eines im Simplicissimus veröffentlichten Spottgedichtes wegen „Beleidigung einiger Mitglieder eines Sittlichkeitsvereines“ zu sechs Wochen Haft verurteilt, die er in Stadelheim bei München absitzen musste.
1907 heiratete er die 25-jährige, auf den Philippinen geborene Tänzerin Marietta di Rigardo, genannt Marion, eine für damalige Zeiten emanzipierte junge Frau. Die Ehe hielt nicht lange, zu verschieden waren die Temperamente der beiden. Marion langweilte sich zusehends, sie unternahm Seitensprünge. 1911 wurde die Ehe geschieden, die beiden blieben aber befreundet.
1908 bezog er sein Haus „Auf der Tuften“ in Tegernsee. In diesem Jahr hatte sein Lustspiel Moral Premiere, das Werk wurde zu einem seiner größten Erfolge. In dem Stück ließ er einen Vertreter eines Sittlichkeitsvereins, der eine schlimme Verfehlung gegen die Grundsätze eines solchen Vereines begangen hatte, sagen: „Moralisch sein, das bringe ich in meinem Zimmer allein fertig, aber das hat keinen erzieherischen Wert. Die Hauptsache ist, dass man sich öffentlich zu moralischen Grundsätzen bekennt. Das wirkt günstig auf die Familie, auf den Staat.“ Im selben Stück macht der Vorsitzende dieses Sittlichkeitsvereins die Feststellung: „Herr Assessor, wenn in der Ehe die Lügen aufhören, dann geht sie auseinander.“
Thomas Einstellung war bis dahin eher linksliberal gewesen. So hatte er sich mit oftmals beißender Kritik an Gesellschaft, Kirche und Staat nicht zurückgehalten. Dies änderte sich mit Beginn des Ersten Weltkrieges. Der Simplicissimus wurde zunehmend zahnlos, und Thoma konnte und wollte sich der besonders unter den Intellektuellen herrschenden allgemeinen Kriegsbegeisterung nicht entziehen. Er meldete sich freiwillig als Sanitäter und zog 1915 mit einer bayerischen Division an die Ostfront nach Galizien. Dort erkrankte er schwer an der Ruhr und wurde felddienstuntauglich. Im besonders produktiven Jahr 1916 erschienen viele Werke. Im Juli 1917 schrieb er sich als Mitglied bei der Deutschen Vaterlandspartei ein, die für einen kompromisslosen Siegfrieden eintrat. Die sich abzeichnende Kriegsniederlage im November 1918 konnte er nicht verkraften. Er verstand die Welt nicht mehr und zog sich verbittert in sein Haus zurück.
1918 begegnete er der aus der jüdischen Sekt-Dynastie Feist-Belmont stammenden, mittlerweile verheirateten Maidi Liebermann von Wahlendorf (* 1883; † 22. November 1971), mit der er schon 1904 einmal zusammengetroffen war. Thoma entbrannte in heftiger Liebe zu ihr und beklagte sein Schicksal, sie nicht schon damals zu seiner Frau genommen zu haben. Bis zu seinem Tod sollte er heftig um sie werben. Sie blieb ihm zwar verbunden, konnte sich jedoch nicht entschließen, ganz zu ihm zu ziehen, da der Ehemann Wilhelm Liebermann von Wahlendorf die Scheidung verweigerte.
Für den Miesbacher Anzeiger verfasste er in den letzten 14 Monaten seines Lebens 175 größtenteils (bis auf fünf Fälle) anonyme und meist antisemitische Hetzartikel, vor allem gegen die Regierung in Berlin und die Sozialdemokratie. Aber auch über das jüdische Bürgertum schrieb er beispielsweise: „Teiteles Cohn und Isidor Veigelduft, die dürfen im Sommer nach wie vor ihre verschnörkelten Haxen in die Lederbuxen stellen, am Arm ihre Rebekka im Dirndlg’wand, nach Veilchen und Knoblauch duftend.“ Er bezeichnete die Reichshauptstadt Berlin als „Entenpfuhl“ und eine „Mischung von galizischem Judennest und New Yorker Verbrecher-Viertel“, beschrieb in völkischem Vokabular eine „tiefgewurzelte, in der Rasse begründete, … Eigenart“ und beschimpfte die Weimarer Republik als „charakterlose Deppokratie“. Er nannte deren Vertreter „dieses traurige Saupack aus Tarnopol und Jaroslau“ und hob hervor, dass „wir außer dem Itzig von der Promenadenstraße noch etliche vom Stamme Levi abgeschossen haben …“ (in der Promenadenstraße wurde der bayerische Ministerpräsident Kurt Eisner erschossen). Und den jüdischen Verleger Rudolf Mosse beschimpfte Thoma mit den Worten „Lausejunge mit dem Krauselhaar und deinen geschneckelten Fortbewegungsscheren“.
(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)