Die Nonne.
Die Nonne Suzanne Simonin erzählt in Briefen ihre Lebensgeschichte. Von den Eltern wird sie gegen ihren Willen zu einem Dasein als Ordensschwester gezwungen, da für eine standesgemäße Heirat die nötigen finanziellen Mittel fehlen. Zwar gerät sie zunächst an eine verständnisvolle ältere Oberin, kann ihren Freiheitsdrang aber nie ganz ablegen. So wird sie unter einer neuen, fanatischen und grausamen Äbtissin zum Ziel von Repressalien und Schikanen durch diese und Mitschwestern …
Format: Taschenbuch.
Die Nonne.
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Diderot, der Romanschriftsteller (aus Wikipedia):
Der Roman war eine literarische Gattung, die sich erst im 18. Jahrhundert vom Vorurteil zu befreien begann, sie sei frivol, oberflächlich und sittenverderblich.
Diderot arbeitete an Romanen und Erzählungen, die rückblickend erstaunlich modern wirken und meist erst postum erschienen sind. So verfasste er 1760 und 1761 den kirchenkritischen, empfindsamen Roman La Religieuse („Die Nonne“), der den Leidensweg einer unfreiwilligen Nonne beschreibt und heute sein meistgelesenes (und verfilmtes) Werk ist (gedruckt erst 1796). Diderot war ein Bewunderer der Werke von Samuel Richardson und vieles aus dem Sujet des Romans Clarissa or, The History of a Young Lady (1748) fand seinen inspirierenden Weg in La Religieuse. Während er an seinem Roman Le Neveu de Rameau arbeitete, verstarb Richardson am 4. Juli 1761. In seiner Lobesschrift, Éloge de Richardson (1760), hatte er ihn dafür gelobt, dass er das Genre des Romans auf ein ernsthaftes Niveau gehoben hatte. Damit unterschied er sich von Voltaire, aber auch von Rousseau, die dem Erneuerer des englischen Romans ablehnend gegenüberstanden. Man zählte sie deshalb auch zu den anciens und nicht wie Diderot zu den modernes. In seiner Leidenschaft für Richardson machte er seiner Vertrauten, Sophie Volland, Vorhaltungen, da sie eine ablehnende Haltung gegenüber dem Roman Pamela einnahm.
Überhaupt war der Einfluss der englischen Literatur auf Diderot erheblich. Waren seine ersten Publikationen noch Übersetzungen von englischen Texten in das Französische, so folgten La religieuse (1760) mit Ähnlichkeiten zu Richardsons Pamela, or Virtue Rewarded (1740) bzw. Clarissa or, The History of a Young Lady (1748) oder Jacques le fataliste et son maître (1776) mit Parallelen zu Laurence Sternes The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman (1759–1767). Vom Jahre 1762 bis 1765 verweilte Laurence Sterne auf seiner Reise durch den europäischen Kontinent, genauer durch Frankreich und Italien, mehrfach in Paris. Dort machte Sterne auch die Bekanntschaft von Baron d’Holbach, Diderot u. a. m. Diderot sei durch Laurence Sterne zu seinem Roman „Jacques der Fatalist“ inspiriert worden. Bekannt ist, das Sterne seinen Verleger in London beauftragte ihn einige der schon fertiggestellten Bände seiner Ausgabe des „The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman“ zu übersenden um sie später Diderot zu schenken. Später schrieb Diderot an Sophie Volland, dass er mit dem „Tristram Shandy“ das „närrischste, weiseste, fröhlichste aller Bücher“ las.
Von 1760 bis etwa 1774 schrieb er den experimentellen Roman Le Neveu de Rameau („Rameaus Neffe“; erstmals gedruckt in Goethes deutscher Übersetzung 1805, in einer französischen Rückübersetzung 1821, im endlich wiederentdeckten Originaltext erst 1891).
Der im Jahr 1773 begonnene und 1775 beendete Roman Jacques le Fataliste wurde 1778 bis 1780 in der handschriftlichen Zeitschrift Correspondance littéraire veröffentlicht („Jacques der Fatalist“, gedruckt erst 1796). Als Rahmenhandlung wählte Diderot die neuntägige Reise von Jacques dem Diener und seinem Herren zu einer Amme, um dort die Schulden für die Pflege eines ihm unterschobenen Kindes auszugleichen. Die Reise bot nun Anlass weitere Geschichten einzuflechten. Das Verhältnis zwischen dem von der Determiniertheit aller Ereignisse überzeugten, aber lebenstüchtigen und aktiven Diener Jacques und seinem an die Willensfreiheit glaubenden, aber lethargischen und passiven Herrn, inspirierte Hegel zu seiner in Phänomenologie des Geistes entfalteten Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft, ebenso wie ihn der zwiespältige Protagonist des Neveu de Rameau zur Unterscheidung von „Ansichsein“ und „Fürsichsein“ anregte.
In Diderots unveröffentlichten Schriften mit satirischer Tendenz zeigen sich deutliche Zweifel am optimistischen, aufklärerischen Weltbild, das er mit der Encyclopédie öffentlich vertrat. Sein einstiger Freund und späterer Widersacher Rousseau warf Diderot vor, dass er ihn vom Optimismus abgebracht habe.
Für Diderot war das Schreiben in Dialogform, sowohl von Theaterstücken als auch von Essays sehr wichtig. Er entwickelte seine Gedanken im Austausch mit einem virtuellen Gegenüber. Diese imaginären Gesprächspartner hießen Zuhörer, auditeur, Leser, lecteur, oder Gesprächspartner, interlocuteur. Und es zeigten sich Veränderungen mit der Zeit; während die Dialogpartner in den Entretien entre d’Alembert et Diderot (1769) als Teil der Trilogie des Le Rêve de d’Alembert und im Le Neveu de Rameau (1769) noch konkrete Personen waren, wurden sie in der Erzählung Ceci n’est pas un conte (1773) zum interlocuteur, womit der Partner nur noch wenige persönliche Züge aufwies, um sie schließlich in den Supplément au voyage de Bougainville (1772) als Gespräch zwischen einem A und einem B gänzlich aufzuheben.
(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)