Die philosophische Therese.
Die philosophische Therese erschien zuerst 1748 und gilt als eines der bedeutendsten libertinen Werke des 18. Jahrhunderts. Die Geschichte der Therese ist die der Abkehr von der Autorität der christlichen Kirche, hin zur Position der radikalen atheistischen Aufklärung. Immer wieder wechselt der Text von sexuellen Aktivitäten der Hauptfiguren zu Diskussionen über philosophische Fragen.
Format: Taschenbuch.
Don Carlos.
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Zum Werk des Schriftstellers (aus Wikipedia):
Neben seinen 1735 erschienenen Memoiren, mit pikanten Details gewürzte Lebenserinnerungen eines Zweiunddreissigjährigen, begründen die zunächst in vierzehntäglichen Fortsetzungen und bald darauf in Buchform erschienenen fiktiven Briefwechsel zwischen verschiedene europäische Länder durchstreifenden jüdischen oder chinesischen Reisenden d’Argens’ Ruhm. Die an die Tradition des pseudorientalischen Briefromans anknüpfenden „Lettres juives“, „Lettres cabbalistiques“ und „Lettres chinoises“ kommentieren in feuilletonistischer Manier mit einem deutlichen antiklerikalen Unterton zeitgenössische Debatten zu religiösen, philosophischen, literarischen und politischen Fragen und werden oft als frühes Beispiel journalistischer Arbeit im modernen Sinne zitiert.
1737 erschien d’Argens’ philosophisches Hauptwerk, die „Philosophie du bon sens“, eine in vielen Punkten dem Werk Pierre Bayles verpflichtete skeptizistische Abhandlung, die zum Misstrauen gegenüber allen überlieferten Autoritäten auffordert. Sie brachte es im 18. Jahrhundert auf dreizehn Auflagen, an denen d’Argens zumeist durch Kommentare und Zusätze mitwirkte. Wie nebenbei entstand in den ‘holländischen’ Jahren d’Argens’ eine knappe Handvoll heute zu recht vergessener Romane.
In Berlin entstanden seine „Reflexions historiques et critiques sur le gout et sur les ouvrages des principaux auteurs anciens et modernes“ (1743) und die „Pensées Diverses et Critiques, sur les Principaux Auteurs François“ (1745), von d’Argens konservativem, dem Klassizismus verpflichteten Literaturbild zeugende Darstellungen insbesondere zur Literatur des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts, sowie seine „Réflexions critiques sur les différentes écoles de peinture“ (1752), in denen insbesondere die französische und die italienische Malerei miteinander verglichen wurden. Der Provenzale setzte seine journalistischen, ein weit gespanntes philosophisches und literarisches Feld abdeckenden Arbeiten mit den „Mémoires Secrets de La République Des Lettres, ou Le Théatre De La Vérité“ (1737–1748) und der „Histoire de l’Esprit Humain ou Mémoires Secrets et Universels de la Republique des Lettres“ (1765–1768) in jeweils 14 Bänden fort. Zusammen mit seiner Frau, der französischen Tänzerin Barbe Cochois, veröffentlichte er „Mémoires pour servir à l’Histoire de l’esprit et du cœur“ (1744) und „Nouveaux Mémoires pour servir à l’Histoire de l’esprit et du cœur“ (1745–1746), durch kleine Erzählungen aufgelockerte feuilletonistische Betrachtungen zu allen erdenklichen Themen, die, wie fast alle Werke d’Argens’ in einen fiktiven Briefwechsel eingekleidet waren.
Neben dem utopischen Roman „Songes philosophiques“ (1746) entstanden in Berlin ausführlich kommentierte Übersetzungen antiker Philosophen (Ocellus Lucanus (1762), Timaeus Locrus (1763)), sowie die kommentierte Ausgabe einer christenfeindlichen Schrift des römischen Kaisers Julian („Défense du paganisme par l’Empereur Julien“, 1764), in denen d’Argens seine Ansichten zu Fragen der Religionskritik und zur zeitgenössischen Diskussion um Priestertrug, Deismus und Atheismus ausbreiten konnte. Sein umfangreicher Briefwechsel mit dem preußischen König Friedrich II. erschien erstmals 1788 in dessen posthum veröffentlichter Werkausgabe. Boyer d’Argens gilt auch als Verfasser des 1748 anonym veröffentlichten erotischen Romans „Thérèse philosophe“.
D’Argens’ Werk kann in weiten Teilen der Frühaufklärung zugerechnet werden, obwohl er selbst nie die Radikalität des Denkens an den Tag gelegt hat, die ihm das 19. Jahrhundert bisweilen anzudichten versuchte. Für das in der zweiten Jahrhunderthälfte einsetzende, politisch radikalere Denken der Enzyklopädisten um Denis Diderot und Jean-Baptiste le Rond d’Alembert zeigte er nur wenig Verständnis. Bereits im 19. Jahrhundert geriet sein Werk weitgehend in Vergessenheit.
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