Die Schlachten um die Tucheler Heide, Krojanty und Chojnice

Die Schlachten um die Tucheler Heide, Krojanty und Chojnice.

Die Invasion Polens durch Deutschland markierte den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Sie begann am 1. September 1939 und endete am 6. Oktober. Dieser Band beleuchtet die Gefechte und Schlachten zwischen polnischen und deutschen Streitkräften in der Tucheler Heide, Krojanty und Chojnice.

Die Schlachten um die Tucheler Heide, Krojanty und Chojnice

Die Schlachten um die Tucheler Heide, Krojanty und Chojnice.

Format: eBook

Die Schlachten um die Tucheler Heide, Krojanty und Chojnice.

ISBN: 9783849654153 (eBook)

Enthalten in ISBN: 9783849669058 (Taschenbuch)

 

Auszug aus “Das Gefecht bei Krojanty”

 

Die 18. Ulanen entdeckten eine Gruppe deutscher Infanterie, die auf einer Lichtung in der Tucheler Heide in der Nähe der Kreuzung der Eisenbahnlinien Chojnice – Runowo Pomorskie ruhte.

Oberst Kazimierz Mastalerz beschloss, den Feind zu überraschen und befahl Eugeniusz Świeściak, dem Kommandeur der 1. Schwadron, um 19:00 Uhr einen Kavallerieangriff auszuführen, der zwei etwa 250 Mann starke Schwadronen umfassen sollte. Der Großteil der beiden anderen Schwadronen und deren TKS/TK3-Tanketten wurden in Reserve gehalten.

Der Angriff war erfolgreich: Die deutsche Infanterieeinheit wurde verstreut und die Polen besetzten die Lichtung. Dann tauchten aber auf einem Waldweg deutsche gepanzerte Aufklärungsfahrzeuge auf, wahrscheinlich Teile der Aufklärungsabteilung 20, und schon bald gerieten die polnischen Einheiten unter schweres Maschinengewehrfeuer, wahrscheinlich von leichten Panzerspähwagen mit MG 34, oder schweren Panzerspähwagen, die ebenfalls mit einer 20 mm Kanone ausgestattet waren. Die Polen waren völlig ungeschützt und begannen hinter einen nahegelegenen Hügel zu galoppieren, um dort Deckung zu suchen.

Kommandant Świeściak wurde getötet, ebenso wie Mastalerz, der noch versuchte, ihn zu retten. Etwa ein Drittel der polnischen Streitkräfte war tot oder verwundet. Andererseits wurde aber der deutsche Vormarsch lange genug gestoppt, um den Abzug des polnischen 1. Grenadierbataillons und der Einsatzgruppe Czersk aus der nahe gelegenen Schlacht von Chojnice zu ermöglichen.

Der polnische Kavallerieangriff beeindruckte die Deutschen und führte zu einer Verzögerung der Offensive der 20. deutschen motorisierten Infanteriedivision, die einen taktischen Rückzug in Betracht zog. Dieser wurde jedoch durch persönliche Intervention von General Guderian verhindert, der in seinen Memoiren erklärte, dass er seinem Stab begegnete, “der Helme trug und eine Panzerabwehrkanone für einen möglichen polnischen Kavallerieangriff vorbereitete” und dass “die Panik des ersten Kriegstages schnell überwunden wurde.” [aus Guderian, Heinz (1951), Erinnerungen eines Soldaten (2. Ausg.), Welsermühl]

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