Die toten Seelen

Die toten Seelen.

Pawel Iwanowitsch Tschitschikow wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, erhält nach entbehrungsreicher Jugend einen kleinen Büroposten in einem abgelegenen Oberfinanzamt, steigt durch Fleiß, Verzicht, Schmeicheleien, später auch mit angenehmen Umgangsformen, gewandtem Auftreten und Geschäftstüchtigkeit zum Abteilungsleiter und Kommissionsmitglied auf. Zuerst bekämpft er die Korruption, verfällt ihr aber schließlich auch, lebt in Luxus und verliert nach der Aufdeckung Stellung, Besitz und Geld. Das Gleiche wiederholt sich beim Aufstieg innerhalb des Zollamts, nur dass ihm nach der Aufdeckung der Korruption diesmal zehntausend Rubel, eine Kutsche und zwei Diener bleiben. Das bringt ihn auf eine Geschäftsidee, die zwar verboten ist, aber durch die Verschwiegenheit der Geschäftspartner in der juristischen Praxis durchläuft …

Die toten Seelen

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Gogol auf dem Höhepunkt des Schaffens (aus Wikipedia):

Nach ersten literarischen Versuchen kam er 1828 in die Hauptstadt Sankt Petersburg und scheiterte beim Versuch, eine Anstellung an der dortigen Universität zu erhalten. Gogol unternahm eine Reise nach Deutschland und versuchte, ebenso erfolglos, Schauspieler zu werden. 1829 erhielt er eine Stelle im Staatsdienst. 1831 gab er seine Anstellung jedoch wieder auf und wurde Geschichtslehrer an einer Privatschule für Mädchen.

Im Jahr 1831 lernte Gogol den Dichter Alexander Puschkin kennen, der ihm den Weg in die russische Literatur wies. Puschkin wurde ihm Freund und Förderer. So regte Puschkin an, den Revisor und Die toten Seelen zu schreiben – beide Werke fanden später höchste Anerkennung. Puschkin verschaffte Gogol auch wiederholt Arbeit als Privatlehrer und Universitätsprofessor, wenngleich Gogol diese Tätigkeiten nie lange ausübte. 1834 wurde Gogol Adjunkt-Professor am Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte an der Universität Sankt Petersburg. Diese Stellung musste er im Dezember 1835 wieder aufgeben, da er nicht die formalen Qualifikationen besaß, die ein neues Universitätsgesetz verlangte.

Er begann zu schreiben und feierte mit seinen volkstümlichen ukrainischen Erzählungen Abende auf dem Weiler bei Dikanka (Вечера на хуторе близ Диканьки, 1831/32) einen Überraschungserfolg. Es ist die einzigartige Kombination der derben Vertep-Komödiantik mit dem ukrainischen Lokalkolorit und märchenhafter, bisweilen unheimlicher Phantastik, die den Erzählband zum Erfolg machte. Noch überwog die Komik in der Darstellung der Teufel und Hexen, jedoch wurde schon hier die Neigung zum alles durchdringenden Dämonischen deutlich, die sich in Gogols späteren Werken voll entwickelte. Eine weitere Sammlung von vier Erzählungen mit dem ukrainischen Thema, Mirgorod (Миргород, 1835), knüpfte an den Erfolg der Abende an und nahm bereits entscheidende Momente von Gogols reiferen Werken vorweg.

Mit den sog. Petersburger Erzählungen (Петербургские повести, 1842) wandte sich Gogol der nördlichen Metropole und neuen Themen zu: Sie zeigen das Leben von Beamten, Offizieren und Handwerkern in der Großstadt, in der Laster und Geldgier herrschen und wo sich das Dämonische überall im Alltäglichen manifestieren kann. Das Beamtentum wird auch in seiner Komödie Der Revisor (Ревизор, 1836) karikiert, deren Sujet auf einen Vorschlag Puschkins zurückgeht. Sein Hauptwerk Die toten Seelen (Мертвые души, 1842), das er auf seinen Reisen von 1836 bis 1842 durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz und vor allem Italien schrieb, gestaltet treffend die teils großspurige wie korrupte Lebensart des russischen Landadels. Als Gutsbesitzer lebten viele Adlige ein zurückgezogenes Leben auf ihren Landgütern. Ihre Söhne gingen meist als Offiziere zur Armee, wo sie spielten und sich duellierten. Die Bauern waren Leibeigene.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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