Ein Sommer in London.
Der Stechlin entstand in den Jahren 1895 bis 1897 und wurde erstmals 1897 in der Zeitschrift “Über Land und Meer” publiziert. Die Buchausgabe erschien 1899. Der Stechlin ist Fontanes letzter großer Roman. Seine Hauptfigur, der alte Dubslav von Stechlin, trägt den gleichen Namen wie der tatsächlich existierende nahegelegene See, der stimmungsvoll in die märkische Landschaft eingebettet ist. Leichthin geführte Unterhaltungen und tiefsinnige Gespräche vermitteln die Melancholie einer Spätzeit, voll Skepsis und doch versöhnlich. Die mit Sympathie gezeichnete Hauptfigur trägt Züge ihres Autors, der im Jahr nach der Veröffentlichung starb.
Format: Taschenbuch.
Ein Sommer in London.
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Fontane als Schriftsteller (aus Wikipedia):
Am 30. September 1849 entschloss er sich, den Apothekerberuf völlig aufzugeben und als freier Schriftsteller zu leben. Es entstanden zuerst politische Texte in der radikal-demokratischen Dresdner Zeitung. In diesem Jahr wurde auch sein erstes Buch veröffentlicht: Männer und Helden. Acht Preußenlieder. Am 16. Oktober 1850 heiratete er Emilie Rouanet-Kummer. Sie zogen zusammen in eine Wohnung in Berlin. Anfangs hatten sie finanzielle Probleme, da Theodor Fontane keine Anstellung fand. Ein Jahr später wurde er von der Centralstelle für Preßangelegenheiten angestellt. Für diese machte er Reisen nach London (1852) und lebte dort von 1855 bis 1859. Im August 1855 schlug Adolph Menzel Fontane für den Aufbau einer deutsch-englischen Korrespondenz in London vor. Otto von Manteuffel genehmigte den Aufenthalt und sorgte für die finanzielle Absicherung. Fontanes Aufgabe war es, in London Presseberichte zugunsten der preußischen Außenpolitik in englische und deutsche Zeitungen zu lancieren. Er unterstand dabei dem Londoner Botschafter Albrecht von Bernstorff. Fontane, der auch deutsche Emigranten für die preußische Politik gewinnen sollte, nahm z. B. Kontakt zu Julius Faucher und Heinrich Beta auf. Wie Edgar Bauer berichtete, war Fontane „ein hiesiger Agent der Preußischen Regierung“. Mit seinen Berichten namens Englischer Artikel. war er der Erste, der ein breiteres Publikum in Deutschland über die Präraffaeliten informierte, eine neue Kunstströmung in England.
Mit dem Regierungswechsel im preußischen Königshaus vertraute er auf eine künftige Liberalisierung in Preußen und beendete seine Korrespondententätigkeit in London, um nach Hause zurückzukehren. Hier fand er jedoch keine redaktionelle Anstellung und widmete sich nun der Reiseliteratur, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts einen regelrechten Boom erlebte, denn nur wenige Menschen konnten sich das Reisen leisten. So fanden Artikel und Bücher über Reisen in den Orient, nach Europa und in andere Gebiete sowie die damit verbundenen Abenteuer und Gefahren reichliche öffentliche Aufmerksamkeit. Es erschienen die ersten Artikel über seine Heimatstadt Neuruppin, so etwa „Der Tempelgarten“ (ehemalige Gartenanlage des Kronprinzen Friedrich in Preußen) in der Kreuzzeitung. Aus den Reiseberichten, angereichert mit Geschichte und Geschichten, entstand 1861 das Büchlein Grafschaft Ruppin, das bereits ein Jahr später die zweite Auflage mit dem Obertitel Wanderungen durch die Mark Brandenburg erhielt. Bis wenige Jahre vor seinem Tode überarbeitete Fontane diesen ersten Band, der insgesamt fünf Auflagen erlebte, änderte und ergänzte ihn, zum Teil mit seinem ehemaligen Neuruppiner Nachbarsjungen, dem Kaufmann Alexander Gentz. Zum Wanderungswerk gehören noch weitere drei Bände sowie ein heute publiziertes, zu Lebzeiten unveröffentlicht gebliebenes Konvolut. Das Wanderungswerk bildet die Grundlage für das spätere epische Schaffen Fontanes.
Am 14. August 1851 kam als erstes Kind der Eheleute Theodor und Emilie Fontane George zur Welt († 1887 in Lichterfelde nach einem Blinddarmdurchbruch). 1851 trat Fontane in die Redaktion der konservativ-reaktionären, pietistisch orientierten Neuen Preußischen (Kreuz-)Zeitung ein, zu deren Gründungskomitee unter anderem Otto von Bismarck gehört hatte. Für diese war er bis 1870 tätig.
Die drei darauf folgenden Söhne Rudolf (* 1852), Peter Paul (* 1853) und Ulrich (* 1855) starben kurz nach der Geburt. Als fünftes Kind wurde der Sohn Theodor (1856–1933) geboren. Auf die einzige Tochter namens Martha (1860–1917), genannt Mete, folgte 1864 schließlich sein letzter Sohn, Friedrich († 1941). Im selben Jahr reiste Fontane nach Kopenhagen, wo er über den Deutsch-Dänischen Krieg schrieb.
Ab 1870 arbeitete Fontane als Theaterkritiker der Vossischen Zeitung. Im selben Jahr nahm er Urlaub, um im Deutsch-Französischen Krieg den Kriegsschauplatz Paris zu besichtigen. In Frankreich wurde er unter falschem Verdacht als Spion verhaftet, jedoch nach einer Intervention Bismarcks zu seinen Gunsten wieder freigelassen. Seine Erlebnisse schilderte er 1871 in dem Buch Kriegsgefangen. Erlebtes 1870.
Zwischen 1874 und 1876 unternahm Fontane mit seiner Frau diverse Reisen nach Österreich, Italien und in die Schweiz. Am Ende dieser Reisen entschloss er sich, nicht mehr für eine Zeitung zu schreiben. Stattdessen wollte er wieder als freier Schriftsteller leben.
Seitdem schrieb er zahlreiche Texte, bis er 1892 an einer schweren Gehirnischämie erkrankte. Der Arzt riet ihm, seine Kindheitserinnerungen niederzuschreiben, um sich von der Krankheit abzulenken. Er folgte dem Rat und erholte sich wieder so gut, dass er Effi Briest und zwei weitere Romane sowie die autobiografische Schrift Von Zwanzig bis Dreißig vollenden konnte.
(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)