Gitanjali – Hohe Lieder

Gitanjali – Hohe Lieder.

Für den Gedichtband “Gitanjali” erhielt Tagore 1913 den Nobelpreis für Literatur. 53 der insgesamt 103 Gedichte stammen aus dem ursprünglichen, in Bengali geschriebenen Gitanjali, die restlichen 50 Stücke aus einem Drama des Autors, sowie anderen Gedichtbänden.

Gitanjali - Hohe Lieder

Gitanjali – Hohe Lieder

Format: Taschenbuch.

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Tagore im Ausland und der Nobelpreis (aus Wikipedia):

1912 brach der Dichter mit Sohn Rathindranath zu einer 16-monatigen Reise nach England und in die USA auf, die seiner angegriffenen Gesundheit Erholung und ihm Inspiration bringen sollte. Vor und während der Reise übersetzte er einige seiner Gedichte ins Englische – bis zu dieser Zeit war sein Werk in Europa fast völlig unbekannt. In London trafen Vater und Sohn mit einer Reihe bekannter Künstler und Intellektueller zusammen, darunter William Butler Yeats, Ezra Pound, George Bernard Shaw und Ernest Rhys. Yeats redigierte Tagores Gedichte und sorgte zusammen mit Rabindranaths Gastgeber William Rothenstein, einem Maler, und Arthur Fox Strangways für die Herausgabe des Gedichtbandes Gitanjali bei der India Society (1913 im Verlag Macmillan veröffentlicht). Rabindranaths insgesamt 103 Übersetzungen für diesen Band hielten sich nicht an die Versform des Originals, sondern sind in einer rhythmischen Prosa verfasst und oftmals sehr frei am Original orientiert. Die für europäische Leser völlig unbekannte Metaphorik beeindruckte die Ersthörer seiner Gedichte in England zutiefst.

Zwei weitere Gedichtbände folgten in kurzer Folge 1913, teils von Rabindranath selbst, teils von bengalischen Mitarbeitern übersetzt und von ihm autorisiert. Die Rezeption seiner Werke war in Europa allerdings klischeehaft; Rabindranath wurde als „mystischer Heiliger aus dem Osten“ angesehen, was er in seiner Heimat nie war oder sein wollte – im Gegenteil hatte er ja stets eine kritische Haltung gegenüber dem traditionellen Hinduismus eingenommen. Allerdings distanzierte er sich auch nicht sehr vehement von der Rolle, die man ihm in Europa zuwies. Ein Grund hierfür mag sein, dass Rabindranath durch seine Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge, in die er „bereits in jungen Jahren initiiert“ worden war, durchaus einen Zugang zu jenen esoterischen Vorstellungen hatte, die manche mit ihm verbanden. 1924 wurde er in den 33. (und damit höchsten) Grad der Freimaurerei nach dem Schottischen Ritus (AASR) aufgenommen.

Nach einem halbjährigen Aufenthalt in den USA, wo er sich vor allem erholte und einige Vorträge hielt, kehrte Rabindranath im April 1913 noch einmal nach England zurück, bevor er im Oktober 1913 nach Indien heimkehrte. Dort erfuhr er Mitte November, dass ihm für den Gedichtband Gitanjali der Nobelpreis für Literatur zuerkannt worden war:

„Auf Grund der tiefen und hohen Beziehung sowie der Schönheit und Frische seiner Dichtungen, die auf eine glänzende Weise sein dichterisches Schaffen auch in dessen eigentümlichem englischen Gewand der schönen Literatur des Abendlandes einverleibt.“
In seiner Heimat wurde Rabindranath nach der Bekanntgabe trotz aller vormaligen Kritik enthusiastisch gefeiert – der neue Ruhm belastete den Dichter jedoch bald:

„Der enorme Wirbelwind öffentlicher Erregung […] ist entsetzlich. Es ist fast so schlimm, als ob man eine Blechdose an den Schwanz eines Hundes bindet, so daß er nirgendwo hinlaufen kann, ohne Lärm zu machen und Menschenmengen zu versammeln.“

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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