Homilien über die Buße – Johannes Chrysostomos
Montfaucon hat in seiner Ausgabe der Werke des Heil. Johannes Chrysostomos “Neun Homilien über die Buße” aufgenommen und dabei bemerkt, dass es ein schwieriges und mühevolles Unterfangen sei, über die Anordnung, über den Ort und die Zeit der Abfassung, ja selbst über die Echtheit einzelner Homilien etwas Bestimmtes zu sagen. Denn seine Vorgänger in dieser Arbeit Lälius Tifernas, Fronto Ducäus, Heinrich Savilius u. a. lagen in ihren diesbezüglichen Ansichten weit auseinander. Die zwei Erstgenannten sind selbst in der Zahl der Homilien abgewichen, indem sie zehn annahmen. Ob diese Homilien in Konstantinopel oder Antiochia gehalten wurden, lässt sich nicht mit voller Bestimmtheit sagen; Montfaucon entschied sich eher für letztere Stadt.
Format: eBook/Taschenbuch
Homilien über die Buße
ISBN eBook: 9783849659950
ISBN Taschenbuch: 9783849668310
Auszug aus dem Text:
Erste Homilie von der Buße, als er vom Lande in die Stadt zurückkehrte.
Inhalt.
Chrysostomus beginnt diese mit der Versicherung der innigsten Liebe zu seiner Gemeinde. Dann geht er über zum Ausspruch des heiligen Paulus: „Meine Kinder, die ich mit Schmerzen wieder gebäre, damit Christus eine Gestalt in euch gewinne,“1 und sagt damit, daß Christus im Christen eine Gestalt gewinnen könne, wenn er sie noch nicht gewonnen habe, und kommt zu seinem Hauptsatze, den er ziemlich lebhaft ausführt: „Sich zu üben in jedem guten Werke, Buße zu thun und weder zu verzweifeln, noch träge zu sein.“ Trägheit sei schlimm, die Verzweiflung noch schlimmer. Zum Eifer sei jeder berufen, Unthätigkeit des Einen schade dem Ganzen; die Sünde des Einen sei ein Krebs, der den ganzen Körper verzehre. Um vor Verzweiflung zu warnen, führt er das Beispiel des Blutschänders zu Korinth an. Wer gefallen, erhebe sich; Gott komme freundlich entgegen: der verlorne Sohn und sein Vater; der gute Hirt und das verlorne Schäflein.
1.
Habt ihr während dieser Zeit meiner Entfernung von euch wohl auch meiner gedacht? Ich wenigstens konnte euch nirgends vergessen, sondern behielt, obgleich ich die Stadt verließ, doch das Andenken an euch. Denn wie Diejenigen, welche für eine körperliche Schönheit erglühen, das Bild der Geliebten überall, wohin sie sich immer begeben, mit sich herumtragen, so trage auch ich, von der Schönheit eurer Seele entzückt, das herrliche Bild eures Geistes mit mir herum. Und gleichwie die Maler durch die Mischung verschiedener Farben das Bild des Körpers ausdrücken, so entwarf auch ich mir aus eurer Andacht in den Versammlungen, aus eurem eifrigen Zuhören, aus dem Wohlwollen gegen den Redner und aus den übrigen Tugenden, wie aus verschiedenen Farben, das Bild eurer Seele, drückte mir den Charakter desselben in’s Herz, hielt mir das Bild vor die Augen des Geistes und schöpfte aus diesem Anblick hinlänglich Trost auf der Reise. Und ich mochte daheim sitzen oder aufstehn, wandeln oder ruhen, ein- oder ausgehen, immer war ich damit beschäftigt, von eurer Liebe zu träumen;2 und nicht nur bei Tage, sondern auch bei Nacht schwelgte ich in solchen Gedanken. Und was Salomo spricht: „Ich schlafe, und mein Herz wacht.“3 das widerfuhr damals auch mir. Die Nothwendigkeit des Schlafes zog mir zwar die Augenlider zusammen, allein die Macht eurer Liebe erhielt die Augen meiner Seele wach, und oft glaubte ich im Traume mit euch zu reden. Denn es ist ja gewöhnlich, daß die Seele das des Nachts in der Einbildung sieht, woran sie des Tags hindurch denkt. So erging es damals auch mir: Obgleich ich euch nicht mit den leiblichen Augen erblickte, sah ich euch doch mit den Augen der Liebe, und körperlich ferne von euch war ich durch die Liebe euch nahe, und von eurem Rufe erschallten mir beständig die Ohren. Obgleich die Schwäche meines Körpers mich zwang, länger dort zu verweilen, und die reine Luft meiner leiblichen Gesundheit förderlich war, so ertrug das die mächtige Liebe zu euch nicht länger, schrie laut auf und ließ nicht eher ab mich zu plagen, als bis sie mich zum Entschluß gedrängt, vor der Zeit mich wegzubegeben und eure Versammlung für meine Gesundheit, meine Wonne, mein Alles zu halten. Dieser Liebe gehorchte ich nun und wollte lieber zurückkehren, obgleich die Gesundheit nicht ganz hergestellt war, als durch nieine Abwesenheit eure Liebe langer betrüben, falls ich so lange wartete, bis ich die Schwäche des Körpers gänzlich verloren. Denn auch in meinem dortigen Aufenthalte hörte ich eure Klagen; viele Briefe brachten sie mir, und den Klagenden wie Lobenden bin ich gleich sehr verbunden. Denn jene Klagen (über meine Entfernung) rühren von Seelen her, die zu lieben wissen. Deßhalb machte ich mich auf und eilte zu euch; deßwegen konnte ich euch niemals vergessen. Was Wunder, daß ich bei meinem Aufenthalte auf dem Lande, bei der Freiheit, die ich genoß, eurer Liebe gedachte, da auch Paulus in Banden liegend und tausend ihm drohende Gefahren vor Augen im Gefängnisse wie in einem Lustgarten lebte, also der Brüder gedachte und schrieb: „Wie es sich für mich gebührt, von euch Allen zu denken, weil ich euch in meinem Herzen trage in meinen Banden, in der Vertheidigung und in der Bestätigung des Evangeliums.“4 Äusserlich fesselten ihn die Ketten der Feinde, innerlich die Ketten der Liebe zu seinen Schülern; allein die äussere Kette war aus Eisen geschmiedet, die innere aus Liebe gemacht; jene legte er zum öftern ab, diese löste er niemals. Weiber, die einmal die Geburtsschmerzen empfunden und Mütter geworden, sind mit denen, die sie geboren, mögen diese sich auch wo immer befinden, innigst verbunden. Ebenso stark und noch stärker war das Band, das den Paulus an seine Anhänger knüpfte, und um so stärker, je mehr die geistige Geburt die leibliche an Innigkeit übertrifft. Denn er hat sie nicht bloß einmal, sondern zweimal geboren, indem er ja ausruft und sagt: „Meine Kinder, die ich abermal mit Schmerzen gebäre.“5 Das möchte ein Weib wohl nicht fürder auf sich nehmen und nicht zum zweiten Male dieselben Schmerzen erdulden; aber Paulus ertrug, was wir in der Natur nicht erblicken, und gebar Diejenigen, die er schon einmal geboren, noch einmal und erduldete dabei schneidende Schmerzen. Damit wollte er sie auch beschämen, indem er sagte: „Die ich zum zweiten Male gebäre,“ gleich als wollte er sagen: Schonet meiner! Kein Sohn hat dem Mutterleibe zum zweiten Male die Geburtsschmerzen bereitet, wie ihr mich nöthigt, sie zu ertragen. Die leiblichen Geburtsschmerzen dauern nur eine ganz kurze Zeit; denn sobald das Kindlein dem Mutterleibe entgleitet, hören sie auf; die geistigen aber sind nicht von der Art, sondern dauern ganze Monate fort; denn Paulus hat diese Wehen oft ein ganzes Jahr durch empfunden, und die er empfangen, doch nicht geboren. Bei jenen leidet der Leib; hier aber strengen die Schmerzen nicht den Körper an, sondern verzehren selbst die geistige Kraft. Und damit du wissest, daß diese Schmerzen weit brennender sind: welche Mutter wünschte wohl je für ihre geborenen Kinder die Hölle zu erdulden? Paulus aber will sie nicht nur erdulden, sondern wünscht sogar verworfen zu werden von Christus, um die Juden, wegen welcher er beständige Wehen ausstand, gebären zu können, und weil das nicht geschah, beklagt er sich mit den Worten: „Ich habe große Traurigkeit und beständigen Schmerz in meinem Herzen,“6 und wieder über den nämlichen Punkt: „Meine Kinder, die ich wieder gebäre mit Schmerz, bis Christus eine Gestalt in euch gewinne.“7 Was kann wohl seliger sein als jener Leib, der solche Kinder zu gebären vermochte, die Christum in sich hatten? Was wohl fruchtbarer als der, welcher die ganze Welt gebar? Was stärker als der, welcher schon geborene und großgewordene unzeitige Geburten wieder empfangen und ihnen eine andere Gestalt geben konnte? Denn das ist bei natürlichen Geburten unmöglich. Warum sagt er aber nicht: „Meine Kinder, die ich wieder gebäre,“ sondern: „Die ich mit Schmerzen gebäre“? Und doch sagt er an einem andern Orte: „Ich habe euch in Christo Jesu gezeugt.“8 Hier wollte er bloß seine Verwandtschaft zeigen, dort aber trachtet er auch den Schmerz zu bezeichnen. Wie nennt er aber diejenigen Kinder, die er noch nicht geboren? Denn wenn er die Wehen empfindet, so hat er noch nicht geboren: wie nennt er sie also Kinder? Damit man ersehe, daß Dieß nicht die ersten Geburtsschmerzen seien, was hinreichend gewesen wäre, sie zu beschämen. „Denn,“ sagt er, „ich bin schon einmal Vater geworden und habe die gehörigen Wehen erduldet; aber auch ihr seid schon einmal Kinder geworden; warum nöthigt ihr mich zum zweiten Mal zu den Wehen? Es genügen ja doch die ersten Geburtswehen; warum ängstigt ihr mich zum zweiten Male damit?“ Denn die Sünden der Gläubigen verursachten ihm keinen geringern Schmerz als die Derjenigen, die noch nicht glaubten. Denn es war ja unerträglich, Einige nach der Theilnahme an so großen Geheimnissen zur Gottlosigkeit von selbst zurückkehren zu sehen. Deßhalb klagt er so sehr und seufzt kläglicher als eine Frau: „Meine Kinder, die ich wieder mit Schmerzen gebäre, bis Christus in euch eine Gestalt gewinne.“ Das sagte er, um ihnen gleichzeitig sowohl Muth zu machen, als auch Furcht einzuflößen. Denn wenn er ihnen zeigt, Christus habe noch keine Gestalt in ihnen gewonnen, so flößt er ihnen Angst und Furcht ein; wenn er aber sagt, daß er eine Gestalt gewinnen könne, so will er sie hinwieder ermuthigen. Denn dadurch, daß er sagt: „Damit er eine Gestalt gewinne,“ ist Dieß beides ausgedrückt, sowohl daß diese Gestalt noch nicht gewonnen sei, als auch, daß sie wieder gewonnen werden könne. Denn wenn das nicht möglich wäre, so hätte er zu ihnen vergeblich gesagt: „Bis Christus eine Gestalt in euch gewinne,“ und er hätte sie mit eitler Hoffnung getäuscht.
2.
Da wir nun Dieses wissen, so laßt uns weder die Hoffnung aufgeben, noch auch nur der Trägheit verfallen: denn das ist beides verderblich. Denn die Verzweiflung läßt den, der da liegt, nicht erstehen, die Trägheit aber bringt auch den, der da stehet, zum Falle; jene beraubt uns der Güter, die wir schon gewonnen haben; diese läßt uns nicht befreit werden von den Übeln, unter denen wir seufzen. Die Trägheit stößt uns aus dem Himmel selbst, die Verzweiflung führt bis auf den Abgrund der Bosheit, wie das Vertrauen schnell daraus erhebt. Betrachte nur die beiderseitige Kraft. Der Teufel war vorher ein guter Geist; weil er aber träg’ war und verzweifelte, so fiel er in solche Ruchlosigkeit, daß er sich nie wieder zu erheben vermag. Daß er aber gut war, — vernimm aus den Worten: „Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“9 Die Ähnlichkeit mit dem Blitze aber zeigt sowohl die Vortrefflichkeit seines ersten Zustandes als auch die Schnelligkeit seines Falles. Paulus war ein Lästerer und ein Verfolger und ein Gewaltmensch gegen die Christen; weil er aber eifrig war und nicht verzweifelte, stand er wieder auf und wurde den Engeln gleich. Judas hingegen war ein Apostel; weil er aber nachlässig war, wurde er ein Verräther. So kam auch der Schächer vor allen Andern in’s Paradies, weil er nach so großer Bosheit doch nicht verzweifelte. Der Pharisäer, der auf sich selber vertraute, stürzte selbst von der Höhe der Tugend; der Zöllner, der den Muth nicht verlor, erhob sich so, daß er jenem zuvorkam. Soll ich dir zeigen, daß es auch einer ganzen Stadt so erging? Die gesammte Stadt der Niniviten wurde auf diese Weise gerettet, obwohl der göttliche Ausspruch ihnen alle Hoffnung benahm. Denn er lautete nicht: „Sie werden gerettet werden, wenn sie Buße thun,“ sondern bloß: „Drei Tage noch, und Ninive wird zerstört werden.“10 Obgleich aber Gott drohte, und der Prophet verkündigte, obgleich der Ausspruch nichts von einem Aufschub oder einer Bedingung sagte, ließen sie den Muth nicht sinken und gaben die Hoffnung auf Gnade nicht auf. Denn es war eben deßwegen keine Bedingung hinzugesetzt und nicht gesagt worden: „Wenn sie Buße thun, werden sie gerettet werden,“ damit auch wir, wenn wir einen unbedingten Ausspruch Gottes vernehmen, selbst so die Hoffnung nicht aufgeben und nicht verzweifeln, sondern auf jenes Beispiel hinsehen. Die Menschenfreundlichkeit Gottes erhellet nicht allein daraus, daß er den bußfertigen Sündern verzieh, obgleich sein Ausspruch unbedingt war, sondern auch gerade daraus, daß er ihn eben ohne Bedingung gethan. Um nämlich die Furcht zu vermehren und ihre große Trägheit aufzurütteln, that er Dieß, und die Zeit der Buße selbst zeigt seine unaussprechliche Gnade. Denn wie wären drei Tage im Stande gewesen, eine solche Ruchlosigkeit zu tilgen? Du siehst, wie auch hier die Vorsorge Gottes sich zeigt; denn diese hat das Meiste beigetragen, die Stadt zu erhalten. Da wir also das wissen, sollen wir niemals verzweifeln; denn keine Waffe des Satans ist stärker als die Verzweiflung. Deßhalb bereiten wir ihm eine größere Freude, wenn wir verzweifeln, als wenn wir sündigen. Höre, wie Paulus in Betreff des Blutschändens mehr wegen der Verzweiflung als wegen der Sünde in Furcht war. Denn in seinem Schreiben an die Korinther sagt er: „Allgemein hört man von Hurerei unter euch, und zwar von einer solchen Hurerei, die nicht einmal bei den Heiden genannt wird.“11 Er sagt nicht: „Eine solche, welche nicht einmal die Heiden zu begehen wagen,“ sondern: „Die nicht einmal genannt wird;“ wovon ihnen schon der Name unerträglich ist, das habt ihr thatsächlich gewagt. Und „ihr seid aufgeblasen;“ er sagt nicht: „Er ist aufgeblasen,“ sondern er verläßt Den, der gesündiget hat, und redet zu den Gesunden, gleichwie es die Ärzte machen, die von den Kranken weggehen und mit deren Verwandten lange Zeit sprechen. Übrigens waren auch sie an seinem ganzen Hochmuthe Schuld, weil sie ihn nicht tadelten und straften. Er macht daher Allen Vorwürfe, damit die Wunde desto leichter geheilt werde. Denn die Sünde ist zwar ein schweres Verbrechen, aber ein noch schwereres ist es, auf die Sünden stolz sein. Denn wenn Derjenige, welcher auf die Gerechtigkeit stolz ist, dieselbe verliert, wie viel mehr wird uns der Stolz über die Sünde den größten Schaden zufügen, und ein größeres Verbrechen als die Sünde selbst sein? Deßwegen heißt es: „Wenn ihr Alles gethan habt“ (was euch befohlen ist), so sprechet: „Wir sind unnütze Knechte.“12 Denn wenn Diejenigen sich erniedrigen müssen, die Alles gethan haben, um so billiger ist es, daß der Sünder weine und sich selbst unter die Allermindesten zähle. Nachdem Paulus dieses gezeigt hatte, sagt er: „Und ihr seid nicht vielmehr in Trauer versetzt?“13 Was sprichst du? Ein Anderer hat gesündiget, und ich soll trauern? Ja, spricht er; denn wir sind wie der Leib und die Glieder mit einander vereinigt. Wenn aber am Körper auch nur der Fuß eine Wunde erhält, so sehen wir, daß sich das Haupt senkt. Und doch was ist wohl ehrwürdiger, als dieses? Allein zur Zeit der Noth denkt es nicht an seine Würde. Also thue auch du. Daher ermahnet auch Paulus, „mit den Fröhlichen sich zu freuen, mit den Weinenden zu weinen.“14 Deßwegen spricht er auch zu den Korinthern: „Und ihr seid nicht vielmehr in Trauer versetzt, daß Der, welcher diese That begangen, aus eurer Mitte geschafft werde.“ Er sagt nicht: „Ihr habt nicht mehr Eifer gezeigt,“ sondern was? „Ihr seid nicht vielmehr in Trauer versetzt,“ da gleichsam eine allgemeine Krankheit und Pest die Stadt ergriffen hat; fast als sagte er: Man muß beten, seine Sünden bekennen, flehen, damit diese Krankheit von der ganzen Stadt weggetilgt werde. Siehst du, welche Furcht er ihnen einflößte? Denn weil sie glaubten, das Übel berühre bloß ihn und sei bei ihm stehen geblieben, so macht er ihnen bange und sagt: „Wißt ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert?“15 Damit will er aber sagen: ein Übel, das um sich greift, erfaßt auch die andern Glieder, und ihr müßt euch, wie über ein gemeinsames Übel, berathen, dasselbe zu heilen. Denn sage mir nicht, daß er allein gesündiget hat, sondern bedenke, daß die Sünde ein Fäulniß ist, die den ganzen übrigen Körper ergreift. Wie bei einer Feuersbrunst diejenigen, deren Haus die Flamme noch nicht ergriffen, in nicht geringerer Noth sich befinden und Alles anwenden, damit das Feuer nicht fortwüthe und ihre Häuser erreiche, so ermahnet auch Paulus die Korinther: „Es ist eine Feuersbrunst; laßt uns dem Übel zuvorkommen, den Brand löschen, ehe er die Kirche ergreift!“ Vernachlässigst du aber die Sünde, weil sie sich in einem fremden Körper befindet, so begehst du die gewaltigste Thorheit; denn Jener ist ein Glied des ganzen Körpers.
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