Sam Caine und die Falschmünzer, Teil 1

Sam Caine und die Falschmünzer, Teil 1 – Jürgen Beck (Hrsg.)

Seit einiger Zeit tauchen in und um London immer wieder große Mengen Falschgeld auf. Immer nur für kurze Zeit, aber immer öfter. Privatdetektiv und Ermittler Sam Caine hat so seine eigenen Vermutungen, wer hinter diesem sehr professionellen Handwerk stecken könnte und wie die Organisation aufgebaut sein könnte. Seine Spuren führen ihn bald in die Londoner High Society, und zwar direkt in die Villa des angesehenen Mr. Stevenson …

Sam Caine und die Falschmünzer, Teil 1

Sam Caine und die Falschmünzer, Teil 1

Format: eBook

Sam Caine und die Falschmünzer, Teil 1

ISBN: 9783849652708 (eBook)

 

Auszug aus dem ersten Kapitel:

Vor einigen Jahren gab es nicht nur in London, sondern auch in verschiedenen anderen Städten Englands sehr viel Ärger und hohe Verluste durch eine enorme Menge an Falschgeld, das irgendwo in Umlauf gebracht worden war. Während einige der Münzen so schlecht gemacht waren, dass man überrascht sein musste, wie jemand darauf hereinfallen konnte, waren andere wiederum so ausgezeichnete Fälschungen, dass selbst geübte Augen getäuscht wurden. Unter diesen falschen Münzen befand sich eine beträchtliche Anzahl von Sovereigns und Halb-Sovereigns, aber der Großteil des Geldes bestand aus Sixpences, Schillingen, Halbkronen, Florinen und Fünfschilling-Münzen; letztere waren jedoch vergleichsweise selten. Die Beschwerden über diese Münzen waren zahlreich und erbost, und natürlich gab es den üblichen Aufschrei, dass die Polizei ihre Pflicht nicht erfüllte. Die Behörden beschlossen schließlich, die Inverkehrbringer des Geldes zu ermitteln, und bevollmächtigten mich, den Fall in die Hand zu nehmen.

Ich wusste aus Erfahrung, dass die vor mir liegende Arbeit nicht einfach war. Natürlich, wenn eine Person bei der Weitergabe von Falschgeld entdeckt wurde, konnte sie sofort in Gewahrsam genommen werden; aber es gab immer die Schwierigkeit zu beweisen, dass die Person, welche die Münze weitergab, auch wusste, dass sie unecht war. Gewohnheitsmäßige Inverkehrbringer waren auch äußerst vorsichtig, nicht zwei falsche Münzen gleichzeitig in ihrem Besitz zu haben, so dass im Falle einer Verhaftung und einem einwandfreien Lebenslauf des Verbreiters höchstwahrscheinlich keine Verurteilung erfolgen würde, und er wieder auf freien Fuß kam. Wenn man es aber schafft die Urheber hochzunehmen – das heißt, die Hersteller der falschen Münzen –ist das eine andere Sache, und gelegentlich wurden auf diese Weise schon große Fische an Land gezogen. Im Laufe dieser Erzählungen werde ich auf eine sehr bemerkenswerte und leichte Gefangennahme einer Bande von Falschmünzern zurückkommen. In der Regel sind die Hersteller jedoch nicht die Verbreiter, sondern bringen diese in Verkehr, indem sie sie entweder zu einem niedrigen Preis an professionelle Verbreiter verkaufen oder eigene Mitarbeiter beschäftigen, um sie weiterzugeben. Setzt man nun Intelligenz und übliche Vorsicht voraus, gibt es keine Straftat, die mit größerer Gefahrlosigkeit betrieben werden kann, als die Weitergabe von Falschgeld; obwohl die Strafen im Verurteilungsfall ungewöhnlich hoch sind, da es sich um eine Straftat gegen die Regierung des Landes handelt und es immer spezielle Parlamentsgesetze gibt und gab, die sich damit befassen …

 

 

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