Der Jüngling

Der Jüngling.

Brilliant erzählt Dostojewski aus dem Leben des Arkadi Dolgoruki, der nach Sankt Petersburg zieht, um dort erfolgreich zu werden. Die Stadt zieht ihn in ihren Bann und das “wahre Leben” öffnet sich ihm – vermeintlich …

Der Jüngling

Der Jüngling

Format: Taschenbuch.

Der Jüngling.

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Inhaltsangabe Der Jüngling (aus Wikipedia):

Die von Arkadij in seinen Aufzeichnungen erzählte, ca. drei Monate dauernde Haupthandlung beginnt mit der Rückkehr des 19-jährigen, bisher in Moskau lebenden Gymnasiasten zu seiner Familie, die in einem Dauerzustand von ihrer Wohltäterin und entfernten Verwandten Tatjana Prutkowa finanziell gestützt wird, nach Sankt Petersburg. Wersilow möchte seinen Sohn kennenlernen, Arkadij begegnet ihm in einer Mischung aus Ablehnung und Bewunderung.

Der Jüngling ist nicht nur auf der Suche nach seinem Vater, den er durch eine einmalige Begegnung in seiner Kinderzeit als strahlende Märchenfigur in Erinnerung hat, die ihn erlösen könnte, sondern auch nach seinem Lebensziel. In dieser Zeit der Orientierungslosigkeit kommt er in Kontakt mit verschiedenen gesellschaftlichen und ideologischen Gruppen: ein Kreis von Anhängern der Revolution (Wassin, Dergatschow, Krafft), großspurige Verschwender und Spieler (Fürst Serjosha), adlige Wohltäter (Fürst Sokolskij, Tatjana Prutkowa), auf Mieteinnahmen angewiesene Wirtsleute (Pjotr Ippolitowitsch) bzw. verarmte Witwen (Darja) und ihre Kinder (Olga), Lamberts Bande. V. a. Arkadijs gemischte Familie ist ein Abbild der verschiedenen sozialen und persönlichen Konfliktfelder und gesellschaftlicher Strukturen.

Arkadij interessiert sich für die vernunftorientierten, aufgeklärten Ideen des Vaters, die im Gegensatz stehen zu dessen aufwändigem Lebenswandel und der Vernachlässigung seiner Familie. Zur Zeit prozessiert er wegen einer Erbschaft gegen entfernte Verwandte seines früheren Freundes Fürst Sokolskij, mit dessen Tochter Katerina ihn ein Hass-Liebesverhältnis verbindet. Durch zwei ihm übergebene Briefe wird Arkadij in beide Konflikte hineingezogen. Das eine Dokument, das den Anspruch der Prozessgegner Wersilows stützt, übergibt er dem Vater, worauf dieser, trotz seiner finanziellen Nöte, auf das inzwischen ihm vom Gericht zugesprochene Geld verzichtet und dadurch die Bewunderung des idealistischen Sohnes erreicht. Den anderen Brief, der Katerina belastet, ihren alten und verschwenderischen Vater evtl. für unzurechnungsfähig erklären zu lassen, hält er dagegen zurück und ist, wegen der für ihn undurchschaubaren personalen Beziehungen, unsicher, ob er ihn als Kampfmittel einsetzen soll. Sowohl Wersilow als auch dessen legale Tochter Anna sind an diesem Brief interessiert, denn wenn Nicolai Sokolskij von den Überlegungen seiner Tochter erführe, könnte er sie in seiner Enttäuschung und seinem Zorn enterben. Im Besitz des Briefes kann Anna also Katerina drohen, sich nicht ihrer Heirat mit dem alten Fürsten entgegenzustellen, und der eifersüchtige Wersilow wäre in der Lage, eine Vermählung Katerinas mit Baron Bjoring zu verhindern.

Die Entscheidung, wem er das Dokument überlässt, liegt nun allein bei Arkadij. Anna fühlt er sich verbunden, weil sie seine Halbschwester ist, aber in Katerina verliebt er sich. Diese punktuelle Freiheit und Macht, in deren Genuss er so unerwartet gelangt ist, versetzt ihn in Ekstase: Genau diesen Zustand hatte er mit seiner „Idee“ erreichen wollen (die für ihn damit hinfällig wird). In der Gesellschaft, in der er nun lebt, erweist Geld sich aber als eine die Menschen korrumpierende Gefahr. Arkadij lässt sich in seiner Entwicklungsphase davon anstecken, borgt Geld (Serjosha), lebt über seine Verhältnisse (Kleidung, Mietskutsche), gerät unter Gauner (Stebeljkow, Lambert) und gibt sich dem Glücksspiel hin.

Am Ende verliert Arkadij das Dokument an den Dieb Lambert, der es erst Anna, dann Katerina zum Kauf anbietet. In einem turbulenten Finale wird jedoch die Intrige entlarvt und dadurch die allgemeine Katastrophe aufgehalten: Lambert und seine Helfer müssen fliehen, Arkadij hindert den wahnsinnigen Wersilow an der Tötung Katerinas, dieser verletzt sich bei seinem Selbstmordversuch und wird von seiner Frau Sonja und seiner Tochter Lisa, die sowohl ihren Freund Serjosha als auch ihr gemeinsames Kind verloren hat, gepflegt. Anna und Katerina zeigen sich nach dem Tod des Fürsten als edle Menschen in Großzügigkeit bzw. Verzicht. Arkadij findet mit Hilfe seiner Aufzeichnungen zu sich selbst, beginnt ein Studium an der Universität und wird sich wohl eher an den Ideen seines Namensgebers Makar Dolgorukij als an denen seines biologischen Vaters Wesilow orientieren.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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