Der rote Kampfflieger

Der rote Kampfflieger.

Manfred Freiherr von Richthofen war ein deutscher Jagdflieger, der im Ersten Weltkrieg die höchste Zahl von Luftsiegen, die von einem einzelnen Piloten erreicht wurde, verzeichnete. Den berühmten Beinamen “Der Rote Baron” erhielt von Richthofen, der einen Großteil seiner Einsätze in mehr oder weniger rot gestrichenen Flugzeugen flog, erst nach dem Krieg. Dies ist seine Autobiographie, die die wichtigsten Szenen und Erlebnisse seines Lebens beinhaltet.

Der rote Kampfflieger

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Der Kriegseinsatz des Barons (aus Wikipedia):

Zum Beginn des Ersten Weltkrieges wurde Richthofen mit seinem Regiment an der russischen Grenze eingesetzt, um nach wenigen Tagen an die Westfront verlegt zu werden. Von Diedenhofen aus überschritt sein Regiment die Grenze zu Luxemburg und marschierte anschließend durch Belgien. Während dieser Zeit führte er verstärkt Patrouillenritte zur Aufklärung hinter den feindlichen Linien durch. Am 1. September 1914 erfolgte seine Versetzung als Nachrichtenoffizier bei der 4. Armee, die zu diesem Zeitpunkt vor Verdun lag. Um der Monotonie des Stellungskrieges zu entgehen, ersuchte Richthofen am 1. Januar 1915 um seine Versetzung. Dieser wurde am 15. Januar entsprochen und Richthofen als Ordonnanzoffizier der 18. Infanterie-Brigade zugeteilt. Da diese Tätigkeit sich zumeist im rückwärtigen Gebiet weit hinter der Front abspielte, hatte er Zeit, seiner Leidenschaft als Jäger nachzugehen. Auch hier fühlte er sich unterfordert.

Sein Tatendrang veranlasste ihn schließlich, sich zur Fliegertruppe versetzen zu lassen. Am 30. Mai 1915 trat er seine Ausbildung als Beobachter bei einem Lehrgang in der Flieger-Ersatzabteilung 7 in Köln an. Der 30-tägige Lehrgang wurde durch einen anschließenden 14-tägigen Lehrgang in Großenhain nahe Dresden vervollständigt, bei dem die Praxis im Vordergrund stand. Bereits am 21. Juni 1915 wurde Richthofen zur Feldflieger-Abteilung 69 kommandiert, die an der Ostfront in der Nähe von Lemberg im Einsatz war und den Auftrag hatte, Aufklärungsflüge über russische Truppenbewegungen in Russisch-Polen und Galizien durchzuführen. Bei den Aufklärungsflügen bekämpfte Richthofen mehrfach russische Frontsoldaten in ihren Stellungen.

Im August 1915 folgten seine Verlegung von der Ost- an die Westfront und seine Kommandierung zur Brieftauben-Abteilung Ostende. Diese Einheit führte eine Tarnbezeichnung und war in Wirklichkeit das erste Kampfgeschwader der OHL, dessen Zweck darin bestand, Bombenangriffe gegen England zu fliegen. Da die Reichweite der zur Verfügung stehenden Bomber vom Typ AEG G nicht ausreichend war, musste man sich mit Einsätzen im Kanal sowie im französischen Hinterland begnügen. Im September 1915 beantragte Richthofen seine Versetzung zur Brieftauben-Abteilung Metz. Auf der Eisenbahnfahrt nach Metz lernte er im Speisewagen Oswald Boelcke kennen.

In Metz absolvierte Richthofen in der Folgezeit seine Ausbildung zum Flugzeugführer, die er jedoch erst im dritten Anlauf bestand. Am 24. Dezember 1915 erhielt er das entsprechende Diplom. Als Mitglied der 8. Kampfstaffel des 2. Kampfgeschwaders war Richthofen ab 1. März 1916 wieder vor Verdun im Einsatz. Im September 1916 kam er schließlich zur Jagdstaffel (Jasta) 2, die unter dem Kommando von Oswald Boelcke stand. Seinen ersten Abschuss erzielte er am 17. September 1916 über Cambrai. Zur Erinnerung an ihre jeweilige Feuertaufe überreichte Boelcke jedem seiner erfolgreichen Flieger einen Ehrenbecher als Anerkennungsgeschenk. Richthofen war dies jedoch zu wenig und so belohnte er sich für jeden Luftsieg mit einem kleinen Silberbecher. Dazu beauftragte er einen bekannten Berliner Juwelier, der ihm diese mit der jeweiligen Inschrift des Abschussdatums sowie des Flugzeugtyps lieferte.

Richthofen war ein geschickter Taktiker, der die von seinem Lehrer Boelcke aufgestellten Grundsätze (Dicta Boelcke) genau beachtete und vor einem Luftkampf meist alle Vorteile auf seine Seite brachte. Am 23. November 1916 traf die Jasta 2 über Le Sars auf die Staffel des bekannten britischen Fliegers Lanoe Hawker. Im Verlauf des Kampfes entwickelte sich ein Kurvenkampf zwischen Richthofen, der einen Doppeldecker Albatros D.II flog, und Hawker in seinem Airco D.H.2. Der Westwind trieb die Gegner über deutsches Gebiet, weshalb Hawker schließlich den Kampf abzubrechen und auf alliiertes Gebiet zurückzukehren versuchte. Richthofens Albatros war das schnellere Flugzeug, deshalb konnte er den im Zickzack fliehenden Gegner abschießen, wobei Hawker ums Leben kam.

Nach seinem 16. Luftsieg erhielt Richthofen am 12. Januar 1917 den Orden Pour le Mérite, die höchste preußische Tapferkeitsauszeichnung.

Im Januar 1917 wurde Richthofen die Führung der Jagdstaffel 11 übertragen. Am 22. März 1917 wurde er zum Oberleutnant sowie bereits zwei Wochen später am 6. April 1917 zum Rittmeister befördert. Beide Beförderungen erfolgten aufgrund seiner besonderen Verdienste frühzeitiger als sonst üblich.

Nach dem Tod von Max Immelmann am 18. Juni 1916 und Oswald Boelcke am 28. Oktober 1916 war Manfred von Richthofen der mit Abstand erfolgreichste deutsche Jagdflieger. Es ist umstritten, ob die Briten dem Flieger, dem der Abschuss oder die Gefangennahme Richthofens gelang, das Victoria-Kreuz, eine Beförderung, ein eigenes Flugzeug als Geschenk, 5000 Pfund Sterling und einen besonderen Preis der Flugzeugfabrik, deren Flugzeug er benutzte, als Belohnung zusicherten. Es gilt weiter als unklar, ob der deutschen[3] oder britischen[4] Propaganda die Erfindung eines „Anti-Richthofen-Geschwaders“ zuzuschreiben ist, welches offiziell nie existierte.

In den Monaten, in denen Richthofen die Jasta 11 anführte, entwickelte sie sich zu einer Eliteeinheit. Er selbst schoss über 20 britische Flugzeuge ab, und auch seine Männer erzielten sehr hohe Abschusszahlen. Diese Staffel hatte großen Anteil daran, dass die Briten den April 1917 als “bloody april” (deutsch: „Blutiger April“) bezeichnen. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Piloten des Royal Flying Corps und des Royal Naval Air Service war von 295 Stunden im Einsatz auf 92 Stunden gefallen.

Im Juni 1917 wurde aus den Jagdstaffeln 4, 6, 10 und 11 das Jagdgeschwader 1 aufgestellt. Alle vier Staffeln operierten unter dem Kommando Richthofens. Im Juli 1917 wurde er während eines Luftkampfes schwer am Kopf verwundet und musste, kurzzeitig erblindet, notlanden. Von dieser Verwundung sollte er sich nicht mehr vollständig erholen.

Zusammen mit seinem Bruder Lothar von Richthofen wurde er am 26. Dezember 1917 als Beobachter zu den Friedensverhandlungen nach Brest-Litowsk beordert. Da die Verhandlungen vorzeitig abgebrochen wurden, erlaubte der Oberbefehlshaber Ost den Brüdern die Jagd in den Wäldern von Białowieża. Dabei handelte es sich um das exklusivste Jagdrevier des ehemaligen russischen Zarenhauses. Nachdem die Verhandlungen wieder aufgenommen waren, verblieben beide bis Mitte Januar 1918 am Verhandlungsort. Manfred wurde dann nach Berlin zurückbeordert, um bei der Prüfanstalt der Flugzeugmeisterei neue Prototypen zu begutachten. Im Anschluss daran nahm er an einigen Propagandaveranstaltungen in Berliner Rüstungsfabriken teil.

 

(Der Text des letzten Abschnitts wurde der deutschen Wikipedia entnommen und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.)

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